Sonntags ins Theater II
der Blick ins Teatro la Fenice jetzt im Querformat--für Detlev Both, der sich einen anderen Blick gewünscht hatte
Januar 2024 mit Sonja Molter und Frank Ebert auf fröhlicher Venedig Tour
Im großen Saal lief eine Probe, so daß wir zwar wunderbar in einer großen Loge Platz nehmen durften, aber nicht photographieren
so jetzt ein Photo vom kleinen Saal
Die Oper wurde am 16. Mai 1792 eröffnet und in Anspielung auf die Brandkatastrophe „La Fenice“ (italienisch für Phönix) benannt.[1]
Dabei ist der Name zugleich Hinweis auf den freimaurerischen Hintergrund, denn es wurde von einer Theatergesellschaft errichtet, deren Mitglieder größtenteils Freimaurerlogen angehörten. La Fenice – Phönix – der Sonnenvogel, steht hier als Symbol für Wiedergeburt und Auferstehung und bietet einen Bezug zur Lichtsymbolik der Aufklärungszeit. Die Bühne wurde schnell eine der bedeutendsten Italiens und Europas und erlebte zahlreiche Uraufführungen. Auch in den für La Fenice geschriebenen Opern sind für die Jahre von 1792 bis 1814 freimaurerische Inhalte in zahlreichen Libretti nachgewiesen. Wie in Italien üblich, wurde damals im Karneval, zu Pfingsten und im Herbst gespielt.
1836 wurde das Haus durch ein Feuer schwer beschädigt. Diese Schäden konnten innerhalb Jahresfrist behoben werden; der Ruf des Hauses blieb unverändert erhalten. Insbesondere Giuseppe Verdi wählte diese Bühne häufig für die Uraufführungen seiner Werke (Ernani, Attila, Rigoletto, Simon Boccanegra, La traviata). Nach der Einigung Italiens 1870 wurden Mailand, Rom und Neapel verstärkt als Opernzentren gefördert, worunter die Bedeutung des La Fenice aber nie maßgeblich litt. 1883, zwei Monate nach Richard Wagners Tod (in Venedig), fand die italienische Erstaufführung seines vierteiligen Werks (Tetralogie) Der Ring des Nibelungen statt. 1937 wurde das Theater durch den venezianischen Stadtbaumeister Eugenio Miozzi grundlegend saniert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte das Haus im Rahmen der Musik-Biennale Venedigs einen neuerlichen Aufschwung. In diesem Umfeld wurde das Festival für zeitgenössische Musik veranstaltet, was auch wieder zu zahlreichen Uraufführungen Anlass gab (Igor Strawinski, Benjamin Britten, Sergei Prokofjew, Luciano Berio, Luigi Nono, Bruno Maderna, Sylvano Bussotti).
Während Renovierungsarbeiten wurde am 29. Januar 1996 das Gebäude von dem Elektroingenieur Enrico Carella und seinem Cousin Massimiliano Marchetti in Brand gesteckt,[2] weil Carella eine Konventionalstrafe von 7.500 Euro wegen Arbeitsverzuges umgehen wollte. Das Haus brannte bis auf die Grundmauern nieder. Die Täter wollten ursprünglich nur einen begrenzten Brand entfachen, um eine Bauverzögerung zu erreichen, die umliegenden Kanäle waren aber damals wegen Reinigungsarbeiten trockengelegt, sodass die Feuerwehr Probleme mit dem Löschwasser hatte. Carella wurde 1996 zu sieben Jahren Haft verurteilt, ging aber durch alle Instanzen bis zum Kassationsgericht in Rom und trat nach dem Urteil[3] in letzter Instanz im Jahre 2003 die Haftstrafe nicht an. Er befand sich seither auf der Flucht. Im Mai 2007 wurde er von Mexiko an Italien ausgeliefert. Schon im Juni 2008 wurde er von einem Gericht in Venedig auf Bewährung entlassen, obwohl er von seinen sieben Jahren nur 16 Monate verbüßt hatte. Sein Vetter Marchetti, der zu sechs Jahren verurteilt worden war, kam schon 2006 aufgrund einer allgemeinen Amnestie wieder frei.[4] Da es um die Art der Wiedererrichtung Kontroversen[5] gab, dauerte es einige Jahre, ehe der Neubau begonnen wurde.[6]
Schließlich wurde der im Wettbewerb 1997 ausgezeichnete Beitrag des Architekten Aldo Rossi umgesetzt. Dabei hielt sich Rossi an eine weitestgehend originalgetreue, anhand alter Fotos und Filmdokumente präzisierte Rekonstruktion, ergänzt um notwendige Funktionserweiterungen und Modernisierungen der Technik. So „konnten nun viele der über die Jahrhunderte verlorengegangenen Charakteristika des ursprünglichen Entwurfes von 1790 wieder aufgenommen werden. Deshalb zeigt sich das Theater heute zwar in seinem historischen Gewand, doch ist an vereinzelten, wohl ausgewählten Stellen deutlich zu erkennen, dass die Gegenwart, in der es errichtet worden ist, in der Architektur des Theaters reflektiert wird.“[7] Die legendäre Akustik des Fenice konnte wiederhergestellt und sogar durch moderne Technik[1] verbessert werden.
Am 14. Dezember 2003[8] wurde das Haus zunächst mit einem Konzert des Orchestra del Teatro La Fenice unter der Leitung von Riccardo Muti als Konzertsaal eröffnet.[9] Am 12. November 2004 konnte nach der Fertigstellung der modernsten Bühnenmaschinerie der Welt auch der Opernbetrieb wieder aufgenommen werden. Auf dem Programm stand La Traviata von Verdi unter der Leitung von Lorin Maazel in einer Neuinszenierung von Robert Carsen, die in der Gegenwart spielte.[10] Im Februar 2005 starb unerwartet der musikalische Leiter Marcello Viotti.
Quelle Wikipedia
pixel knipser 14. Juni 2024, 14:42
Ein wunderbarer Konzertsaal. Bildschnitt, Belichtung und Schärfe sind sehr überzeugend.VG PK
Steffen Mahler - mopped-man 20. Mai 2024, 14:31
Gefällt auch mir im Querformat viel besser. Ist eine eindrucksvolle Architektur, von Dir sauber ausgerichtet, bearbeitet und präsentiert.LG Steffen
Gregor Thelen 28. April 2024, 11:17
das ist ja prachtvoll, dieser gelungene einblick in das prunkvolle theater.großartig wiedergegeben, sabine.
wünsche dir einen schönen sonntag.
lg gregor
Jochen aus Bremen 26. April 2024, 21:10
Wunderschöne Symmetrie und Farben.LG Jochen
Cecile 9. April 2024, 14:30
Ich freue mich für dich Sabine, dass du die Gelegenheit hattest, ins Teatro la Fenice zu kommen - und dann auch noch eine richtig gute Aufnahme machen konntest.Was für ein Erlebnis - das ich selbst vor Jahren mal haben durfte.
Ein bewegendes Gefühl, die Geschichte zu diesem Theater zu kennen ...
Liebe Grüße zu dir, Elfi C.
Hans J. Mast 4. April 2024, 16:11
Das sieht ja prächtig aus.LG Hans
Sonja Molter 29. März 2024, 10:02
Das Teatro la Fenice ist mir noch in sehr beeindruckender Erinnerung.Ich finde, der kleine Saal ist sehr sehenswert gewesen. Leider durften wir im großen Saal wegen der statt gefundenen Proben nicht fotografieren. Wir durften aber in einer der Logen den Proben lauschen und die atemberaubende Architektur und Ausstattung bewundern.
Deine Aufnahme zeigt dem Betrachter einen fantasitschen Blick in den kleinen Saal und ist hervorragend ausgerichtet.
DANKE für den sehr lesenwerten Begleittext.
GlG Sonja
Georg Klingsiek 23. März 2024, 12:47
Sieht ja noch (farben)prächtiger aus!LG Georg
Benita Sittner 21. März 2024, 23:07
...ein toller Blick in diesen Saal...ich habe die Decke im anderen Saal so sehr vor meinen Augen...aber auch alles andere war wunderschön in diesem Theater...leider habe ich keine Aufführung erlebt...das Theater muss man mal von innen gesehen haben...VLG Benita
Ruth U. 21. März 2024, 18:29
Wirklich schick und klasse fotografiert, das muss ein Genuss sein, dort ein Konzert zu hören, der schöne Flügel zieht den Blick auf sich, aber auch alles andere ist wunderschön anzusehen, ein klasse Bild zeigst Du hier, Deine Aufnahme ist 1A.LG Ruth
B.Schalke 20. März 2024, 21:50
La Venice genau dahinter hab ich gewohntEin ganz toller Einblick
Würde so gerne eine Oper darin genießen
VG Biggi
kirbreton 20. März 2024, 20:53
Das sieht richtig edel aus. Da sind die Eintrittskarten vermutlich ähnlich teuer.LG kirbreton
Willi W. 20. März 2024, 20:08
Klasse hast du die perfekt ausgerichtete Innenansicht präsentiert.Liebe Grüße Willi
KHMFotografie 19. März 2024, 19:05
.. eine grossartige Innenansicht zeigst du hier, leibe Sabine..... die mir bestens gefällt..... und Danke für die Info.... Klasse Fotoarbeit++++++LG. aus der 1100-jährigen Kaiserstadt, Kalle
magic-colors 19. März 2024, 17:42
Ui, das ist ja gewaltig. Großartig unsd pompös.Bestens ins Bild gebracht.
Liebe Grüße aNette