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Fort Orchha (Madhya Pradesh), Indien

Fort Orchha (Madhya Pradesh), Indien

2.018 9

rwaterkamp


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Fort Orchha (Madhya Pradesh), Indien

Vom Ortszentrum führt eine Brücke über einen Kanal zur Festungsanlage. Der Orchha- Fort-Komplex besteht aus drei Palästen, die um ein Viereck gruppiert sind: Raj Mahal (1560), Jahangir Mahal (1626) und Rai Praveen Mahal (1618). Die Mauern des Forts, die fast den gesamten Hügel umfassen und sich 100 Meter über der Stadt erheben, sind zehn Meter hoch.?Das Raj Mahal (oder Raja Mandir) soll von Raja Madhukar Shah (regierte 1554-1592), dem Sohn von Rudra Pratap erbaut worden sein. Doch viele Forscher nehmen an, dass der Bau bereits unter Raja Rudra Pratap Singh (regierte 1501-1531) begann und von seinem Sohn Raja Bharti Chand (1531-1554) vollendet wurde.
Gleich hinter dem Eingang befinden sich zwei Audienzhallen, die Durbar-i-Khas für private Audienzen linkerhand und die Durbar-i-Am für öffentliche Empfänge rechts. Balkone und Gehwege steigen auf allen vier Seiten zu den Türmen hinauf, die von gewölbten Pavillons gekrönt werden.
Zwischen dem Raj Mahal und dem nachfolgenden Jahangir Mahal steht das weiß getünchte Sheesh Mahal, angeblich von Raja Udait Singh (1689-1736) erbaut, heute ein Hotel. Es ist nur für Hotelgäste zugänglich.
Aus Anlass des Besuchs des Herrschers Akbar (regierte 1556 – 1605) wurde von Bir Singh Deo I (auch Bir Singh Judao, regierte 1605-1627) der fünfstöckige Palast Jahangir Mahal errichtet, der 236 Räume umfasst. Die Hauptfassade ist mit türkisfarbenen Kacheln verkleidet. Der Palast ist im indo-islamischen Stil mit mehreren Innenhöfen, hängenden Balkonen, Veranden und Kuppeln errichtet worden. Mit seinen aufwendigen Schnitzereien, Dekorationen und Gemälden ist er eine der wichtigsten Touristen-Attraktionen in Orchha. Sehenswert ist der an den Südmauer in V-Form gestaltete Balkon mit Fenster (gavaksh); kennzeichnend für Frauengemächer. An allen vier Seiten des Hofes befinden sich Eingänge mit kunstvollen Gewölbebogen. Der nach Osten gerichtete Eingang (Hindola Dwar) wird flankiert von zwei steinernen Elefanten mit umgehängten Glöckchen, die in früheren Zeiten die Ankunft des Raja verkündeten. Auf den Mauern thronen acht Türme und eine gleiche Anzahl von Pavillons mit Kuppeln.
Von diesem Eingang gelangt man nördlich des Jahangir Mahal zu dem von Touristen selten besuchten zweistöckigen Rai Praveen Mahal, der 1618 vom Prinzen (und späteren Raja) Indramani Singh (regierte 1672-1676) gebaut wurde. Er gehörte der Musikerin, Dichterin und Tänzerin Praveen, die eine Geliebte des Prinzen und späteren Raja war. Die Wände der zentralen Versammlungshalle im Erdgeschoss sind mit vielen Malereien verziert und zeigen Rai Praveen in zahlreichen Tanzpositionen mit Handgesten (nritya mudras).
Im Bild: Frontansicht des Jahangir Mahal

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Kamera NIKON D800
Objektiv AF-S Nikkor 24-120mm f/4G ED VR
Blende 8
Belichtungszeit 1/250
Brennweite 35.0 mm
ISO 100