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Bucheli Roland


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Sakraler Raum

„Architektonisch gesehen ist der Sakralraum der Raum, der vom Profanen abgetrennt ist. So leitet sich das griechische Wort temenos ebenso wie das Lateinische templum von der Wurzel tenn in der Bedeutung „schneiden“ ab. Der heilige Raum wurde aus dem Alltäglichen gleichsam abgeschnitten und abgetrennt.

Religionsphänomenologen deuten den heiligen Raum sehr unterschiedlich, u.a. als Machtraum, Erlebnisraum, Begegnungsraum und Kultraum. Eine weitere Definition bezeichnet den heiligen Raum als Übergangsraum, der zur Nahtstelle zwischen Himmel und Erde, Transzendenz und Immanenz wird. Das ist ein hoher Anspruch, aber, wie ich finde, eine sehr hilfreiche Definition, weil sie den heiligen Raum eindeutig von anderen Räumen abgrenzt.

Kirchenräume sind demnach Orte, die für die Begegnung mit Gott in besondere Weise reserviert sind. Und: Eine Kirche kann nur sakral sein, wenn sie zu einer anderen Wirklichkeit führt. Aber nicht nur Ausgrenzung des Profanen macht den Ort sakral, vielmehr bietet die Umfriedung- also die Hülle- den Raum für die Inszenierung des Übergangs. „

Anne Sick, Architektin, Sakrale Räume, Kirchenräume im Spannungsfeld zwischen Tradition, Funktion und Vision, 2002 S. 29.

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