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#27/2024

ohne Beschreibung
- hier handelt es sich um ein Foto -

~.~.~.~

Willkommen zu Agora - Bilddiskussion intensiv
Wir freuen uns, dass Du Dich intensiver mit diesem Foto auseinandersetzen möchtest.

Bei Agora liegt der Schwerpunkt auf der Wahrnehmung und Interpretation des Fotos
- NICHT in dessen Bewertung -

~.~.~.~

Diese Leitfragen können Dir dabei helfen, in die Welt des AGORA-Fotos einzutauchen

1. Was nehme ich wahr? (analytisch)
2. Wie interagieren die verschiedenen Elemente im Bild? (analytisch)
3. Welche emotionale Wirkung entfaltet sich bei mir? (emotional)
4. Welche Botschaft, welche Bildaussage, welche Geschichte erkenne ich? (Interpretation)

~.~.~.~


Auf diese Weise erhältst Du die Möglichkeit, ein Foto eingehend zu erforschen und (möglicherweise) faszinierende und neue Aspekte zu entdecken, die Deine Fotografie auf ein neues Level heben können. Gleichzeitig erfahren die Bildautoren, welche anderen Interpretationen des Fotos existieren. Sie entdecken neue Blickwinkel und können so über ihr Foto und dessen Entstehung nachdenken.

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Um Dein eigenes, bisher unveröffentlichtes Bild in Agora zu präsentieren, bitte nutze diesen Link:
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Kommentare 29

  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 5. August 2024, 8:39

    Die Diskussion hier ist nun beendet.
    Agora wird unter dem folgenden Foto fortgesetzt:
    #28/2024
    #28/2024
    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 3. August 2024, 10:37

    Heiko Hennings schreibt:
    "Das Foto stammt aus einer Serie, einem meiner ersten zaghaften Versuche zur Straßenfotografie, wo ich irgendwann in der Bahnhofshalle Darmstadt Hbf landete.

    Das Foto ist wahllos, unauffällig aus der Hüfte geschossen, die Ausrichtung der Kamera auf Personen nach Gefühl. Ich gab mir keine Mühe, die Kamera beim Gehen still zu halten, kalkulierte also Bewegungsunschärfe mit ein.

    Mein Anspruch lag in erster Linie auf dem Bildinhalt, nicht auf Qualität.

    Unscharfe Bereiche ergeben sich aus den oben beschriebenen Umständen. Meiner Ansicht nach wird Schärfe überbewertet.

    Auf der Glasfläche sind keine Spinnweben, sondern Folie an der Außenseite, die verwittert und abgeblättert ist..

    Bei der Bearbeitung des Fotos kam ich zu der Vorstellung von einem jungen, nachdenklichen Mann und fragte mich, was geht in ihm vor? Was bewegt ihn? Denkt er vielleicht an ein freudiges oder sorgenvolles Erlebnis? Auch die Frage, wie die Biografie des jungen Mannes aussieht, tauchte in mir auf.
    Momentaufnahmen von Menschen, Gesichter bringen mich immer zu der Frage: wie sieht es hinter der Fassade aus.

    Danke an alle, die sich mit meinem Foto auseinandergesetzt haben.


    LG Heiko"
    • Heiko Hennings 3. August 2024, 16:28

      Das Thema kann und sollte ohne Zweifel offensiver angegangen werden, das ist auch mein Bestreben. Aber in dem Fall ist es ein, wie Du es nennst "Übungsfoto". 
      Deine Anregung zu mehr Ausdruck, Mimik, Körpersprache finde ich absolut förderlich. Herzlichen Dank, das wünsche ich mir Öfter.
    • Clara Hase 3. August 2024, 17:56

      Heiko - was ist denn nun im Raum hinter dem jungen Mann?
      Und was den Ausdruck angeht - es gibt auch ruhige Menschen.
    • Heiko Hennings 3. August 2024, 19:01

      Hallo Clara, 
      danke dass Du dich mit meinem Foto befasst. 
      Der Mann steht auf einem sogenannten Querbahnsteig, der sich quer über der Gleisen des Darmstädter Hbf befindet. Hinter dem Mann ist ein großer Rewe Markt und eine Apotheke. Dieser Querbahnsteig wird als Durchgang benutzt um von der Stadtseite zu einem Büro- und Wohnkomplex zu gelangen. Ein Ort voller Hektik und Betrieb, was auf dem Foto nicht ersichtlich ist.
    • Clara Hase 3. August 2024, 20:31

      Danke, geschrieben hattest du es und der Eisenträger bestätigt dann auch irgendwie so etwas in der Art.
  • Engel 3. August 2024, 10:19

    Mir gefällt das Bild. Es spricht mich an. Etwas verträumt. Der Blick in die Ferne. Was passiert da drüben? Nachdenklich. Was schaut der Mann an? Über was denkt er nach.
    • Heiko Hennings 3. August 2024, 11:20

      Du hast mit ein paar wenigen Worten auf den Punkt gebracht, was ich mit dem Foto ausdrücken wollte. Wie ich das möglich?  ist das weibliche Intuition? ...Danke :-) das freut mich sehr
  • Gerhard Körsgen 2. August 2024, 0:41

    Ich noch mal.
    Irgendwie kommt dieses Mal keiner so richtig hinter das Mysterium weil alles so unspezifisch ist.
    Mir schwirrt die ganze Zeit einer der Leitsätze für gelungene Fotografie von Wolfgang Zurborn im Kopf herum: "Sehen statt Bedeuten wollen", eher ein Statement gegenüber metaphernbeladenen "Fotohülsen", was dieses Foto hier ziemlich sicher nicht ist.
    Ich bin mir hier bisher aber am unsichersten ob das nun besonders tiefsinnig oder besonders "platt" aufzufassen ist.
    • N. Nescio 2. August 2024, 9:26

      Gefühlsfotografie - anonymer Mensch in industriell gefertigter Grossstruktur mit Blick auf ein ordentliches Haus, das noch Handwerker gebaut haben. Ja, Blau-hell-Lichtig mit Plastikfolie. Den duftenden Kaffee gibt’s anderswo.
      Metaphernbeladene Fotohülse..
      Ist aber nicht meins. Sehe ich konkretes, sehe ich Symbolik, sehe ich Gefühl? Mir ist es nicht rund. Modernes altert mit seltsam gebrochener Ästhetik. Neue Folien täten Not. Aber gut, der Glaspalast wurde nicht gebaut, um meine Sinne zu befriedigen.
    • Matthias von Schramm 2. August 2024, 11:48

      Die Geister scheiden sich am Unspektakulären. Die Geister scheiden sich am Statischen. Und sie scheiden sich an einem unklaren Schnitt. Alles dies trifft auf dieses Foto zu. Und das alles ergibt für den einen eine Simbiose (bei mir ist das so) und bei anderen nicht. Davon abgesehen, dass bei maroden Anteilen die Gruppe der Interessenten sich klar verkleinert.
    • N. Nescio 2. August 2024, 11:55

      Auf den groben ersten Blick ein gesamt freundliches Foto (Stimmung, Komposition) Szena am Fenster. Modernität.
      Auf den zweiten Blick sehe ich Rätsel (Komposition und Motiv). Auf den dritten beginnenden Verfall (Details) ohne Zweck.
      Wenn ich nochmal schaue, was dann? Distanz?

      Nein, kein Flughafen. Dazu ist die Straße nicht breit genug. Seitenfront eines Einkaufszentrums oder Zentralamtsgebäudes, Parkplätze und Zufahrtsstraße sind auf anderen Seiten. Die Architektur ist eine für Aufenthalt/Gangways vieler Menschen. Der Schärfepunkt ist Zufall. Der kleine Mensch im großen Haus.
    • Heiko Hennings 3. August 2024, 15:22

      Nein kein Flughafen sondern im Hbf Darmstadt.
  • N. Nescio 1. August 2024, 23:46

    1) Was ist da links draußen vor der Scheibe so dunkel-vertikal? Eine Säule? Darunter ein helles, weißliches Geländer? Ist da eine Terrasse zwischen Geländer und Fenster? Oder sind die horizontalen Streifen, die man auch als Geländer interpretieren könnte, einfach die Überlappngsstellen von geschlossenen Fensterkippelementen, gleich, wie sie rechts aufgeklappt sind, nur geschlossen?
    2) Warum ist neben dem massiven vertikalen I-Träger nahe der Schulter noch links davon ein schmächtigerer Vertikalträger, der offenbar die Fensterfassade hält?
    3) Das Ziegeldach des Hauses gegenüber hat eine moderne Deckung samt Blitzshutz.Warum sieht man im linke Bildteil durch die Schieben so gar nichts von diesem Haus?
    4) Nähe der Dachrinne des Gegenüberhauses scheint ein dünnes Seil in Richtung unterhalb des rechten Bildteiles gespannt sein - zwecks Aufhängung für eine nicht sichtbare Straßenlampe?
    5) Was ist da rechts im ganz untersten Segment außerhalb der untersten aufgeklappten Scheibe? Eine Reflexion des Ziegeldaches gegenüber? Warum dann diese Form? Was spiegelt sich auf den Unterseiten der aufgeklappten Schieben?

    Das ist es, was mich an dem Bild interessiert, wenn ich es mir anschaue. Man sieht nicht, was man da wirklich sieht.
    ----------
    Warum das Bild aufgenpmmen wurde? Ich weiß es nicht. Junger Mann, leicht bewegungsunscharf von hinten mit modernem Stahl-Glas-Folienstrukturen und Fensterklappmechanismus mit weißem Motorantrieb und Zuleitungskabel. Der Mann wurde möglicherweise als Größenmaßstab ins Bildgesetzt, damit man ein Gefühl für Größen- und Raumwirkung der Architekturelemente bekommt. Werbefoto eines Architekten oder Fassadenkonstrukteurs ist es bestimmt nicht, denn der Gleichlauf der gekippten Fensterelemente ist nicht perfekt und die Folie nicht besonders edel.und die unidentifizierbare Struktur rechts unten außerhalb und der dicke Vertikalbalken links außerhalb lenken von der Fassadenstruktur ab und die Kabelschutzhülle des Motoranspeisekabels schlampiig montiert.
    Auch ein Bildtitel "Franz schaut aus dem Fenster" gibt für mich keinen Sinn.
    Komposition hin oder her - solange ich den Zweck des Bildes nicht erkenne, kann ich auch die Komposition nicht beurteilen.

    Für mich ein unmotiviertes Bild - es gibt nicht preis, warum es gemacht wurde.
  • Matthias von Schramm 1. August 2024, 14:37

    Auf den ersten Blick fragt man sich, ob das Bild nicht ob einer Formatveränderung (man druckt z.B. ein Foto per APS-C Sensor in den alten gängigen Papierformaten aus) aus dem Schnitt geraten ist. Beim zweiten Blick sieht man aber, dass hier sehr viel stimmt und zueinander wirkt. Die horizontalen Linien einer schmutzigen und wohl auch leicht beschädigten Fassade von innen, die kippen nach Links, während die Haltung einer von hinten aufgenommenen männlichen Figur nach rechts kippt. Das gibt dem Bild einen Flow und eine sehr schöne Dynamik. Dazu die geöffneten Fensterklappen rechts, die die Anmutung von Spoilern (Stör- und Bremsklappen) von Flugzeugen z.B. an den Tragflächen haben.

    Im Hintergrund ein grafisches durchbrechendes Element durch ein Häuserdach unter blauem Himmel. In der Mitte ein fast senkrechter ein wenig nach links kippender Stahlträger im Innenraum, an dem der Mann lehnt.

    Wir haben hauptsächlich blaue und graue Farbflächen und trotz der hellgelben Fassade des Gebäudes draußen, entspricht die Farbgebung die kühl bleibt der sachlichen Grafik dieses Bildes. Somit suggeriert Blick und Haltung des Mannes auch etwas sachliches, denn man kann ja nur annehmen, dass er nach draußen schaut, man sieht seinen Blick ja nicht. Ein wichtiges Element "zu viel" stellt das empor ragende quasi senkrechte Element hinter der Scheibe links dar. Er erhöht die Unruhe der Komposition.

    Die Brüche im Fenster, vielleicht durch eine beschädigte Folie erzeugen unscharfe und unklare Muster. Muster die gradlinig durch eine Art Balustrade am linken Bildrand weiter geführt werden. Gelungen ist hier für mich die Positionierung des Mannes, sein statisches leicht Gekipptes, wie eine Wachsfigur von hinten oder wie ein Mensch, der in gewisser Anspannung dort steht.
  • felixfoto01 31. Juli 2024, 0:35

    ich sehe ein großes Fenster, das auf einer Seite mit einer Art blauen Folie beklebt zu sein scheint und auf der anderen (rechten) Seite Lamellenfenster hat, die geöffnet sind. In der Mitte des Bildes befindet sich ein Stützpfeiler. links vom Stützpfeiler steht ein Mann, der nach draußen schaut. Draußen befindet sich ein weiteres Gebäude, dem man auf das Dach schauen kann. Dort ist auf der linken Seite ausserdem ein weiterer Pfeiler, dessen Ende ich nicht sehen kann. Ich schliesse von der vermuteten Höhe des anderen Gebäudes und des Blickwinkels, dass der Raum oder Flur, in dem der Mann steht in einem oberen Geschoß sein könnte. 
    Solche Fenster habe ich in Osteuropa gesehen. Tschechien, Slovakei, Ungarn. manchmal sogar in Athen. Länder, in denen es heiß ist. Ob die blaue Folie zur Kühlung sein soll oder einfach nie abgezogen wurde, kann ich nicht beurteilen. 
    Für mich ist dies ein ruhiges Foto, das einige Lichtakzente besitzt. Der Mann mit dem Rücken zu mir wartet vielleicht auf etwas und schaut solange aus dem Fenster oder wartet sogar auf jemanden, den er dort draußen vermutet. Mir erzählt das Bild eine oder mehrere Geschichten, ich könnte es mir sogar als Cover für ein Buch, eine Erzählung oder einen Roman vorstellen.
    Das Bild wird durch die horizontalen und vertikalen Linien bestimmt. Die Lamellen lockern das Bild einerseits auf, der Mann durchbricht das Liniengewerk andererseits. Sein Kopf könnte in der Nähe des goldenen Schnitts liegen, es - aus meiner Sicht - in der Schnittkannte zwischen den ersten und zweiten dritteln vertikal unf horizontal. 
    Harmonisch, ruhig. Ein wenig strahlt es die Langeweile aus, die so ein Ort haben kann. Wer weiß, vielleicht tobt hinter ihm und hinter dem/der Fotografen/in das hektische Leben dieses Orts. 
    Danke für's zeigen.
  • Gerhard Körsgen 30. Juli 2024, 13:39

    Erinnerte mich auf den ersten Blick in der Art der Komposition
    (Bildzweiteilung durch mittig gesetzten "Trennstrich") sowohl an
    eigene Fotos als auch an welche von REN SEN, aber am nächsten
    käme doch --M. J.-- , der allerdings meist Bäume in die Mitte setzt.
    Nicht falsch verstehen, das soll jetzt kein Mutmaßungswettbewerb werden
    von wem das Foto sein könnte, nur der erste ungefilterte Gedanke der mir
    bei der Betrachtung durch den Kopf schoss.
    ...
    Wenn man bei der optischen Einteilung in zwei Hälften bleibt ist die rechte
    grafisch dominiert während in der dahingehend diffuseren linken Hälfte ein
    Mensch steht, der dort die Aufmerksamkeit auf sich zieht.
    In Bildnissen mit Menschen neigt man dazu die Gesamtkomposition darauf zu
    beziehen, so geht es mir auch hier, wobei ich die rechte, grafischere
    Hälfte aber visuell interessanter finde weil ich zu dem Menschen keine
    mentale Bindung aufbauen kann.
    Er schaut aus dem Fenster und leicht hinunter, aber auf was genau kann man
    selbst nicht sehen.
    Es ist auch relativ müßig darüber zu spekulieren weil das Foto dahingehend
    keine Ansatzpunkte liefert.
    Es ist sonnig, hell und vermutlich warm denn die Person trägt T-Shirt.
    ...
    Insgesamt trägt das Foto nicht zur längeren Betrachtung für mich weil die
    einzelnen Komponenten sowohl für sich als auch in Bezug zueinander wenig
    Interesse bei mir wecken. Wäre der Blick der Kamera ähnlich dem der Person,
    also leicht nach unten gewinkelt, könnte es potentiell anders sein, aber das
    bleibt weil unauflösbar reine Vermutung.
    "Kann ich nicht viel mit anfangen", wohl weil mir die "Gegensatzhälften"
    nicht ausgeprägt genug sind und es sowieso unklar ist ob das überhaupt
    welche sein sollen. Wenn nicht dann komme ich nicht darauf was sonst, ich finde keinen Ansatz es mir herzuleiten.
    Entweder ich bin zu doof oder das Foto zu gut, oder beides, oder genau
    andersrum ;-)
    Zu viele Möglichkeiten, für diesmal kapituliere ich.
    Aber gut mal an die Grenzen gebracht worden zu sein.
  • framebyframe 30. Juli 2024, 9:13

    Eine metallene Doppel-T-Säule steht statisch in der Mitte des Bildes, etwas brutal. Ein junger Mann lehnt links an der Seite in dunklem T-shirt und schaut, den Rücken zum Betrachter gewendet, durch eine Verglasung, die rechts waagrecht gefächert ist zum hereinlassen frischer Luft. Es scheint sommerlich zu sein und der junge Mann sucht womöglich etwas Raum zu erspähen, draussen. Diese Erwartung muss hingegen enttäuscht werden. Da gibts nichts, was da den Blick schweifen lassen kann. Der Himmel ist zwar wolkenlos blau, jedoch versperrt ein genau im Blick liegendes Ziegeldach jegliche Lust die Augen nach draussen zu richten. Das Bild wirkt daher beklemmend. Die kräftige Auslegung der zentralen Säule nährt die Vermutung, dass es sich um ein größeres Gebäude handelt, Museum oder Behörde? Um hier mehr Raum für den Betrachter oder schon gleich für den jungen Mann zu erlangen, wäre vorzuschlagen, mal ein oder zwei Stockwerke nach oben zu gehen. Da gibts bestimmt den unverstellten Blick. Das Foto ist leicht verschwommen bzw. verwackelt. Musste vermutlich rasch geschossen werden. Es stellt den Gegensatz der Architektur und einem menschlichen Wesen dar, das sich nicht recht  wohl fühlt in dieser Umgebung.
  • Clara Hase 29. Juli 2024, 17:46

    Luftkurort vom Gebäude. Offene Fensterklappen und milchige geschlossene Scheiben. In denen spiegeln sich Pflanzen die nicht ganz gesund aussehen. Eher vertrocknet.
    Die offenen Fensterklappen zeigen Dachziegel eines niedrigeren Gebäudes und einen klaren blauen Himmel.
    Ich sehe kein rechts-links scharf unscharf
    Lediglich einen jungen Mann mit noch sehr blasser Haut im schwarzen T-shirt. Er steht da, dezent am Metallträger gelehnt und nimmt wohl ein gedämpftes Sonnenbad oder auch Frischluftbedarf einatmend. Kleine Flucht vom Arbeitsplatz.
    Grau, bleu und schwarz sind die Farben- nicht gerade sommerlich frisch, aber auch nicht düster.
    • _visual_notes_ 29. Juli 2024, 20:37

      Interessant. Jeder mag das anders sehen.

      Für mich sind der Hinterkopf des Mannes und das blaue "Marmormuster" im Fenster auf der linken Seite unscharf, aber weiter rechts ist das Bild sehr viel schärfer.
    • Clara Hase 29. Juli 2024, 21:37

      da ist ja auch keine Spiegelung im Glas oder Durchsicht nach aussen.
      Und schaue mal die oberen Fenster rechts und Links an, die sind für mch gleich.
      Es könnte sein dass er den Kopf minimal bewegt hat - das Ohr links hat einen leichten Schattten.
      Der Nacken ist nicht gut ausfrisiert :-)
      Ich könnte mir vorstellen dass hinter ihm ein Ausstellungsraum ist.
      Der dunkle Streifen, mit Geländer davor könnte Stückchen zeigen. Und wie gesagt die Pflanzen in der Spiegelung. Denn aussen ist davon nichts zu sehen - vom Grünzeug.
    • Clara Hase 2. August 2024, 16:27

      die Scheiben sind gleich, aber heute sehe ich den silbernen Rahmen der unteren Kante in der Tat ist er links schwächer, rechts schärfer. Warum?
  • Horst.F 29. Juli 2024, 15:53

    1.   Auf den ersten Blick ein schlichtes Foto, das einen Menschen an der Außenseite einer Glasfensterkonstruktion zeigt, die per ebenfalls abgebildeter Automatik belüftet wird. Der etwas nach unten geneigte Blick geht durch die geöffneten Lüftungsklappen auf das gegenüberliegende Giebeldach mit dunklen Pfannen und Blitzschutzanlage sowie auf eine gebogene transparente Dachfläche weiter unten, deren Lichtreflexe sich auf den Glasflächen in der Nähe des Hauptmotivs zeigen. Ob es sich um Männlein oder Weiblein oder sonstwas anderes handelt, bleibt wegen der allgemeinen Verunsicherung in dieser Angelegenheit außen vor.
    2.   Bei näherer Betrachtung erweist sich, daß das Foto den Betrachter dadurch einbezieht, daß es ihm durch seine Besonderheiten viele Fragen stellt; insbesondere:
    *  Warum steht das Hauptmotiv genau dort? Vielleicht ist es trotz Belüftung im Inneren der Konstruktion zu warm, so daß es an die Außenseite vor die offenen Klappen getreten ist. Vielleicht schaut es aber auch durch das darunter befindliche transparente gebogene Dach, um dort etwas zu entdecken oder oder.
    *  Hält das Hauptmotiv etwas mit angewinkelten Armen in den Händen? Wenn ja, was; wenn nein warum winkelt es die Arme an? Der Mensch könnte einen Text lesen, sich wegen eines Schwindelanfalles an einem Geländer oder an einem Teil der Metallkonstruktion festhalten oder oder.
    *  Warum lehnt sich ein junger Mensch mit der Schulter an den Stahlträger an? Aus orthopädischen Gründen; ohne Haltungsbeschwerden in lässig-trendiger Haltung oder oder.
    *  Wodurch entstehen die hellen grafischen Linien in den Lichtreflexen auf den Glasscheiben? Vielleicht sind es Spinnweben oder Kratzereien oder oder
    3.   *Wo ist im Bild die Horizontale? Während am linken Rand der senkrechte Stahlträger mit seinem Lichtreflex die Senkrechte im Bild noch einigermaßen deutlich markiert, neigt sich das gesamte Foto immer mehr in Richtung des Hauptmotivs, je weiter der Betrachter das Bild nach rechts hin liest.
    Auf die Haltung des Hauptmotivs bezogen erscheint der Mensch von der linken Bildseite aus gesehen mit der Schulter nach rechts haltbedürftig an den senkrechten Träger gelehnt; von der rechten Bildkante her gesehen erscheint seine Haltung aber eher als eine Art Gegengewicht gegen den schrägstehenden Träger. Ich empfinde diese Stelle im Foto als eine bemerkenswerte Besonderheit zur vertikalen Ausrichtung.
    Eine Horizontale ist im Bild nicht auszumachen; allenfalls aus der beschriebenen Senkrechten am linken Rand des Fotos abzuleiten. Diese Senkrechte bezieht sich aber auch nur wie oben beschrieben auf das Abgebildete, weil sie selbst in ihrer Ausrichtung auch von der Senkrechten des linken Bildrandes abweicht, wenn auch nur ein wenig.
    4.   Farblich betrachtet spannt das Bild den Bogen vom Weiß über Hellblau und Dunkelgrau bis hin zum Schwarz im T-Shirt-Schattes des Hauptmotivs, was insgesamt harmonisch auf mich wirkt und mich in eine warme, helle Sommerstimmung versetzt.
    Insgesamt aus meiner Sicht ein ruhig daherkommendes helles Sommer-Foto, das aber beim näheren Anschauen seine ganz eigene grafische Dynamik entwickelt, dem Betrachter viele Fragen mit vielen Antwortmöglichkeiten stellt und ihn so einbezieht.
  • _visual_notes_ 29. Juli 2024, 12:13

    Das ist ein Bild von der Sorte, wenn es hier ein Galerievorschlag wäre, bekäme es 70 zu 330 oder so, mit Kommentaren wie "Der Mann schaut nicht in die Kamera", "Du hast ihm den Arm abgeschnitten" etc.

    Einige würden das Bild sicher lieben und eine Story vermuten (der Mann schaut vielleicht traurig-deprimiert-verzweifelt oder nachdenklich-tiefsinnig aus dem Fenster), und formal kann man den klugen Einsatz von "Negative Space" loben.

    Ich mag an dem Bild die Textur im Hellblau oben und links sehr, und weniger gefällt mir, dass dabei rechts oben im Bild alles scharf ist, aber links ist diese Textur ziemlich verschwommen. Der Mann und der Balken in der Mitte scharf, die Textur und der Balken links unscharf, das weit weit entfernte Ziegeldach aber wieder scharf - das empfinde ich als unstimmig, fast wie ein AI Fake. Da wäre eine offenere Blende und stärkere Fokussierung auf den Vordergrund vielleicht die bessere Wahl gewesen.

    Auch mag ich die harmonische Farbgebung.

    Die Gestik des jungen Mannes ist mir ein bisschen zu beliebig, zu belanglos. Die rechte Hälfte des Bildes finde ich tatsächlich viel stärker: ein schönes semiabstraktes Bild ohne Story, aber fotogener als die linke Hälfte.