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Bruegel in Berlin

Es war Winter in den 80iger Jahren, als ich dieses Motiv mit einem hochempfindlichen
Film aufgenommen habe. Nach der erfolgten Entwicklung wurde es auf kartonstarkes Barythpapier projiziert, das einen hohen Silberanteil aufwies - darum die tiefen Schwärzen. Anschl. kam es in ein Kupferbad - selbst angesetzt - und nach ausgiebigem Wässern auf die Trockenpresse.

Ich habe diesen Vorgang so detailiert beschrieben, um Euch einmal vor Augen zu führen, wie aufwendig es damals war,
solch ein Foto ohne Photoshop und Mausklick zu erstellen :))

Bitte einmal vergrößern :)

Kommentare 65

  • Menso 29. Oktober 2024, 19:25

    Analoges Schwarz-Weiß habe ich auch noch viel entwickelt, Negative in die Dose eingespannt und an der Leine zum Trocknen gehängt. Trockenpresse, Papiere verschiedener Gradation, Belichtungsstreifen, Schaltuhr und der unverzichtbare Belichter von Durst. Das ist alles Technik. Ohne das berühmte "Fotoauge" nützte aber alles nichts.
    Gratuliere zu deinem großartigen Bild aus den 80ern .
    Menso
    • gabi44 30. Oktober 2024, 17:46

      Danke Menso !!! Trotz der Möglichkeiten der digitalen Fotografie vermisse ich diese
      Vorgehensweise - dieser Geruch - das Rotlicht - wenn man gespannt auf den
      entwickler schaute, wie sich langsam das Bild zeigte - oder auch all`die Fehler und
      Schrammen am Negativ, die oft nicht korregierbar waren. Bin dankbar, daß ich das
      alles noch machen konnte .))
    • Menso 30. Oktober 2024, 18:56

      Ja, du hast recht, war schon faszinierend, aber auch aufwändig, logistisch, finanziell und räumlich. Wenn das Vorhaus als Dunkelkammer herhalten musste, wars schon manchmal nicht lustig. Obwohl ich heute Zeit und Platz hätte, würde ich aus verschiedenen Gründen nicht mehr zu analog zurückkehren. Gerne spiele ich aber mit Filmsimulationen des Programms von DxO und genieße auf Knopfdruck den Tri-X-Pan oder Kodachrome64 usw. Auch meine Nikon lässt diese in der Kamera zu als Preset aufgespielt. ( nikonpc.com )  Oder man nimmt eine spiegellose Fuji mit dem FujiVelvia und anderen Presets.  Fast zuviel an Möglichkeiten und dazu keine Patzerei mehr. Ob ein Gewinn, auch hier mit Augenmaß natürlich. Ein echtes Korn kann halt doch keine Simulation, aber es kommt erstaunlich nahe. Für mich als HobbyBildermacher reicht das.
  • Blula 11. Februar 2024, 16:03

    Da werden so richtig Erinnerungen in mir wach.. an Kinderzeiten, ans Schlittenfahren !!
    Ich finde es großartig, dass Du uns dieses Bild zeigst. Man kann sich die Fotoarbeit früherer Tage heute gar nicht mehr vorstellen. Ja, das war wirklich ARBEIT !
    Danke vür den ausführlichen Begleittext zu diesem Bild.
    LG Ursula
  • ilsabeth 11. Februar 2024, 15:19

    Die ganze Arbeit hat sich gelohnt: Das Bild ist sehr schön!
    Und ich bin mir nicht sicher, ob unsere Digitalfotos jahrelanges Aufbewahren
    so heil überstehen - eher nicht...
    LG ilsabeth
  • André Reinders 11. Februar 2024, 15:10

    Was für eine tolle Winterstimmung und Respekt für die Arbeit, die Du Dir damit gemacht hast

    LGAndré
  • Thomas Heinick 9. Februar 2024, 7:56

    Foto und Beschreibung korrespondieren großartig. Nächtelang habe ich damals in meiner Dunkelkammer verbracht, abgewedelt und nachbelichtet. Oftmals bin ich danach gleich zur Arbeit gedüst. Ich freue mich, dass Du dieses digitalisierte Analogwinterfoto zeigst und thematisch auf die frühere Entwicklung und Bildbearbeitung eingehst.
    Herzliche Freitagsgrüße
    Thomas
    • gabi44 9. Februar 2024, 17:13

      Ja, Thomas, "abgewedelt, nachbelichtet etc " kennst Du also
      auch noch. Ist es nicht schön, daß wir diese Erfahrung noch
      machen konnten? Haushalt mit kleinen Kindern - ich mußte ein gutes Timing auf die Beine stellen, damit ich das zeitlich schaffen konnte. Abends hundemüde, aber das Wässern war noch nicht abgeschlossen - und die Chemie mußte ja auch noch
      versorgt werden. Das waren noch Zeiten :)))) Danke für Dein
      Feedback, Thomas, darüber habe ich mich sehr gefreut.
  • Adolf Zibell 7. Februar 2024, 16:08

    Schön das rodeln festgehalten.
    LG Adolf
  • Andreas Kögler 5. Februar 2024, 20:47

    schon irre, wie du uns in eine fast vergessene Zeit zurück holst ....,
    auf Baryth hatte ich zu dieser Zeit mit Vorliebe meine Aktbilder ausbelichtet ...,
    das hatte den besten Charme damals !
    Hier in der Provinz war es allerdings ziemlich schlecht zu bekommen ... und einen Internetanbieter gab´s damals nicht ....
    gruß andreas
    • gabi44 6. Februar 2024, 12:35

      Richtig - da war ich in Berlin schon im Vorteil. Das beste Papier
      war damals für mich ORWO - ein Ostpapier mit den besten Schwärzen - preiswerter und besser als Ilforth und Agfa !
    • Andreas Kögler 6. Februar 2024, 19:06

      besser allemal, ich weiß nicht mehr die Namen - aber es gab da noch tschechische und russische Barytpapiere .
    • gabi44 25. Oktober 2024, 18:39

      Richtig, Andreas, aber auch Filme. Die hatte ich aus Ermangerlung meiner Ilforth-
      Filme bei einem Besuch im damaligen Osten eingesetzt - die Farben waren furchbar :))
  • Hanne L. 5. Februar 2024, 16:34

    Ich könnte das heute nicht mehr, das Selbstentwickeln. Aber deine damalige Fotoarbeit übertrifft für mich auch die heutigen Möglichkeiten mit Bildbearbeitung. Die Tonung ist sehr speziell und sieht super aus, liebe Gabi.
    Hab lieben Dank und herzliche Grüße, Hanne
  • manfred.art 4. Februar 2024, 14:14

    die analoge fotografie hat auf mich immer wieder eine ganz besondere wirkung, ach ja.. damals, so meine gedanken! herzlichst manfred
  • Monika Arnold 3. Februar 2024, 23:57

    Die Mühe hat sich gelohnt liebe Gabi. Top Foto.
    Ganz liebe Grüße Monika
  • andenlama 2. Februar 2024, 14:51

    die mühen haben sich aber durchaus gelohnt - einprägsames großstadtwinterbild....
    vgv andenlama
  • fotofame 30. Januar 2024, 8:55

    MEINE MUTTER war fotolaborantin und da gab es kein "HOMEOFFICE"  aber öffters in Speisekammer gab es treffen ,diverser fotografen ...analog war auch gut und auch HEUTE WIEDER demnächst im kommen ,zeit spielt keine ROLLOS  ;-)))
  • fotofame 30. Januar 2024, 8:51

    ICH SEH DICH ;-)))
  • philipp52 25. Januar 2024, 18:18

    ...und schon damals hast du dein Métier beherrscht
    LG Philipp
  • Axel Küster 23. Januar 2024, 15:15

    Ich kann den Aufwand sehr gut nachempfinden. Seit 1958 hatte ich ein kleines Fotolabor und habe mir viele Methoden zur Bildentwicklung angeeignet. Erst 2008 bin ich langsam auf die Digitaltechnik umgestiegen. Das Bild gefällt mir hervorragend. LG Axel