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.. Haferflocken die feld’gen Hamster locken ..
.. ist auch der Foddofuzzie von den Socken ..
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Feldhamster überall, so war das noch vor 40 Jahren in der Kurpfalz. Heute sind sie vom Aussterben bedroht. Doch im Heidelberger Zoo versucht eine Forschergruppe, die Hamster wieder anzusiedeln. Ulrich Weinhold und sein Team wollen im Freiland eine Hamsterpopulation aufbauen, die nicht mehr auf menschliche Hilfe angewiesen ist. Sein größter Wunsch ist, dass der Feldhamster von der roten Liste verschwindet.
Und dieser Versuch scheint Früchte zu tragen.
Bei der Wiederansiedlung seltener Feldhamster konnte eine positive Zwischenbilanz gezogen. Innerhalb eines Jahres habe sich die Zahl der Frühjahrsbauten allein auf 302 im vergangenen Jahr verdoppelt, teilten Verantwortliche bei der Auswilderung zehn weiterer Tiere mit. «Steigt die Anzahl der wildlebenden Hamster in dieser Form weiter an, kann die Anzahl der auszuwildernden Feldhamster in den nächsten Jahren schrittweise reduziert werden.» In diesem Jahr sollen in den Gebieten nochmals rund 110 junge Hamster ausgewildert werden.
Für mich war diese Teilgabe ein atemberaubendes und faszinierendes Erlebnis!
Hintergrund des Projekts ist der Bau der SAP-Arena im Jahr 2004, mit dem Lebensstätten des Feldhamsters verloren gingen. Als Ausgleich sollen die Nagetiere aus der Familie der Wühler an anderen Orten angesiedelt werden. Seit 2007 wurden den Angaben nach fast 2170 Jungtiere ausgewildert. Sie werden im Heidelberger Zoo gezüchtet.
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GLÜCK AUF FELDHAMSTER!
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Der Feldhamster zeigt eine ausgesprochene Saisonalität. Grob kann man zwei unterschiedliche physiologische Zustände unterscheiden: Der Sommerzustand, der auf maximalen Reproduktionserfolg ausgerichtet ist, und der Winterzustand, der Winterschlaf und damit eine maximale Energieersparnis erlaubt. Damit einhergehend verändern sich 73 physiologische, morphologische und Verhaltensparameter im Jahresverlauf. Bemerkenswert ist, dass sich sogar die Struktur der Knochen über die Jahreszeiten stark verändert. Diese Jahresrhythmen konnten in 32 Parametern auch in einer konstanten Umgebung (Licht, Temperatur, Nahrung) nachgewiesen werden. Das zeigt, dass diese Rhythmen nicht passiv dem Jahresgang aus Photoperiode und Temperatur folgen, sondern aktiv von einer endogenen sogenannten circannualen Uhr gesteuert werden.
Die unterirdischen Winterbaue der Feldhamster sind bis zu zwei Meter tief. Dort bemerkt der Feldhamster nicht, dass die Tage länger werden, auch ändert sich die Temperatur nicht wesentlich. Eine circannuale Uhr ist daher sehr wichtig für den Feldhamster, um ihn im Frühjahr rechtzeitig aus dem Winterschlaf zu „wecken“, das heißt die Winterschlafphase zu beenden und zur Reproduktionsphase umzuschalten. Die Jahresuhr wird einmal im Jahr während einer sensitiven Phase neu gestellt. In dieser Phase zwischen Mitte Mai und Mitte Juli „wartet“ der Feldhamster darauf, dass die Tage wieder kürzer werden. Der Hamster ist während dieser Zeit extrem empfindlich für Veränderungen der Tageslichtlänge. Unter natürlichen Bedingungen nimmt er das bereits Mitte Juli wahr, zu einer Jahreszeit in der sich die Tage nur um ca. 1 min/Tag verkürzen.
Die Jahresuhr bestimmt zumindest teilweise den Beginn und die Dauer der oberirdischen aktiven Saison des Feldhamsters, in der er täglich seinen Bau verlässt. Diese beginnt je nach Region und Jahr im April und wird im September/Oktober beendet, doch können die Tiere bereits im Februar ihre Baue öffnen beziehungsweise im Dezember noch an der Oberfläche aktiv sein.
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LUMIX DC-G9M2 // LEICA DG 100-400/F4-6.3II
f 6.3 // 1/750 // 316 mm // ISO 3200
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Max und Marina-Naturfoto 27. Mai 2024, 20:24
Ganz fabelhaft hast du den selten gewordenen Feldhamster in Szene gesetzt.Im schönen Licht, gestochen scharf. Da stellen sich die feinen Härchen seines Fell besonders stark heraus. Toll mit den Lichtreflexen in seinen klaren Augen.
Die Nähe ist schon sehr beeindruckend. Supi Alex
LG Marina und Max
NaturaFoto 12. Mai 2024, 10:42
Super toller Fund, informativer Text, hammer Sichtung und ein Super mega Foto!Liebe Grüße
Pat
freespirit4 10. Mai 2024, 18:30
Hammer ... ich würde mich gar nicht mehr einkriegen. So klasse...LG Konni
Axel Küster 10. Mai 2024, 16:41
Wunderbare Aufnahme vom Hamster im grünen Umfeld. Danke für die Infos. LG AxelEpperlein 10. Mai 2024, 15:03
Klasse Einbettung in dieses Umfeld. Eine gut gestaltets Foto.Anlässlich unseres Vortrages zu den Limesheiner Fototagen hielt auch Wolfgang Hock Thüringen einen Vortrag zu dem Thema ( mal Googlen ). Es lohnt sich einmal bei ihm reinzuschauen. Auch in Thüringen laufen Projekte zur Wiederansiedlung. Wenn man auch bedauern muss das es erst soweit kommen musste, kann man die Projekte nur begrüßen und unterstützen. Liebe Grüße Karl-Heinz
Karl Böttger 8. Mai 2024, 22:09
Was für eine sehenswerte Aufnahme vom Hamster, was für eine gute passende Schärfe, was für ein angenehm weicher Hintergrund und was für eine interessante, aufschlussreiche und lehrhafte Info über den Hamster.LG Karl
Jost Michelmann 8. Mai 2024, 11:25
Der Blick des hübschen Tiers ist einfach herrlich! Mit dem Grün drumrum macht sich das besonders gut!Viele Grüße
Jost
Pfotengrafie83 8. Mai 2024, 8:47
Ah ich hab das Projekt im TV gesehn... super Sache... und toll, dass du dabei sein durftest!LG Caro
Wolfgang Kaeding 8. Mai 2024, 8:03
Ein wohl eher seltenes Motiv, leider sind die Feldhamster fast überall verschwunden, gut ist, das es nun Versuche gibt sie wieder an zu siedeln.Die Aufnahme ist bestens.Viele Grüße Wolfgang
Sonja Haase 7. Mai 2024, 23:26
Ein schönes Foto.... Doch braucht man doch nur nach Wien zu fahren.. da leben und lieben sie wohl den Friedhof. Ich war leider noch nie dort. VG Sonja.O´Hara 7. Mai 2024, 23:19
Habe gerade einen Beitrag dazu in den Tagesthemen gesehen.;)Ein wunderbares Foto von dem sympathischen Nager!
LG Irmhild
Andreas E.S. 7. Mai 2024, 23:04
Klasse Aufnahme verbunden mit einem sehr ausführlichen Text, der ein wissneschaftliche Darstellung des Lebenszyklus und der inneren Vorgänge im Hamsterleben darstellt.. Da der Hamster in unserem Kreis fast ausgestorben war, hat man jetzt mit großen Freisetzungsaktion wieder einen Bestand aufzubauen. Hoffentlich gelingt es. Ich habe 1965 den letzten Uhu in der Eifel erlebt und mit gearbeitet ihn mit viel Mühe wieder heimich werden zu lassen.LG Andreas
Rob. Mueller 7. Mai 2024, 23:03
Er schaut etwas erstaunt, aber Mega-niedlich!Super!
Gruß
Robert
Monika Arnold 7. Mai 2024, 22:17
Eine hervorragende Aufnahme von dem niedlichen Hamster.Ganz liebe Grüße Monika
Harliu 7. Mai 2024, 21:58
ein ganz toller Kommentar, ein fantastisches und niedliches Foto zugleich, hoffentlich läuft es auch weiter so gut, dann hat der Feldhamster wieder eine Zukunft....LG Ulli