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Marienverehrung im evangelischen Dom?

Marienverehrung im evangelischen Dom?

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Premium (World), Berlin

Marienverehrung im evangelischen Dom?

[Dom St. Mauritius und Katharina zu Magdeburg • 19. Oktober 2024]

Luther und andere Reformatoren haben die katholische Marienverehrung kritisiert.
Durch den Opfertod Christi sei das Erlösungswerk vollkommen und bedürfe keiner Ergänzung.
Maria sei die Mutter Jesu Christi, was man aber nicht als "Himmelskönigin" übertreiben müsse.
Luther waren auch die abergläubischen Votivgaben wie "Maria hat geholfen" ein Dorn im Auge.

In den römisch-katholischen und orthodoxen Kirchen gibt es natürlich weiterhin Marienaltar bzw. -ikone.
Die Hektik des Alltags hat allerdings dazu geführt, kein Gebet mehr zu sprechen.
Es geht viel schneller, "mal im Vorbeigehen" ein Licht anzuzünden.

Dieser moderne Brauch hat auch in vielen evangelischen Kirchen Einzug gehalten.
Dabei wird durchaus Maria angerufen, wie das beigestellte Schild ausweist, aber "nur" als Muttergottes.
Es ist im Prinzip eine ökumenische Gebetsform geworden, ohne das mittelalterliche Gemurmel.
So auch hier zu Füßen der vor der Reformation geschaffenen Madonna im südlichen Querschiff des Doms.
In den evangelischen Dom kommen auch viele katholische Touristen, die an diesem Ort "schnell beten" wollen.

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