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GEFESSELTE_VERGANGENHEIT

GEFESSELTE_VERGANGENHEIT

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Anna Benteler-Jung


kostenloses Benutzerkonto, Paderborn

GEFESSELTE_VERGANGENHEIT

3.10.04
An der Frauenkirche, Dresden
Kunstprojekt: "Lenin das Europa des 21. Jahrhundert zeigen"

Casio 3,3
1/481 sec, f/2,8



Das ist es,
eine Vision
wenn du einfach zuschaust
wie der Tag vergeht.
Daß es Tote gab, liest man.
Daß ein Krieg droht, liest man.
Es gab sovieles gestern schon,
in Wirklichkeit und in Gedanken,
daß es nicht darauf ankommt,
was heute geschieht.
Die einen glauben an Gott,
die anderen greifen zur Waffe,
wieder andere halten das für das richtige Klima,
um endlich berühmt zu werden.
Was bleibt, ist ein leerer Tisch,
über den sich ein Hungriger beugt ---
eine altmodische Zukunft

Wolf Wondratschek

Kommentare 16

  • When 2. November 2006, 10:33

  • Günter B. 3. November 2004, 22:52

    Tolle Präsentation.
    Für Jubel besteht aber kein Grund: Ein System ist untergegangen, die übrig bleibenden machen auch nicht alles richtig, ganz im Gegenteil- siehe Irakkrieg. Was bleibt ist Krieg, Not und Elend auf der einen, Kriegsgewinnler auf der anderen Seite.
    lG Günter
  • Gerhard Wo 18. Oktober 2004, 9:41

    sehr interessante präsentation

    ligrü Gerhard
  • StiN N 17. Oktober 2004, 18:46

    geschaut - gelesen - *gedanken ordnen*
    *anmerkungen lesen* - ich schließe mich da gleich erst einmal nana ellen an, ganz ganz ganz ausdrucksstark!
    lg stin
  • Heinz Beckers 17. Oktober 2004, 18:33

    Toller gedankenvoller Text zu dem Bild.
    Das Bild lebt praktisch in symbiose mit dem Text.
    Nachdenklich stimmende Gesamtkomposition.

    Gruss Heinz
  • Jörg Kuhbandner 16. Oktober 2004, 22:53

    Schöne Präsentation!
    War auch am 03.10.04 vor Ort. Eine interessante Konfrontation mit der Geschichte.
    -- Was tun? --
    Die Geschichte fährt spazieren...
    (Für Eingeweihte: ein Auge Lenins schaute zum Intershop des Hotel Newa´s.)

    Grüße Jörg K.
  • pixelprojekt. 15. Oktober 2004, 19:14

    interessantes Motiv, hätte es auch nicht in Dresden vermutet. Gut gesehen mit der "Schlinge" um den Hals.
    lg Christa
  • Anna Benteler-Jung 15. Oktober 2004, 14:12

    @ Holger und Kerstin und alle, die sich für die Vorgeschichte interessieren
    ......Als die Stadt Dresden 1991 beschloss, das Denkmal zu beseitigen, plante der Künstler RUDOLF HERZ das demontierte Denkmal an Ort und Stelle liegen zu lassen. Weil diese Idee nach langer Diskussion verworfen wurde, führt er nun seine Performance "Lenin on Tour" durch
  • Caroline B. 15. Oktober 2004, 12:53

    Wow, was du so alles findest :-)
    lgc
  • Dietlinde Heider 15. Oktober 2004, 11:04

    Ein wenig kurios, der Standort in Dresden!
    Sehr gut, hast Du die Skulpturen festgehalten. Sehr gute Wirkung!
    Ich wünsche Dir ein angenehmes Wochenende, liebe Anna!
    Grüßchen
    Dietlinde
  • Anna Benteler-Jung 15. Oktober 2004, 9:41

    @ Thomas, danke für Deine Info. Hatte leider vor Ort keine Gelegenheit mit dem begleitenden Kamerateam zu sprechen und fand auch keine weiteren Infos zu dem Projekt
  • -Thomas- 15. Oktober 2004, 9:11

    Ich habe gar nicht gewusst, dass die drei wieder in der Stadt waren. Bis ich sie tief in der Baugrube am alten Standort gesehen habe. Hatte leider keinen Foto mit. Wen es interessiert hier der Link zum Kunstprojekt.
    http://www.lenin-on-tour.com/
    Thomas
  • Sonja D. 15. Oktober 2004, 8:07

    Hallo Anna, perfekt, das Bild und der Text = ich habe nicht einfach weitergeklickt!
    Einen schönen Tag von Sonja
  • † Nana Ellen 15. Oktober 2004, 0:31

    Hi Anna, gut gesehen und noch besser präsentiert vor allem der Titel und die Worte von Wolf Wondraschek. So ändern sich die Zeiten und politische Richtungen. LG Nana-Ellen
  • Anna Benteler-Jung 15. Oktober 2004, 0:04

    @ Henrike, diese 3 großen Büsten befanden sich auf einem überlangen Hänger. Sie waren für ein Kundgebung mit Lesung extra vor die Kirche gefahren worden. Die roten Gurte dienten als zusätzlichen Sicherung.
    In den Gesichtern der Umstehenden konnte man die verschiedensten Emotionen erkennen. Von ungläubigen Staunen bis hin zu seligem Lächeln .