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Zwei Lichtbogenöfen

Zwei Lichtbogenöfen

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Harald Finster


kostenloses Benutzerkonto, Aachen

Zwei Lichtbogenöfen

Zwei Lichtbogenöfen in einem bekannten Elektrostahlwerk

Technik:
Linhof Technikardan S, Schneider Super Angulon 38/5.6 XL, Ilford FP4+ 4x5'', f=16, Offenblitz 400 x CT45, Scan vom Negativ, partielle Tonwertkorrektur

Kommentare 18

  • Stefan Balzer 12. März 2008, 17:27

    Tolles Breitformat, da haben die Augen richtig was zu tun!
  • Th A. 3. Mai 2006, 12:47

    Gefällt mir nicht, ist zu vollgestopft mit Krempel die Bude....
  • Harald Finster 27. April 2006, 19:21

    @Toasti: 'nur' 400 mal. Das waren zwei Metz CT45 (Leitzahl 45), die ich abwechselnd gezündet hab. (Zwei Geräte, um die Blitzfolgezeit zu verdoppeln.) Ich habe mich ständig bewegt, also die Blitze aus Positionen abgefeuert, die etwa einen Halbkreise um die Öfen bildeten. Blitzpositionen in der Nähe der Kamera musste ich vermeiden, da die Luft voller Metallstaubpartikel waren, die vor dem Objektiv angeblitzt seltsamen Schnee ergeben hätten. Seitlicher Abstand zur Kamera war also mindestens 5 meter.
    Gruss Harald
  • Harald Finster 21. April 2006, 13:53

    Hallo Yvonne,
    dass man sich an Industriekultur erst gewöhnen muss, kann ich durchaus nachvollziehen. Ich denke, dass man dieses Genre erst richtig geniessen kann, wenn man sich auch fachlich ein wenig mit der Materie beschäftigt hat. Viele Details beginnen dann zu sprechen.
    Zur Beleuchtung: ich habe dort mehrmals Aufnahmen mit Blitz gemacht. Die ersten Versuche waren Aufnahmen aus geringerer Distanz und daher weniger kompliziert zu berechnen. Aufgrund der Ergebnisse habe ich dann diesen Versuch gewagt. In der Halle war es wirklich sackdunkel, was besonders bei einem Extrem-Weitwinkel (38mm auf 4x5'' entsprechen etwa einem 12 mm Objektiv bei Kleinbild) auf der Mattscheibe kaum noch etwas erkennen lässt.
    Zum Scharfstellen habe ich mir Taschenlampen neben das Motiv gelegt und auf die Lichtpunkte eingestellt.
    Die Blitze wurden dann während der etwa zwanzigminütigen Belichtungszeit abwechselnd aus zwei Blitzgeräten 'abgefeuert', wobei ich ständig meinen Standort verändert habe, um möglichst weiches, ungerichtetes Licht zu erzeugen.
    Den letzten Schliff hat das Bild dann allerdings am Rechner bekommen. Bei dem extremen Winkel bekommt man in den Ecken einen Helligkeitsabfall um etwa zewi Blendenstufen. Das hätte ich zwar mit einem Centerfilter kompensieren können, dann hätte ich aber nochmals die Zahl der Blitze verdoppeln müssen, und 1600 Blitze waren mir dann doch zu viel.
    Natürlich habe ich nicht nur diese Übersichtsaufnahme gemacht, die mich in erster Linie wegen der Technik gereizt hat.
    Hier ein Bild aus der Nähe:
    Lichtbogenofen
    Lichtbogenofen
    Harald Finster

    Von der Anlage habe ich weitere Fotos auf meiner Webseite:
    http://www.hfinster.de/StahlArt2/archive-EAF-de.html
    Gruss Harald
  • Yvonne Volknant 21. April 2006, 12:59

    Also an Industriekultur muss ich mich erst mal gewöhnen.
    Und erst mal brauchte ich ein wenig Zeit, um mich in dieses Bild zu finden, da es überschwemmt mit Details.

    Nachdem ich mir nun einige in dieser Sektion angeschaut habe und selbst mal in verlassene Industrieanlagen gegangen bin und versucht habe, dort was anständiges zu schiessen, sehe ich, dass es besonders von der Auslauchtung sehr gelungen ist. Wie hast Du es so hinbekommen, ohne dass etwas überstrahlt oder zu dunkel ist.
    Es gefallen mir inzwischen auch die vielen Details, welche alle scharf abgebildet sind.

    Da hast Du Dir eine gute Ausgangsposition gesucht. Obwohl ich es wahrscheinlich versucht hätte, etwas schräger zu fotografieren. Hast Du davon auch noch Ausschnitte???

    LG
    Yvonne
  • Silke Seybold 19. April 2006, 20:14

    ziemlich beeindruckend diese Lichtbogenoefen, vor allem die Groesse, auf einmal fuehle ich mich so kein
    lg aus Detroit
    Silke
  • Henning Gothe 17. April 2006, 14:13

    @Harald - Danke für die ausführliche Erklärung und das Detailfoto.
    Gruß
    Henning
  • Harald Finster 17. April 2006, 8:33

    @Henning: an dem Kran links hing der sogenannte Schrottkorb, das ist dieser runde Behälter mit dem aufklappbaren 'Maul'. Dieser Korb wurde mit Schrott gefüllt, dann per Kran über dem Ofen positioniert und die Klappen geöffnet. (Quasi, wie bei einem riesigen Bagger.) Darunter befindet sich der eigentliche Ofen, der mit einer eigenen Kippvorrichtung versehen ist.
    Auf diesem Bild
    http://www.hfinster.de/StahlArt2/archive-EAF-BW-5200-3-29.06.2005-de.html
    erkennt man das etwas besser. Diese Stützen zwischen Ofen und Schrottkorb waren ursprünglich nicht vorhanden. Die Anlage sollte eigentlich museal erhalten bleiben (fragmentarisch). Deshalb hat man den Korb bei der Stillegung über dem Ofen positioniert und mit den nachträglich angebrachten Streben stabilisiert.
    Gruss Harald
  • Henning Gothe 16. April 2006, 21:54

    Ein beeindruckendes Zeugnis der Technikgeschichte! Tonwerte und Zeichnung sind ganz nach Art des "Harald Finster" ;-) Welche Aufgabe hatte der Kran auf der linken Seite? War er lediglich für das Kippen der Einrichtung zuständig?
    Gruß
    Henning
  • Martin Weidisch 12. April 2006, 23:11

    Dein Bild gefällt mir sehr gut! Erinnert mich ein bisschen an Andreas Weidner. Toll gemacht!
    Gruß Martin
  • Zechen Dieter 12. April 2006, 18:02

    Um etwas Farbe ins Leben zu bringen.
    Einen lieben Ostergruß.

    LG Dieter
  • Onkel Mischael 10. April 2006, 21:03

    Klasse Perspektive und wie immer sehr detailreich!
    Gruß
    Michael
  • Babs Und Andree Karpinski 10. April 2006, 6:16

    Stark und echt !!
    LG Babs
  • Zechen Dieter 10. April 2006, 2:49

    Vorzügliche Dokumentation !
    LG Dieter
  • Jörg Schönthaler 9. April 2006, 19:37

    gefällt so .

    jörg