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(22) Gottesanbeterinnen aus dem Krüger-Nationalpark (KNP) in Südafrika

(22) Gottesanbeterinnen aus dem Krüger-Nationalpark (KNP) in Südafrika

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(22) Gottesanbeterinnen aus dem Krüger-Nationalpark (KNP) in Südafrika

Alle Gottesanbeterinnen = Fangschrecken gehören zur Ordnung Mantodea.
Weltweit kommen etwa 2500 Arten vor - in 430 Gattungen und 15 Familien. Sie sind zwischen 12 mm und 16 cm groß.
In Südafrika gibt es davon 185 Arten (!) aus 15 Gattungen und 7 Familien.
Die Bestimmung ist nicht einfach - manchmal müssen sie anhand ihrer Genitalmorphologie der Art zugeordnet werden.
Die von mir während nur einer Woche gesehenen etwa 10 Arten kann man oft nur bis zur Familie oder Gattung bestimmen; ich hoffe, die hier angegebenen Namen sind richtig.
Weil man während einer Safari wegen des nicht ungefährlichen Großwildes nicht aus dem Auto steigen darf, habe ich die gezeigten Arten ausnahmslos als "Lichtfang" in der Elephant Lodge am Crocodile River (Mjejane, Provinz Mpumalanga) gesehen; sie saßen abends auf der beleuchteten Terrasse oder waren am nächsten Morgen noch am/im Haus zu finden, wo sie wegen der vom Licht angelockten Insekten auf Beute hofften - ähnlich den dort vermehrt vorkommenden Eidechsen/Skinke und Geckos.

Hier das Tier der Abb. 20 und 21: SPHODROMANTIS GASTRICA (Fam. Mantidae).
Blick auf den Kopf schräg von hinten - der über den Hinterkopf verlaufende, meist rote Querstreifen ist charakteristisch für u.a. diese Art.
Die großen Augen der Gottesanbeterinnen sind für ein weites Gesichtsfeld, zur Beuteerkennung und für die Entfernungsschätzung beim Zugriff notwendig.
Die hellen Stirnaugen sind bei den Gottesanbeterinnen gegenüber anderen Insekten ebenfalls recht groß und (immer?) durchsichtig; sie erinnern an kleine Wassertropfen. Ob die wohl für das Anlocken der Beute auch wichtig sind? In einer relativ trockenen Umgebung wie Südafrika könnte man es sich denken ...
Man beachte die auffallende Färbung der Vorderbein- (= Fangarm-)Innenseite, siehe auch die Abb. 23 und 29!).

Aufnahme vom 3.5.2019, gezeigt am 17.6.19.

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