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zum Volkstrauertag

zum Volkstrauertag

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B.K-K


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zum Volkstrauertag

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Der Menschenheld


durch krieg, durch not
zum sieg, zum tod -


Stolz ist der Mensch auf seine Tat
die er im Krieg getan
doch weiß er nicht, was er vermag
in seinem eitlen Wahn

er mordet, schlachtet seinesgleichen
die seine Brüder sind
und ohne etwas zu erreichen
schlachtet er sie blind

bald rühmet sich der Menschenheld
vor andern Helden groß -
Besieger dieser Menschenwelt
regierst du, nie mehr Trost ...



@optimus / 1959



..................




dem besseren tag



aschene monde
glänzende schatten

harsche felder
bluten ins land

dahinter sich noch
zerrissene fährte

kindheitstraum-
frage fand -



verglühte sonnen
verholenes licht

sommerentlehntes
schattengesicht

hand angelegt
ins offene herz

leise versunken
weise im schmerz



@optimus / 2002




NB. ich sehe darin ein dickes, uraltes Mauerwerk, welches schon vielen Flüchtlingen vorübergehend Schutz gewährte, doch der kleine Durchbruch links nur die Schwärze tiefdunkler Nacht erahnen läßt und somit für mich den Hinweis auf die verlorenen Leben assoziiert -


das Bild entstand heute in einer zweistündigen intensiven Auseinandersetzung mit diesem Gedenktag, und ist in seiner Entstehung fast schon einem Gedicht gleichzusetzen -
ein Mauerwerk war hier keines Falls die Vorlage - es ging mir einfach darum, den Inhalt dieses Tages in eine bildlichen Art umzusetzen, und manch Einer ging mit dieser Aussage hier konform -
mit "Spielerei" hat das Eine wie das Andere nichts zu tun - und das wissen all jene, die mich tatsächlich kennen ...






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Kommentare 9

  • † werner weis 20. November 2012, 0:30



    das Bild selber hat Wert und botschaftet abstrakt und
    sanft-intensiv. Mir gefällt es.

    Mir gefällt auch der Bezug per Text zum
    Volkstrauertag.
  • † werner weis 19. November 2012, 16:19




    für mich stellt es Bereiche im Hirn da, wo Gefühle
    Bilder haben müssen, abstrakte Bilder, sich immerzu

    bewegende Bilder, von denen man einen Moment bildlich festhalten möchte - dies, was nie gelingt, weil Gefühle

    nie auskristallisieren - solange man lebt

    ------------------------------------------------------------------------

    meine Anm. der Versuch so mit Worten zu spielen,
    wie Du hier mit Farben
    -------------------------------------------------------------------------


    Metalle, wenn man sie flächig zersägt und ätzt, laugt, erhitzt
    oder elektrisch durchströmen lässt, manchmal verhalten sie sich

    dann farblich wie Kristall und werden es dann auch manchmal - hier
    kommt es nicht darauf an, ob ich im Physik-Unterricht alles richtig

    verstanden habe - es ist nur, was ich physikalisch fühlte und sah
  • Gisela Gnath 19. November 2012, 13:07

    Du hast Deine gründlichen Gedanken in dieses Bild übertragen. Wenn man es versteht, weiß man..die einen sehen und drücken es so aus die anderen anders, darum achte ich Dein Bild!!!
    lg Gisela
  • B.K-K 18. November 2012, 21:51

    @Bea: ja, aber mit digitalem Pinsel ...
    @Gabi: vielen Dank für Deine Meinung zu diesem Bild, und unter dieser Prämisse mit ihr konform ginge, wenn es sich tatsächlich so verhielte, wie Du es hier beschreibst ... Weiteres habe ich oben ergänzt ...

    LG Brigitte
  • gabi44 18. November 2012, 19:03

    @Brigitte: Solche Fotos würde ich nicht bearbeiten
    sondern sie ganz konkret zeigen. Spiele am PC passen
    zu dieser traurigen Historie einfach nicht. Das ist meine
    ehrliche Meinung dazu.
    lg gabi 44
  • Bea Schilling 18. November 2012, 19:02

    vom Volkstrauertag habe ich keine Ahnung , aber das Bild gefällt mir, es wirkt auch nicht düster, im Gegenteil, es hatwas leichtes, luftiges, weil es nicht so kompakt ist ... hast du es gemalt? lg:bea
  • gabi44 18. November 2012, 16:02

    Deine Worte sind berührend, das Bild erschließt sich mir
    aber leider nicht. Jedes Jahr, wie auch heute, werden
    Reden gehalten und Kränze niedergelegt, so auch an
    der Neuen Wache, wo die trauernde Mutter mit ihrem
    Sohn steht, von Käthe Kollwitz geschaffen. Der sicht-
    bare Schmerz einer Mutter, die ihren einzigen Sohn verloren hat. Und was tun wir heute? Unsere Regierung?
    Sie ist aus wirtschaftl. Interesse an fast allen Völkermorden beteiligt. Ich bin inzwischen wortlos ge-
    worden ob dieser Heuchelei ....
    lg gabi 44
  • Rolf Gleitsmann 18. November 2012, 13:16

    Die textliche Einstellung ist Lyrik vom Feinsten, einerseits anklagend. Andererseits mit einem Hoffnungsschimmer versehen. Nur ein kleiner Hoffnungsschimmer, besser wie nichts.

    Die dumme und brutale Kreatur im Kreuzfeuer der Dichtkunst ......

    Die Bildeinstellung allerdings kann ich nicht enträtseln.
    Natürlich gilt die Abstraktion als pure Lust an der Gestaltung. Aber entscheidend ist das Wie.

    Und hier bin ich überfordert.

    Liebe Grüße, Rolf








    dabei gehe ich heute filigral
  • Doris H 18. November 2012, 8:17

    Danke liebe Brigitte. Ich möchte dein Bild samt deiner Gedichte (und du hast meine Hochachtung dafür! 1959...da warst du ja noch so jung und doch so tiefsinnig...) unter meinem Bild von heute verlinken.


    ....weise im Schmerz.....das ist die hohe Kunst, die ich noch nicht beherrsche. Danke!

    LG Doris