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El Caracol

Der Caracol stellt in seiner letzten Ausbauphase ein Observatorium dar. Der Name Caracol bezieht sich auf die gewundene enge Treppe im Inneren, die in den oberen Aufbau des Gebäudes führt (span: escalera de caracol = Wendeltreppe). Das Gebäude, das in den 1930er Jahren unter der Leitung von Karl Ruppert ausgegraben und restauriert wurde, wurde in mehreren Bauphasen errichtet und erhielt seine endgültige Form mit dem charakteristischen Aufbau erst spät. Am Anfang entstand eine große, rechteckige Plattform mit gerundeten Ecken, auf die die erhaltene Treppe auf ihrer Westseite hinaufführte. Die Treppenwangen sind mit den ineinander verschlungenen Leibern von Schlangen geschmückt und enden in einem Schlangenkopf, der über die Treppe hinausragt. Bei den Ausgrabungen wurden aus dem Schutt an die 60 Räuchergefäße in Form menschlicher Köpfe geborgen, die vermutlich ursprünglich auf der Kante der Plattform aufgestellt waren.

Über dieser ersten Plattform wurde eine weitere, kreisförmige im Durchmesser von 11 Metern errichtet. Um sie herum baute man anschließend eine weitere, höhere, ebenfalls kreisförmige Plattform mit 16 Metern Durchmesser. Danach gab es eine Erweiterung und Erhöhung an der Westseite, die anschließend an der Ostseite ergänzt wurde. Beide zusammen ergaben eine nicht völlig rechteckige Form mit ungefähr 24 Metern Seitenlänge. Hierzu gehört eine Treppe auf der Westseite, ebenfalls mit verschlungenen Schlangen. In einer Nische dieser Treppe fand man eine Stele mit 132 Hieroglyphenblöcken, deren Datierung jedoch nicht gesichert ist.

Auf der Oberfläche der letzten Plattform wurde schließlich der runde Turmbau errichtet. Er besteht aus zwei konzentrischen gangförmigen Räumen, die mit Maya-Gewölbe überdeckt sind. Zum äußeren wie zum inneren Gang führen jeweils vier Eingänge, die jedoch gegeneinander versetzt sind. Im Zentrum des zweiten kreisförmigen Ganges befindet sich ein runder Mauerblock, der in der Höhe von ungefähr drei Metern eine niedrige und schmale Türöffnung aufweist, von der eine sehr enge und schwer zu passierende gewundene Treppe in den Beobachtungsraum auf dem Dachniveau hinaufführt.

Der obere Aufbau, der eine Beobachtungskammer enthielt, hatte mehrere tiefe und schmale Fensteröffnungen nach außen. Durch diagonales Visieren über die Innen- und Außenkanten der Fenster konnte man mit ausreichender Präzision Positionen am Horizont beobachten.
Die untere Wandfläche des Gebäudes ist glatt, allerdings mit 3,3 Metern ungewöhnlich hoch. Der Fries besteht aus fünf einfachen Elementen. Darüber ragt die weitgehend zerstörte obere Wandfläche auf, die über jedem der vier Eingänge eine der typischen Masken aufwies, sowie eine sitzende Figur. Das Gebäude ist im Puuc-Stil errichtet.

Leider darf man man die Ruine, wie alle Gebäude in Chichen Itza, nicht mehr betreten. Eine allerdings verständliche Entscheidung angesichts der Besucherzahlen...

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Informationen

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Ordner Mexiko
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Exif

Kamera Canon EOS 7D Mark II
Objektiv 17-50mm
Blende 8
Belichtungszeit 1/500
Brennweite 20.0 mm
ISO 100

Geo