Hanfreibe im Vogtsbauernhof Gutach.
Der Hanfanbau war in den mittleren Regionen des Schwarzwaldes verbreitet. Aus den Fasern wurden Stoffe, Säcke und Seile hergestellt. Die Hanfstengel wurden nach der Ernte zur Verrottung in einen Weiher oder eine Feuchtwiese gelegt. Nach drei Wochen waren die Stengel angefault und wurden auf die Darre gelegt. Nach dem Darren wurden die spröden Stengel auf der Hanfbreche gebrochen, dabei lösten sich die holzigen Bestandteile von der Faser. Die Frauen drehten anschließend die Faserbündel zu Zöpfen und legten sie in die Hanfreibe. Der schwere Granitstein rollte darüber, befreite die Fasern von den letzten Holzteilchen und rieb sie weich. Anschließend wurden die Fasern gehechelt und zur Weiterverarbeitung zum Weber oder Seiler gebracht.
Der Antrieb der Reibe erfolgte durch ein oberschlächtiges Wasserrad.
Bernd-Dieter Kiehnlein 19. November 2022, 16:13
Eine sehenswerte Aufnahme, interessanter Begleittext.LG Bernd
cabrio2 28. Oktober 2022, 18:22
Eine sehr interessante Aufnahme, DieterIch wünsche dir ein schönes Wochenende, lg Anton
Wilfried_S. 27. Oktober 2022, 19:51
Ein schönes Bild mit sehr interessanter Information. Wenn man sich vorstellt, wie viele Arbeitsschritte notwendig waren, um letztendlich daraus noch etwas zu produzieren.LG Wilfried
agezur 27. Oktober 2022, 11:41
Sehr interessante Doku zu einem Arbeitsgerät, das man kaum kennt!LG Christina
Blula 27. Oktober 2022, 6:31
Eine starke Präsentation dieser historischen Hanfmühle ist das von Dir... in Bild und in Worten.Von diesem Bauernhofmuseum im Schwarzwald hörte ich noch nie. Ich liebe solche Museen, auf denen man sich stets auf eine spannende
Zeitreise begeben kann. In den Höfen erlebt man, wie einst Küchen, Stuben und eben auch Werkstätten eingerichtet waren. Man steht mitten im Alltag der damaligen Bewohner.
Den Vogtsbauernhof Gutach werde ich mir mal merken ;-)
LG Ursula