Auf Brautschau: Springspinnen-Männchen Lyssomanes spec. (Costa Rica)
Die etwa 100 Arten umfassende Gattung Lyssomanes gehört mit drei weiteren Gattungen in die Unterfamilie Lyssomaninae, die sich durch einige morphologische Merkmale von den übrigen Springspinnen auszeichnet. Am auffälligsten sind dabei die extrem langen Beine, die schon fast an eine Baldachin- oder eine Luchsspinne erinnern; die großen Frontalaugen lassen sie jedoch sofort als Springspinne erkennen. Die meisten Arten sind grün, grüngelb oder gelb gezeichnet und mitunter halbtransparent, so dass teilweise innere Organe sichtbar sind.
Drei Gattungen kommen in den amerikanischen Tropen vor, neben Lyssomanes sind dies Chinoscopus mit 4 Arten und Sumakuru mit 2 Arten; die Gattung Hindumanes lebt mit 2 Arten in Indien. Der Verbreitungsschwerpunkt der Gattung Lyssomanes befindet sich in der biogeographischen Region Amazonien. Die Taxonomie dieser Unterfamilie befindet sich derzeit im Fluss und wird in der aktuell akzeptierten Form wahrscheinlich keinen Bestand haben.
Die Lyssomanes-Arten leben in feuchten und halbtrockenen Wäldern in der unteren Vegetationsschicht, oft auf oder unter größeren Blättern. Offenbar besiedeln einige Arten, etwa L. jemineus, auch gestörte Lebensräume wie Plantagen und urbane Pflanzungen.
Über die Lebensweise gibt es nur wenige gesicherte, hier und da allenfalls punktuelle Informationen. Die Paarungszeit scheint mit der Regenzeit zusammenzufallen, jedenfalls kann man das aus den Sammlungsdaten adulter Weibchen und Männchen schließen.
Nach dem World Spider Catalog sind in Costa Rica derzeit (2022) 8 Arten nachgewiesen. Um welche es sich auf dem Bild handelt, kann ich nicht sagen, eine Anfrage bei einem Spezialisten für die Gattung ist gestellt. Die männlichen Pedipalpen sind strukturell deutlich zu erkennen, so dass eine Bestimmung möglich erscheint.
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