[ encircled ] mit HowTo
Hi,
hier wieder ein neues Bild von mir. Diesmal nicht ganz so kräftige Farben. Hierbei habe ich auch keine Schüssel zur Hilfe genommen, sondern das Wasser direkt auf eine hell-blau gefärbte Glasplatte befördert. Da der Effekt durch einzelne Tropfen nicht so gut hinzubekommen ist, habe ich diesmal einfach aus einem Messbecher immer ein bisschen Wasser auf die Glasplatte geschüttet. Das größte Problem hierbei lag bei der Schärfe, da der Radius der “Wassermauer” von der Menge des gekippten Wassers und der Höhe abhängt. Ich brauchte wirklich sehr viele Versuche hierbei, bis ich raus hatte, wie man’s am einfachsten macht.
Zuerst benötigt ihr eine besagte Glasplatte, ob gefärbt oder nicht, ist egal. Anschließend positioniert ihr die Kamera auf einem Stativ vor der Glasplatte (d.h. die Glasplatte muss irgendwie gestützt werden, unter ihr sollte am besten nichts sein).
Der untere Rand des Objektivs sollte nicht viel über der Ebene der Glasplatte liegen, aber auch nicht zu tief, damit ihr nicht nur die Front unserer späteren “Wassermauer” fotografiert.
Im Hintergrund habe ich mit deutlich Abstand zur Farbe der Glasplatte harmonierende Pappe genommen, die aber nicht einfach vertikal auf die Glasplatte gestellt wird, sondern am unteren Ende auf die horizontale Glasplatte gebogen werden muss, um einen weich in sich verlaufenden Hintergrund zu bekommen. Am besten klebt ihr die Pappe am Hintergrund mit Tesafilm fest( ja, ihr solltet das ganze am besten an einer Mauer/Wand aufbauen) und links und rechts am unteren Ende des Papiers legt ihr schwere Gegenstände drauf, damit das Papier auch wirklich in die Horizontale kommt.
Jetzt kommt die eigentliche Arbeit. Schüttet mit dem Messbecher Wasser auf eure Glasplatte, bis sich ein wenige Millimeter dicker Wasserfilm auf ihr gebildet hat, es sollten keine Trockenen stellen mehr zu sehn sein, da man die später auch auf den Bildern sehen könnte.
Die Wasserschicht hat den Effekt, dass sich im Umkreis der “Wassermauer” keine Tropfen auf der Glasplatte bilden und man zudem noch am Rande, wie bei mir zu sehen, ein paar radial verlaufende Wellen sieht.
Das fokussieren habe ich so gemacht, dass ich erstmal von oben geschaut habe, wie der Durchmesser ist, wenn man das Wasser an eine bestimmte Stelle schüttet. Das habe ich ein paar mal gemacht. Anschließend habe ich ‘nen Bleistift an die Stelle gelegt, die der Kamera am nahesten war, und per Flex-Point (Dimage 7i) auf den Bleistift scharf gestellt.
Nun kommt der schwerste Teil. Jetzt müsst ihr kleine Menge Wasser aus dem Messbecher auf die Glasplatte schütten. Ich empfehle euch, den Bleistift einfach (von der Kamera aus gesehen) nach links oder rechts aus dem fotografierten Bereich raus zu schieben, aber auf der Platte liegen zu lassen. Jetzt müsst ihr das Wasser ein paar Zentimeter hinter dem Bleistift auf die Platte schütten (etwa 5cm waren es bei mir).
Letztlich müsst ihr nur noch im richtigen Moment auslösen. Ich hab einfach immer kurz nachdem ich den Messbecher gekippt hab, ausgelöst.
Beim kippen solltet ihr darauf achten, dass ihr wie gesagt nur mal kurz ein wenig Wasser raus lasst, damit ihr nicht noch ‘nen Wasserstrahl aufm Bild habt später.
Für die Spiegelung müsst ihr nichts beachten, es werden allerdings, wie bei mir, 2 zustande kommen, was an der dicke des Glases liegt (bei mir ca. 0,5cm). Je dicker das Glas, desto schwächer die zweite Spiegelung.
Also, be inspired
Gruß, Manuel
Minolta Dimage 7i, 1/2000sek Belichtung, Blende 8, ISO100, interner Blitz (1/4 Leistung)
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linea mio.dessa 24. Juli 2008, 12:41
Einsame Spitze, man muss ein Könner sein um das hier zustande zu bringen, mein Kompliment!LG
Leeja
Mi Gia Gio 28. März 2004, 12:06
Hallo Manuel,ich bin "PLATT" - hab hier in der FC noch nie so eine ausführliche "Bedienungsanleitung" gelesen - DANKE hierfür.
Zum Bild selbst ... einfach GENIAL - kein Wunder, daß Du hierfür ein Sternchen bekommen hast. Glückwunsch.
Grüße Michaela
Gitte Bln 27. Februar 2004, 11:42
Hi Manuel,wieder mal ich..... irgendwie bleib ich bei deinen Bildern *hängen*
Klasse Bild...... und sicherheitshalber habe ich dich in meine Freundesliste aufgenommen... so verpass ich keines deiner Fotos und genauso wichtig keinen deiner Tips.
LG Gitte
Rossi Photography 24. Februar 2004, 14:16
zuviel technik, zu wenig gefuehl.. sorri :(Silvia- 3. Februar 2004, 21:06
Hallo!!!Wirklich bombig muss ich sagen. Sieht voll hammer aus. Ich hab das auch schon öfters versucht, aber ist nix bei rausgekommen ;)
Lg
Silvia
Christiane H. 28. Januar 2004, 17:28
Sehr schöne Arbeit. Hatte auch mal den Ehrgeiz, Wassertropfen zu fotografieren. Habe es aber nach mehreren unbrauchbaren Versuchen wieder aufgegeben. Aber mit Deiner Anleitung kann ja eigentlich gar nix mehr schief gehen.Das Bild ist einfach großartig.
Gruß
Chris
Alex G 28. Januar 2004, 14:22
Hallo,ich bin schon einige Zeit dabei, habe noch nicht viele Bilder veröffentlicht, finde aber echt viele Bilder, die hier ausgestellt werden super!
Dein Bild gehört ebenfalls dazu!
Ich denke ein bisschen Glück für den richtigen Augenblick gehört auch dau!
Alex
Dieter Wundes 28. Januar 2004, 12:49
Das setzt der Galerie die Krone auf...Glückwunsch zum verdienten *Gruß Dieter
VolkeR.™ 28. Januar 2004, 12:47
Klasse erklärt und ein super Bild!Stefan Schnute 27. Januar 2004, 21:54
es bleibt nur eines zu sagen: wowAndreas Parke 27. Januar 2004, 21:12
Hallo Manuel,super Schuss, gute Beschreibung. Es regt mich an auch hier weiter zu experimentieren. Vielen Dank. Ich bin auch erstaunt, was deine Kamera so leistet. Scheint wirklich gut zu sein.
Gruß Andreas
Nig (Hans-Hennig) Gerhard 27. Januar 2004, 21:01
ui..ui..ui..ui.uuuiiiiiiii.....!!!!Ein echtes "Wow"-Foto :-)
lg Nig
P.S.: Dank dir für deine ausführliche Beschreibung!!!!
Hannes Eichinger 27. Januar 2004, 18:47
heruasragendes tropfenbild! gratulation.hätte da noch einen kleinen tip: aus einem längeren stück küchenrolle eine art "seil" eindrehen und um einen stativkopf (oder ähnliches) wickeln (klebeband hilft bei der befestigung). das stativ wird dann über die schüssel etc gestellt, so dass das ende der küchenrollenschnur vertikal auf jenen punkt zeigt, wohin der tropfen dann fallen soll. anschließend mit einer kleinen giesskanne etc flüssigkeit auf den oberen teil der küchenrollenschnur giessen. das wasser rinnt langsam bergab und erzeugt über einen längeren zeitraum ähnliche große tropfen, die beinahe immer am selben fleck "einschlagen".
die stärke des einschlages kann man durch verstellen des stativs ändern.
lg
hannes
Edith H. 27. Januar 2004, 17:41
Na bitte, das hat doch ohne Probleme geklappt mit dem Einzug in die Galerie, Glückwunsch!Ich habe es natürlich nicht ausgehalten und mich sofort an die Arbeit gemacht. Eine so tolle Krone habe ich nicht hinbekommen. Das aber nur, weil der Metalldeckel schief lag und so zu wenig Wasser an der Aufschlagstelle war.
Schau! Ehrlich! Nur deshalb!!!
;-))
Gruß Edith
The Weather Man 27. Januar 2004, 17:14
absolut verdient!!!gratulation zum *
mike