Regiswindis
REGISWINDISKIRCHE
Die Regiswindiskirche wird als Martinskirche in Holzbauweise erstmals 741 /742 erwähnt. Den ersten kleinen Steinbau ließ Bischof Humbert von Würzburg zur Beisetzung der Gebeine der Ortsheiligen Regiswindis errichten. Von 1050 bis 1150 erfolgte der Neubau als mittelromanische Kirche. Von 1227 bis 1300 wurde sie erneut wiederaufgebaut, dieses mal der Heiligen Regiswindis geweiht. Während sie im Mittelalter als Wallfahrtskirche diente, ist sie seit der Reformation evangelische Pfarrkirche. Im Jahr 1564 brannte die Kirche teilweise ab (Chor blieb bestehen). Im Jahr 1567 war die Wiederherstellung schon weit fortgeschritten. Der Chor der Kirche wurde noch im 17. Jh. als Begräbnisstätte für vornehme, vorwiegend geistliche Personen benutzt.
Der 1770 in Lauffen geborene Dichter und Philosoph Friedrich Hölderlin wurde in dieser Kirche getauft.
Regiswindis war angeblich die Tochter des Grenzgrafen Ernst aus dem oberpfälzischen Nordgau, der im 9. Jahrhundert von Kaiser Ludwig dem Frommen mit Lauffen belehnt wurde.
Nach der Sage ließ der Graf seinen Pferdeknecht wegen Unachtsamkeit auspeitschen. Die Schwester dieses Knechtes sei die Amme der kleinen Regiswindis gewesen, und aus Rache soll diese daraufhin die ihr anvertraute Regiswindis erwürgt und vom Burgfelsen hinab in den Neckar gestoßen haben. Die Amme wollte sich danach selbst in den Fluss stürzen, hinzutretendes Volk hielt sie aber davon ab und sie gestand ihr Verbrechen. Drei Tage später wurde das tote Mädchen von Lauffener Fischern aus dem Neckar gezogen, mit rötlicher Haut, glücklichem Gesichtsausdruck und gefalteten Händen – nach anderen Quellen: mit ausgestreckten Armen, so dass also ihr Leib die Form eines Kreuzes zeigte.
Der Leichnam wurde zunächst auf dem Kirchhof bestattet. Kurze Zeit später neigte sich die alte, aus dürftigem Holz erbaute Kirche dem Grab zu und stürzte tags darauf ein. Das Gebäude könnte die bereits im 8. Jahrhundert erwähnte Martinskirche gewesen sein oder aber eine nur zweifelhaft aus Fundamentresten nachweisbare Kirche, die dem Gewann „Kirchlein“ einst seinen Namen gab.
Der Würzburger Bischof Hunbert ließ daraufhin eine Kapelle errichten, in die die Gebeine der Regiswindis übertragen wurden. In der Folgezeit setzte eine Regiswindis-Verehrung ein und das Bistum Würzburg erwog, die Gebeine nach Würzburg zu überführen.Im Jahr 1227 sprach der damalige Bischof von Würzburg Regiswindis schließlich heilig. Zu ihrer weiteren Verehrung legte man in diesem Jahr den Grundstein der Regiswindiskirche in Lauffen, die die neue Hauptkirche der Stadt wurde. Der Leichnam der Heiligen wurde in einen steinernen Sarg in dieser Kirche umgebettet.
Dortmunder_Fotofan 7. August 2021, 17:56
Herrlich anzusehen mit der Spiegelung.VG Dietmar
Frank Mühlberg 5. Juli 2021, 12:49
Sehr gut gewählter Blickwinkel !LG Frank
noblog 2. Juli 2021, 20:19
wunderschön im Bild gezeigtLG Norbert
Naturphotographie - Heike Lorbeer 29. Juni 2021, 11:21
Was für eine Geschichte zu deiner schönen Aufnahme! Das war eine grausame Zeit damals. Menschenleben galten nicht viel.Dein Aufnahme wirkt wunderbar mit dem blauen Wolkenhimmel und der prima Bildgestaltung.
LG Heike
Karl-Heinz Wagemans 27. Juni 2021, 19:13
Ein postkartenreifes Foto!LG K.-H.
axelunplugged 26. Juni 2021, 13:20
prima, wie die Linien im Bild zur Kirche weisen ...G., Axel
B.Schalke 25. Juni 2021, 22:49
Wunderschöner Blickwinkel zur Kirche mit malerischer RahmungVG Biggi
manfred.art 22. Juni 2021, 17:15
die harmonie ist beeindruckend, wunderschön und alles sieht so friedlich aus, herzlichst manfredGranny Smith 20. Juni 2021, 22:49
Das Kirchlein, mitten in der grünen Idylle, die sich noch dazu wunderbar spiegelt, zieht den blick auf sich . Sehr ausführlich auch deine Info dazu. LG MarthaTorsten TBüttner 20. Juni 2021, 16:49
sehr schöne und interessante AufnahmeJens Demuth 20. Juni 2021, 11:07
Wunderbar mit den Erläuterungen.Gruß, Jens
Jörg Uhlemann 20. Juni 2021, 10:44
Ein absolutes Postkarkenmotiv im besten Sinn.Hier bleibt man gerne eine längere Zeit.
VG Jörg
Gisela Gnath 20. Juni 2021, 8:59
Die schöne Kirche inmitten einer vollen Sommerpracht...dazu die Spiegelung mitsamt den Wolken. Sehr gut Deine gelungene Information dazu!!lg Gisela
Georges Vermeulen 19. Juni 2021, 17:37
Sehr schön aus dieser Perspektive...Gr Georges
Davina02 19. Juni 2021, 15:08
Was bin ich froh nicht in dieser Zeit gelebt zu haben! Nun liegt die Kirche nur noch idyllisch dort, sehr schön mit dem von Wolken durch zogenen Himmel und der Spiegelung!LG Angela