" Kalltrail "
Kalltrail Schmidt
Kalltrail :
Im November , vor 75 Jahren sind die alliierten Truppen über den Kalltrail Richtung Schmidt-Vossenack-Hürtgenwald gekommen.
In dieser Schlacht sind mehr Soldaten umgekommen als im gesamten Vietnamkrieg.
Zum 75. Jahrgedächtnis habe ich nun begonnen eine Bildserie anzufertigen, die sich mit dem Thema auseinandersetzt und abseits von " Realaufnahmen " auf eine grausame Zeit aufmerksam machen möchte, von der sich wohl niemand wünscht, dass sie zurück kommt.
In der heutigen Zeit von steigendem "Rechtsdruck" , Ausländerfeindlichkeit und stetig ansteigendem Aufrüstungswillen vielleicht mehr notwendig als zuvor....
Vielen Dank an meine 3 helfenden Hände Volker ( mein Guide mit echt Ahnung.... ) Bernd ( als Erasmus Schauspieler einfach unschlagbar ) und Sabine.....
Vielen Dank für´s anschauen und auseinandersetzen !
SguidoS 15. November 2019, 16:19
Eindringlich,Harter Stoff.
Gut das Du das Thema aufgenommen hast.
Gruß
verocain 11. September 2019, 12:10
Das stimmt nachdenklich, aber schön etwas von dir zu sehenSandrA 8. September 2019, 18:11
Lieber Oliver, du setzt hier einen sehr hohen und anspruchsvollen Marker.Dein Bild ist ergreifend und fordert auf zum Hinsehen! Signale gegen Rechtsdruck und Ausländer- oder Fremdenfeindlichkeit sind für mich gute Signale.
Hier in der FC wirst du wahrscheinlich nicht die nötige Beachtung finden, die das Thema erfordert. Teils deshalb, weil man über diese dokumentatorische Arbeit des Zeitgeschehens nicht einfach so schnell mal darüber hinweghuschen kann.
Deine Intention und deine Arbeit hinter diesem Projekt sind anerkennenswert.
Liebe Grüße
Sandra
Andreas Rode 7. September 2019, 17:18
Die Anonymisierung bringt etwas Beklemmung auf ! Das ist auch das schlimme am modernen Krieg. Man sieht sich nicht mehr Auge in Auge, sondern drückt auf ein Knöpfchen..... und aus ist das Leben von, mitunter, vielen Tausend Menschen !Starke Arbeit.
† Autour 6. September 2019, 16:20
Der erste Eindruck deiner Aufnahme versetzt sofort in die Vergangenheit, nicht in erster Linie wegen der Uniformen, sondern wegen der erfolgreich auf alt getrimmten Bearbeitung. Als nächstes fielen mir die maskierten Gesichter auf. Im Zusammenhang mit dem geschichtlichen Thema ist das keine Anonymisierung in dem Sinn, der uns heute bei Streetaufnahmen beschäftigt, sondern eher eine Verallgemeinerung auf den Soldaten schlechthin, der dort gelitten hat und umgekommen ist, egal welcher Nation.Fotografisch irritierend finde ich die Gestalt rechts. Dieser Mann hebt sich zweifach ab, einmal durch seine stolze, irgendwie schon herrische Haltung, bei der er den gewöhnlichen Soldaten den Rücken zukehrt, zum andern wegen seiner dunklen Ausarbeitung, die ihn wie einen Schattenriss erscheinen lässt, anders als die beiden auf uns zu kommenden müden Kämpfer. Tatsächlich scheinen seine Schuhe wie blank poliert zu glänzen (falls das nicht nur Blümchen sind) und heben ihn schon mit diesem winzigen Detail von den Männern ab, die auf ihrem Weg sicher nicht auf saubere Stiefel geachtet haben. Er scheint mir ein Vertreter jener Spezies zu sein, der seine Rolle darin sieht, den einfachen Leuten vorzugeben, was sie zu tun haben, und dabei die eigene Bedeutung zu erhöhen. Fast könnte man sagen, er sonnt sich in seiner Wichtigkeit, allerdings passt das nicht zu dem Schatten, der über ihm liegt.
Mit längerem Nachdenken fiele mir dazu sicher noch mehr ein, nur wenige Bilder regen derart dazu an. Insofern möchte ich schon nach diesem einen Bild sagen, dass deine Reihe sicher ihren Zweck erreichen wird.
Lin
TSB 6. September 2019, 15:32
Bedrückend gut in Szene gesetzt!**lg