Yakel Insel Tanna/ Vanuatu
18. September 2013
Zu Gast bei glücklichen Menschen
Meine Videos:
http://www.youtube.com/watch?v=rKVkBGuFQK8&feature=youtu.be
http://www.youtube.com/watch?v=xQsDx0jdhuk&feature=youtu.be
Glaubt man einer Studie der britischen New Economics Foundation, dann sind die Bewohner der 83 meist von Regenwald bedeckten Inseln der Pazifikrepublik Vanuatu die glücklichsten Menschen der Welt.
Wer Handy, Laptop und der Zivilisation überhaupt den Rücken kehren will, reist ins Dorf Yakel auf der Insel Tanna: Dort beschloss die Dorfgemeinschaft, völlig nach althergebrachter Weise zu leben, ohne neuzeitliche Technik. Vielleicht spielte es dabei eine Rolle, dass der Dorfälteste 108 Jahre alt sein soll.
(Anmerkung: Er ist inzwischen mit 111 Jahren dieses Jahr gestorben)
Außerdem gelten sie als Erfinder des Bungee-Jumpings: Erreichen männliche Jugendliche die Geschlechtsreife, springen sie - nur durch eine Liane am Fuß gesichert - von einem hölzernen Turm, quasi kopfüber ins Männerleben.
http://www.pacific-people.com/
Tanna – Insel der Feuerberge
Tanna ist eine der 83 Inseln Vanuatus. Geografisch wird es Melanesien zugeordnet, liegt 2.500 km nordwestlich von Sydney und 800 km westlich der Fidschi Inseln.
Yakel ist eine Zeitkapsel, ein Dorf im dumpfgrünen Dschungel an Tannas wilder Westküste, wo tiefste Vergangenheit allgegenwärtig ist. Am späten Nachmittag beginnt die tägliche Kava-Zeremonie. Drei oder vier junge Burschen mit kräftigen Zähnen kauen intensiv die Wurzelstücke, spucken den faserigen Brei auf ein Bananenblatt und pressen das Ganze mit etwas Wasser vermischt durch Palmenbast, direkt in die Schalen aus geschliffenen Kokosnüssen. Eine extrem gehaltvolle Mixtur, so stark, dass bereits der Genuss einer Schale das Gefühl von Trunkenheit vermittelt.
Wilde Tänze im Dschungel Tannas
Yakel, das sind aber auch ausgelassene Tänze auf dem Nakamal (Dorfplatz), bei dem die Männer und Knaben im Rhythmus der Tamtams, große, aufrecht stehende Schlitztrommeln, heftig auf den Boden trampeln, während die Frauen – ähnlich wie bei den Massai in Kenia – auf- und abspringen, dass die Erde vibriert. In dieser hierarchischen Dorfgemeinschaft leben rund hundert Menschen, von Tabus und uralten Gesetzen geprägt. Der Mann zählt noch als Mann. Wer heiraten will, benötigt nicht nur die Einwilligung des Dorfhäuptlings, sondern auch fünf bis sechs Schweine als Brautpreis.
John Frum und der Cargo-Kult
Tanna ist zeitlos, das beweist auch der Trip mit dem Landcruiser zur Ostseite der Insel. Von Lenakel quält sich der 4-Wheeler über eine holprige Piste durch fruchtbares Bergland zum Vulkankegel des Mount Yasur. Ein paar Meilen von diesem entfernt, an der Sulphure Bay, befindet sich im Dorf Ipenkel das Zentrum des Cargo-Kults. Jeden Freitag versammeln sich die Anhänger der John Frum-Bewegung zum Fahnenappell auf dem Dorfplatz, singen, tanzen und beten in der Hoffnung, dass ihr mysteriöser Messias endlich mit seinen 5000 Kriegern und Soldaten aus dem feurigen Schlund des Mount Yasur aufsteigt und die nach Kriegsende 1945 versprochenen Konsumgüter (Cargo) vor seinen Gläubigen ausbreitet. John Frum wird kommen, dass ist für die Menschen rund um die Sulphure Bay eine absolute Gewissheit.
Captain Cook, Tannas großartiger Entdecker
Port Resolution ist eine Bucht wie sie schöner nicht sein kann: zwei steile, von dichtem Grün überzogene Felsen, bilden die natürliche Meereseinfahrt, landeinwärts eine weite Sichel aus leuchtend gelbem Sand, dahinter der Ring aus Palmen und alten Bäumen. In diese traumhafte Bucht segelte im Herbst 1774 Captain James Cook mit seinem Schiff „HMS Resolution“ während seiner zweiten Forschungsreise durch die Inselwelt des Südpazifiks. Wenig hat sich seit der Ankunft des großen Entdeckers verändert. Am Westrand der Bucht zieht sich die felsige Flanke des Yasur tief unters Wasser. An einigen Stellen sprudeln heiße Quellen zwischen schroffen Lavaklippen, steigt heißer Dampf auf.
Mount Yasur – Tannas Tor zur Hölle
Wenn die Schatten der Sonne am Nachmittag länger werden, ist es Zeit, auf den Vulkan zu steigen. Mit jedem Schritt nach oben steigt die Angst, schlägt das Herz schneller. Aschepartikel, vom Seewind herüber getragen, legen sich auf Haare und Kleidung. Und dann steht man plötzlich da und starrt in die Tiefe, sieht den flammenden Eingang zum Inferno, das Tor zur Hölle. Es faucht, brüllt, schreit und tobt in der Tiefe. Bersten, Donnern und Tosen, als ob ein Kampfgeschwader Tornados gleichzeitig die Triebwerke zünden würde. Grummelnd steigen rauchschwarze Aschewolken auf, gespenstisch erleuchtet vom rot glühenden Lavaausstoß. Welche Kraft, Energie – und auch tödliche Gefahr. Tatsächlich fordert der Vulkan jedes Jahr seine Opfer; in der Regel neugierige Touristen, die zu weit an den brüchigen Kraterrand wagen und in den Abgrund aus blutrot blubbernder Magma stürzen.
JOKIST 18. Oktober 2013, 20:46
Eine klasse Szene -gut festgehalten !
LG Ingrid und Hans
TEKA 17. Oktober 2013, 16:25
Parabens pela foto pois percebemos o quanto fragil é o ser humano diante da exuberante natureza.