Musste "Das" mal loswerden ...
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Nach einiger Zeit wird das Bild wegen seiner für mich unguten Symbolik in "Kritik hart und fair" wieder veröffentlicht.
Zu einem Bild gehört nicht nur das, was es abbildet, sondern auch das wofür es gesehen werden kann, also das was das Dargestellte symbolisiert.
Soll man auch das diskutieren, wofür ein Bild steht, oder soll man sich darauf beschränken, was man sieht, greifen, berühren kann.
Oder ist die Bedeutung eines Bildes mehr?
Oder darf man sich einfach an einer "schönen musealen Aufbereitung" freuen, ohne sich der naheliegenden Hintergründe bewusst zu sein, wofür die verwendeten Symbole stehen und wie das gesehen werden kann?
Kritik, hart und fair scheint mir dafür das richtige Forum zu sein.
http://fc-foto.de/35080995
Ich musste das mal loswerden, was ich mich an der Ausführung der Museumslok E19 12 so unheimlich stört.
Und erlaube mir daher eingangs einfach auf einen einschlägigen Beitrag unter vielen zu verweisen, den ich hier sinngemäß wiedergebe:
"H-Gruß von H.., Beitrag von G.Höhler, 10.09.2014
Wegen eines H-Grußes eines griechischen Polizeichef in Nürnberg ermittelt die griechische Staatsanwaltschaft. Der Fall wirft ein Schlaglicht ....
Der Name Nürnberg hat für viele ..... Neonazis einen guten Klang. Als die Neonazi-Partei „Goldene Morgenröte“ begann, im Ausland Ortsvereine zu gründen, stand Nürnberg ganz oben auf der Liste. In der fränkischen Metropole kann man nicht nur das ehemalige Reichsparteitagsgelände der NSDAP besichtigen. Auch andernorts in der Stadt stößt man auf Zeugnisse aus dem „Dritten Reich“. Im Verkehrsmuseum zum Beispiel. Dort steht eine weinrote Elektrolok der Baureihe E 19, Baujahr 1938 [sic - muss richtig lauten 1939], damals die schnellste Elektrolokomotive der Deutschen Reichsbahn. Das in Nürnberg ausgestellt Exemplar trägt an der Front einen großen goldenen Reichsadler und ein Hakenkreuz.
Die griechische Zeitung „Ethnos“ veröffentlichte jetzt ein ganzseitiges Foto der Lokomotive. Es wurde wohl am 13. März 2011 aufgenommen – so der Datumsaufdruck. Das Bild zeigt einen schnauzbärtigen Mann vor der Lok. Er trägt ein schwarzes T-Shirt und hat den rechten Arm zum H-Gruß emporgereckt. Der Mann ist Grieche. Er heißt GK und ist Polizeidirektor auf der Insel H.....
...
Wegen des H-Grußes in Nürnberg ermittelt jetzt die griechische Staatsanwaltschaft. Außerdem läuft eine polizeiinterne Untersuchung. ...
Bei der Parlamentswahl vom Juni 2012 erzielte die Partei knapp sieben Prozent der Stimmen. ....
....
...."
Die ausgelassenen Stellen haben keinen Bezug zum Delikt des H-Grußes vor diesem technischen Symbol der Schienenverkehrsentwicklung in Deutschland.
Ich empfehle daher dem folgenden Link zu folgen:
http://www.fr-online.de/politik/neonazis-in-griechenland-hitlergruss-von-hydra,1472596,28365088.html
Warum stört mich die Ausführung der E19 12 mit Reichsadler und damaligen Hoheitszeichen?
Es geht mir nicht um "Weg-Schweigen", "Austilgen".
Es geht mir um den passenden Umgang.
Eine passendere Präsentation solcher Objekte, mit den Hoheitszeichen, ist für mich nur denkbar in einer entsprechenden Dauerausstellung "Nationalsozialismus und seine (technische) Symbole".
In einer allgemeinen Museumsumgebung kann ein solches Objekt nicht angemessen kurativ begleitet werden und hat daher dort für mich einfach keinen angemessenen Platz.
Wenn ich die Zeitungsmeldungen dazu richtig interpretiere, hat man das mittlerweile wohl im Verkehrsmuseum Nürnberg erkannt, denn dem Vernehmen nach ist die Lok in dieser Ausführung jetzt im "Giftschrank", einem für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Depot.
Weiter finde ich, dass sich ein Museum mit einer Präsentation in dieser Form, welche die Vergangenheit nicht reflektiert, sich erworbene Reputation mit entsprechenden Dauerausstellung zunichte macht.
Persönlich würde ich eine Erhaltung im Betriebszustand, den die E19 12 nahezu 30 Jahre hatte, also in blau, bevorzugen.
Bilder sind ja für diesen Zustand, wie er jetzt diskutiert wird, da.
Das müsste eigentlich reichen.
Diese Aufnahme entstand am 14.06.1985 im Stammhaus des Nürnberger Verkehrsmuseums (heute DB-Museum), links sehen wir 05 001.
Zu diesem Zeitpunkt existierte die Ausführung mit dem nationalsozialistischen Hoheitszeichen noch nicht:
Tipp - Die Tags, verlinkte Schlagworte am Bildschluss, führen auf verwandte Bildthemen in der FC
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Heute vor siebzig Jahren, war am 29. Mai 1945 der Krieg seit 20 Tagen zu Ende.
Weltgeschichtlich hat sich an diesem Tag nur ein kleines Detail ereignete:
Die Überführung der verbliebenen deutschen U-Boot-Flotte zur Verschrottung nach Norwegen.
Seitdem sind wieder Billarden für Rüstung ausgegeben und Millionen von Menschen durch Kriege getötet und versehrt worden.
vfg Markus ml194
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Eifelpixel 1. Juni 2015, 11:02
Zwei sehr schöne alte Loks zeigst du uns hier. Ein kleine ZeitreiseImmer eine gute Zeit wünscht Joachim
Laufmann-ml194 29. Mai 2015, 16:08
Wilfried hat es sehr kurz und zutreffend gefasst, besser als ich mit vielen, vielen WortenZu Wolf F - es hinkt, die meisten anderen Länder haben nicht die abgrundtiefe Geschichte wie wir, die sowohl für uns aber auch andere Verpflichtung ist.
Selbst wenn man die Exzesses der z.B. Belgier als Kolonialmacht betrachtet, die Türken und die Armenier einbezieht, dürfte das Geschehen bei uns auf unabsehbare Zeit singulär und Verpflichtung für alle Zeiten sein.
Das schließt die Mißbrauchsicherung solcher Symbole ein, die in einem allgemeinen Musuem für alle Zeit keinen Platz haben.
"... muss aufgebarbeitet werden, aber nicht dadaurch, dass man in mehr oder weniger belanglos übergeht", absolut treffend hat es hier Wilfried ausgedrückt
Dies in der Form und Deutlichkeit gerade vor dem Hintergrund, dass über 20% der Jugendlichen heutzutage nicht mehr in der Lage sind die gröbsten Ereignisse dieser Zeit zuzuordnen.
Ich denk, man muss darüber sprechen, bevor es beliebig wird.
Beliebig wie das Tragen von Wehrmachtshelmen bei manchen MC´s.
Oder schlimmer noch als Modeaccessoire, wie ich es Kind zur Hippi-Kultur-Zeit beobachtet habe.
vfg Markus ml194
Wolf F. 29. Mai 2015, 13:12
Man kann natürlich alles in Frage stellen. Wer es nicht sehen will, muß ja nicht das Museeum besuchen. In allen Ländern rings herum ist das völlig unproblematisch, nur wir machen mal wieder aus allem ein Problem.- Frei nach dem Motto: "Wenn Gras über eine Sache gewachsen ist, kommt garantiert ein Kamel und frisst es wieder ab".
Gruß
Wolf
Claudio Micheli 29. Mai 2015, 13:02
Immagine molto piacevole.Ciao
Wilfried Humann 29. Mai 2015, 9:21
Ich gebe dir da voll und ganz recht, dieser teil unserer Geschichte muss aufgebarbeitet werden, aber nicht dadaurch, dass man in mehr oder weniger belanglos übergeht. Eine Lok mit den damaligen Hoheitszeichen hat ohne jegliche Aufklärung in einer solchen Ausstellung nichts zu suchen. Das ewig Gestrige oder einfach Dumme das natürlich missbrauchen, muss doch im Vorhinein von den Verantwortlichen diser Ausstellung erkannt werden. LG WilfriedPierre LAVILLE 29. Mai 2015, 7:04
Superbe image souvenir !!!++++++
Amitiés . Bonne journée.
Pierre
Laufmann-ml194 4. Dezember 2014, 20:39
Stand Eigen-AM 23.09.2014 um 6:39 UhrIch stellte fest, dass die Klickzahlen zum verlinkten Bild im HG für ein nicht freigegebenes Bild aus meiner Sicht beängstigend sind.
Von den Klickzahlen für dieses Bild mit über 240 binnen 4-5 Tagen zum 23.09.2014 abgesehen.
Da kann man zu Recht die Frage stellen, ob dann die Veröffentlichung berechtigt ist und nicht Vorschub leistet.
Ich hab bewusst einschlägige Begriffe nicht ausgeschrieben.
Obwohl es also für mich beängstigend ist, halte ich die Veröffentlichung und Diskussion darüber für notwendig.
Und ich wette .... sollte die Lok aus dem Depot wieder auftauchen, ist sie im Bundesbahn-Zustand.
Das war Ende September 2014 Stand
Mittlerweile habe ich mich zu folgendem entschlossen:
1) nach einiger Zeit wird das Bild wegen seiner für mich unguten Symbolik in "Kritik hart und fair" wieder veröffentlicht.
Zu einem Bild gehört nicht nur das, was es abbildet, sondern auch das wofür es gesehen werden kann, also das was das Dargestellte symbolisiert.
2) Dazu habe ich zwei AM ausgeblendet,
mit Datum 22.09.2014 um 15:02 Uhr,
meine vom 22.09.2014, 15:10 Uhr, lasse ich dazwischen stehen
und zuletzt vom 22.09.2014, 15:59 Uhr
weil ich finde, dass hier nur der Gedanke, nicht aber die Person eine Rolle spielen sollte.
Ich gebe aber diese 2 Fremdanmerkungen mit der Versicherung der Richtigkeit wieder:
a) 22.09.2014 um 15:02 Uhr
"No Comment ...
Grüsse .."
auf meine Nachfrage dann
b) 22.09.2014, um 15:59 Uhr
"Marcus, ich hab weder Zeit noch Lust mich wieder in endlose Diskusionen zum Thema verwickeln zu lassen wenn jeder eine andere Meinung vertritt.
Meine Meinung ist, wenn die Lok in dieser hist.Ausführung hergerichtet wurde gehört der Adler dazu.
Das es "Knallköppe" gibt die das zur selbstherrlichen Darstellung nutzen-was soll`s. Das gibt es heute auch auf anderen Gebieten immer wieder.
Es liegt mir fern diese vergangene dunkle Epoche zu verherrlichen aber ich stelle immer wieder fest das die Deutschen die einzigen sind die mit ihrer Geschichte Probleme haben !!
Darum "No Comment ..."
vfg Markus ml194
Laufmann-ml194 22. September 2014, 21:14
alles klar, soweit akzeptiertdann wirst Du sicher auch akzeptieren, dass ich dazu eine andere Meinung vertrete
nur mal zum Nachdenken
zwei E19 in NS-Ausführung???
muss das sein???
soweit geht m.E. Verpflichtung zur historischen Erhaltung nicht
Bundesbahn-Zustand hätte gereicht
siehe auch
http://de.wikipedia.org/wiki/DR-Baureihe_E_19
halt, späterer Nachtrag, natürlich hängt Meinung nicht vom Akzeptieren ab, sondern vom Äußeren und Stehenlassen
auch wenn ich anderer Meinung bin, kann ich Deins stehenlassen, .......
Danke, dass Du Dich näher auf Rückfrage geäußert hast
E19, beide vorhandenen Exemplare was besonderes
ebenso der Kanzlerwagen 10205 im Haus der Deutschen Geschichte
siehe http://www.drg-salonwagen.eu/db/10205.html
und http://www.drg-salonwagen.eu/salonwagen/sal37.html
wo sind die Gemeinsamkeiten, wo die Unterschiede?
1) Gemeinsam allen 3 Exponaten die Herkunft aus der DRG-Zeit gegen Ende der 1930er, der 10205 war ebenso Bestandteil des Regierungszuges zu NS-Zeiten wie der Sonderwagen für Kanzler Adenauer später
2) Trennend der spätere museale Umgang damit
während der 10205 angemessen kurativ aufbereitet präsentiert wird, verkommen die beiden E19 zu bloßen "ach so schönen roten" Objekten mit Reichsadler und NS-Hoheitszeichen, die nichts mit Verherrlichung dieser Ära zu tun haben sollen?
Der einzig angemessene Umgang mit den E19 als erhaltenswerte technische Objekte wäre der DB-Letztzustand gewesen, ebenso wie beim 10205
Das scheint mittlerweile wohl auch das DB-Museum einzusehen, denn die Lok wurde ins Depot geschickt
http://www.merkur-online.de/aktuelles/bayern/geschmacklose-fotos-alter-lok-3868911.html
Basta!!
vfg Markus ml194
Laufmann-ml194 22. September 2014, 15:10
??......
wie?
- zum Vorgang, den ich beschrieben hab?
ist bisschen nebulös, dass ganze, was Du schreibst
vfg Markus ml194
Laufmann-ml194 20. September 2014, 16:47
ich finde diese Lok gehört nicht in ein allgemeines Eisenbahnmusuemund ehrlich .. ich finde es überflüssig, dass diese Lok so hergerichtet wurde
Historisch konsequent gedacht, soll als nächstes die 1020018 in der grauen DRG-Ausführung als erstgebaute E94, E94001 also, dann sogar mit dem entsprechenden Hoheitszeichen kommen???
Weiss nicht
Ich will das nicht, ich halte das für verzichtbar
Zu den Autobahnen - das Netz war noch in der Weimarer Republik geplant und projektiert, erste Aufträge waren auch erteilt
Dann kam die große Deflation
Errungenschaft dieser Zeit?
Nein, sie wären vom Herrschaftssystem unabhängig gebaut worden
Soweit zu dieser Mär
Wer´s selber nachprüfen will, was ich zu den Autobahnen jetzt schreibe, schaut hier nach
http://www.geschichtsspuren.de/
Und findet u.a. diesen Beleg, dass schon weit in den 20ern geplant wurde
http://www.geschichtsspuren.de/artikel/verkehrsgeschichte/157-vergessene-autobahn-strecke-24.html
Das dann mit Pflichtdienst vollzogene Netz entsprach diesen Gedanken nur ansatzweise und war zur weiteren Mär "Beseitigung der Arbeitslosigkeit" eine ebenso große Lüge, wie die Finanzierung des Staatshaushaltes, die uns mit der Währungsreform 1948 eingeholt hat
vfg Markus ml194
Christopher Nolte 20. September 2014, 16:27
Die Geschichte mit der Lok habe ich auch gelesen. Ehrlich gesagt, konnte ich da nur mit dem Kopf schütteln. Klar ist, das es absolut nicht in Ordnung ist, wenn da Kasperköppe in ihren Posen vor der Lok samt Emblem stehen und sich ablichten lassen. Aber dafür gleich die ganze, doch sehenswerte, Lok, die ja schließlich doch zur Eisenbahngeschichte gehört, einfach wegzusperren, dass man sie nun gar nicht mehr sieht, halte ich doch für falsch. Man könnte ja einfach, wie auch hier auf dem Bild, den Teil mit dem Kreuz abdecken. Oder man lässt sie so, wie sie gebaut wurde, als Museumsobjekt stehen. Man kann ja noch ne Infotafel davor oder daneben hinstellen. Manchmal wird dann doch immer ein wenig übers Ziel hinausgeschossen. Autobahnen sind auch eine Errungenschaft aus besagter Zeit, da kommt auch niemand auf die Idee, sie zu sperren oder abzureißen.VG
Christopher
Hartmut Sabathy 19. September 2014, 20:33
das ist ja interessant, war Ende der 80igerJahre auch in diesem Museum .. hatte aber das was du oben so schriebst.. nicht weiter bedacht vg und schönes wochenende! Hartmut