Abendlicht am Klosterberg

Abendlicht am Klosterberg

In den ersten Tagen müssen wir uns erst auf der Höhe von Leh akklimatisieren. Immerhin sind 3'500 M.ü.M. auch für uns "Bergler" eine recht hohe Ausgangslage und wir wissen, dass es von hier aus nur noch höher gehen kann. So unternehmen wir in diesen Tagen bloss kleinere Ausflüge, zuerst in die Stadt und dann in die umliegenden Klöster. Sofort fällt uns die enorm hohe Militärpräsenz der Inder auf. Offensichtlich ist sich das Land bewusst, was es vor Pakistan und China zu verteidigen gibt. Vor einigen Jahren haben sich ja die Chinesen nördlich des Nubraflusses einfach ein Stück Land, grösser als die Deutschschweiz, unter den Nagel gerissen!

Am Abend des ersten Tages keuchen wir dann den bekannten Klosterhügel empor und suchen uns ein geeignetes Plätzchen für den Sonnenuntergang. Wir spüren die grosse Höhe eindeutig. Durch die vom Wind zerzausten Gebetsfahnen blicken wir hier auf das stolze Kloster und sind verzaubert von der Schönheit dieser Umgebung. Endlich sind wir da angekommen, wovon wir schon lange geträumt haben: "Little Tibet".

Man sagt, dass hier die Buddhisten mal einige Muslime erschlagen hätten. Über ihren toten Körpern hätte man dieses Kloster erreichtet und seither lebten Buddhisten (81%) und Muslime (15%) in Leh friedlich zusammen. Wenn's bloss überall auf der Welt so einfach wäre...!

Nikon D300, AF Nikkor 12-24mm, Blende 18, 1/60 Belichtung, 17mm Brennweite, 200 ISO, zirkular Polfilter, freihand, aus RAW. (22.08.11)

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