(3) Nochmal gutgegangen ist es mit dieser Weißpunkt-Graseule ...
... (Mythimna albipuncta)!
(1) "Oh, ein toter Nachtfalter ...", dachte ich gestern bei diesem Anblick zur Mittagszeit in einem unserer Lieblingsgebiete nordöstlich Regenstauf/Opf. - Ein Schmetterling hatte sich an dem widerhakenbesetzten Blütenstand einer Karde (Dipsacus sp.) verfangen.
(2) Beim Versuch, ihn näher anzusehen, fing er aber an zu flattern und zeigte seine Unterseite.
(3) Mit etwas Mühe gelang es mir, den Armen vorsichtig aus der tödlichen Falle zu befreien.
(4) Ein Portrait des immer noch zerzausten, aber befreiten Falters mit seinem Pelzkragen. Ich meine, ihn noch vor dem Verschwinden leise murmeln gehört zu haben: "Da bestäubt man Tag für Tag ... und dann sowas!" -
Bestimmt habe ich meinen (allerdings wohl häufig vorkommenden) Erstfund dann zuhause mit dem "lepiforum".
Ob die harten Kelche der Karden - wie die Blätter - denn gegen Raupen- oder sonstigen Tierfraß gedacht sind? Eigentlich ist es doch andererseits recht unwahrscheinlich, daß man bei den vielbesuchten (Kaisermantel etc.) Blüten so selten hängengebliebene Insekten sieht. Allerdings werden die schon anfangs steifen Borsten nach dem Abblühen so hart, daß Weber sie zum Kämmen von Wolle gebrauchen konnten ("Weberkarde"). Wie lange die arme Eule aus der Familie der Noctuidae an dem Blütenstand festsaß, weiß ich nicht. Genausowenig, was sie denn an dem inzwischen tage- oder wochenlang kahlen Gebilde gesucht hat. Jedenfalls war die Beschuppung des Falters recht frisch - und deren flaues Muster ließ sich nur bei einigen Fotos im richtigen Blitzwinkel so erkennen.
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