Amu Darja

Wir verlassen Chiwa und fahren ca 410 km weit vorbei am Grenzfluss Amu Darja durch die Halbwüste Kiselkum nach Buchara.

In Usbekistan gibt es zwei grosse Flüsse: den Grenzfluss im Süden, den Amu Darja, auch Oxus genannt, und der nördlichen Syrdarja, Jaxartes in der Antike gennant.
Der Syrdarja ist 2213, mit seinem Quellfluss; Naryn sogar 3019km lang.

Der Amu Darja entspringt in Hindukusch und ist 2540km lang. Seine Quellen sind im westlichen Pamir, wo er als Pjandsch durch die Schluchten des Hindukusch fliesst, sich mit dem Wachsch vereint und dann als Amu Darja seinen Weg zum Aral See sucht.

Der Pjandsch bildet die Grenze von Tadschikistan zu Afghanistan. Nach dem Zusammenfluss mit der Wachsch bildet der Oberlauf des Amu Darja für ein kurzes Stück die Grenze von Afghanistan zu Usbekistan sowie Afghanistan zu Turkmenistan. Kurz nach der Stelle, an der sich diese Grenze und Fluss trennen, südlich von Kerki, zweigt der Karakumkanal ab. Im Unterlauf bildet der Amu Darja auf 2 kurzen Strecken die gemeinsame Grenze von Usbekistan und Turkmenistan. Dort durchquert er die Wüsten Karakum und Kiselkum, gelangt endgültig nach Usbekistan und mündet hier in einem Binnendelta in den Südteil des Aralsees. Große Wassermengen werden dem Fluss durch Bewässerungsmaßnahmen insbesondere durch den Karakumkanal entzogen, so dass er seit den 1970er Jahren den Aralsee meistens nicht mehr erreicht.

Die grössten Wüstengebiete Zentralasiens sind die Karakum mit einer Ausdehnung von etwa 350.000km² und die Kiselkum mit einer Fläche von 300.000km².
Im Süden gehört ein kleiner Teil der Wüste Karakum, was soviel bedeutet wie “Schwarzer Sand” zu Usbekistan. Der Sand ist allerdings nicht schwarz, vielmehr bedeutet “kara” auch “bedrohlich”.
Im Norden liegt die Wüste Kiselkum, “Roter Sand”, die sich zwischen den Flüssen Amu Darja und Syrdarja erstreckt. Die Wüste schimmert zu bestimmten Tageszeiten tatsächlich rötlich.

Am Oberlauf des Amu Darja befand sich das antike Land Baktrien . Im Altertum hieß der Fluss Oxus und galt im Westen gemeinhin als Ende der Welt. Was unter anderem Alexander den Großen veranlasste, ihn mit seinem Heer zu überschreiten. Der Oxus gab der Landschaft Transoxanien ihren Namen


..Sep 2009

Kommentare 3

  • Wolfgang Kölln 18. Dezember 2009, 18:11

    Es stimme, ohne den interessanten Text wäre dieses Foto natürlich nicht besonders "spannend"... ;-)
    Gruß Wolfgang
  • maiauge 16. Dezember 2009, 21:19

    Schließ mich in Allem Wolfgang an, der hat meine Sicht und Gedanken schon aufgeschrieben! Trotzdem noch ein Lob für den guten Text!
    LG Renate
  • Wolfgang Bazer 16. Dezember 2009, 1:19

    Hochinteressant, Dein Foto zusammen mit dem Begleittext. Was das Foto allein betrifft, so ist diese Leere beeindruckend. Jenseits des anderen Ufers scheint es aber noch andere Gewässer zu geben.
    LG Wolfgang