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Schwedenkreuz und Fragment einer Bildsäule

Schwedenkreuz und Fragment einer Bildsäule

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Schwedenkreuz und Fragment einer Bildsäule

Es war einmal.. so gehen viele Märchen und Geschichten an.
Es war einmal ein Steinkreuzforscher, der viele Steinkreuze bereiste, eine Expertise zu ihnen stellte und auf ein angebliches Kreuz in der Gemarkung Mosbach bei Spalt in Mittelfranken stieß.
Er befragte mich vom Bauamt, da das "DING" nicht in der Denkmalliste aufgenommen war. Ist es ein neueres Gedenkkreuz, ein Sühnestein, ein Materl, ein Grenzstein oder etwa ein Schwedenkreuz, das an gefallene, evangelische Soldaten im 30-jährigen Krieg erinnert.. gab es da eine Auseinandersetzung, sind da die gefallenen begraben?
Wir wissen es nicht.
Ich forschte nach, im Kreisarchiv, Stadtarchiv, fragte die Feldgeschworenen, die "Alten" der Dörfer Mosbach, Güsseldorf und Obersteinbach.
Der Ort liegt zwischen dem Gemeindegebiet Spalt Gemarkung Mosbach und dem Abenberger Dorf Obersteinbach, im Wald, zwischen Mosbach und Obersteinbach..
Zig Recherchen.. Fragen an die Ältesten, Heimatpfleger, zwei Heimatvereine.. ich selbst fand den Ort, zwischen Heidelbeeren und Dickicht, mitten im Wald.. es waren ZWEI Steine... ein Kreuz und ein Fragment, vermutlich einer Stein bzw. Bildsäule.
Ich forschte weiter
Aus Mosbach bekam ich eine Erzählung, es wäre ein Schwedenkreuz einer der geschichtlich erwiesenen Schamützel zwischen Protestanten aus Schweden und der katholischen Truppen im 30-jährigen Krieg. Es klingt einleuchtend für das angebliche Schwedenkreuz. Das Materl wurde erstellt, etwas später, im 18. Jahrhundert da ein Bauer auf dem damaligen Feld, damals war das Gebiet noch nicht Wald, vom Blitz erschlagen wurde. Eine andere Sage, der Bauer wollte seinen Sohn wegen der schwierigen Abfahrt warnen, warf einen Stein, traf seinen Sohn am Kopf und erstellte den Sühnestein.
Ich fand zwischen all den ernüchternden Forschungen mit Hilfe eines ehemaligen Stadtrates aus Güsseldorf eine Karte, "Wandern unterm Bischofsstab". Darin sind zig "Freischesteine", also Grenzsteine zwischen dem ehemaligen Markgrafentum Ansbach und dem Bischöflichem Eichstätt beschrieben. Diese Bischofsstabssteine zeigen auf einer Seite den Bischofsstab für Eichstätt, auf der anderen Seite den Adler für das protestantische Ansbach. Auch wurden im Zuge der Flurbereinigung diese zwei Steine nach denen ich forschte beschrieben. Zitat:Im Wald an der alten Straße nach Oberstinach, auf Flur 838, daneben Stumpf (Sockel) ohne Zeitangabe, am Judenweg gelegen. Der Stumpf könnte Gedenken an einen getöteten Juden sein, das Kreuz an einen Unfall, bei dem ein Junge beim Ackern mit dem Ochsengespann ums Leben kam.
Die These des Judenweges wurde mir von einer alten Dame bestätigt, welche als Kind in Güsseldorf aufwuchs, ihre Mutter erzählte ihr von Männern mit schwarzem Hut, die den Weg damals gingen.
So verbergen die zwei Steine ihre Geschichte im Nebel des Waldes, niemand kennt sie, doch werden sie aufgrund der Nachforschungen, Fotos und Geschichten dem Bayerischen Denkmalamt zur Aufnahme in die Denkmalliste gemeldet.. der Rest bleibt in dem Nebel der Jahrhunderte.

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