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Kurzurlaub 2021 an der Mosel - Schiffsausflug nach Koblenz: Düsterer Ausblick am Deutschen Eck

Kurzurlaub 2021 an der Mosel - Schiffsausflug nach Koblenz: Düsterer Ausblick am Deutschen Eck

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Matteo70


Premium (World), Münster

Kurzurlaub 2021 an der Mosel - Schiffsausflug nach Koblenz: Düsterer Ausblick am Deutschen Eck

Vom 26.9. - 30.9.2021 verbrachten wir unsere Zeit mit einem Kurzurlaub in Löf an der Mosel, in der wir den Weinort Alken, die Ehrenburg und das Tal der 13 Mühlen in Kattenes besuchten und zum Abschluß der 4-Tage-Reise noch als Höhepunkt einen Schiffsausflug nach Koblenz buchten.

Schon als wir noch zu Hause waren, noch nicht mal die Koffer gepackt hatten war mein Blick bei den Wetterprognosen stets auf den Mittwoch der Urlaubswoche gerichtet. Er sollte laut Prognose der kälteste und nasseste Tag werden. Die ersten tage, so war es dann auch tatsächlich, waren überwiegend sonnig, tags gar um 20 Grad warm, sodass man gar abends noch lang auf dem Balkon verweilen konnte. Doch die Prognosen hielten Wort! Bei trübem Wetter betraten wir das Passagierschiff direkt gegenüber des Hotels am Anleger. Wir spürten als Frischluftfanatiker immer heftigeren Fahrtwind, sodass wir als es dann auch noch tatsächlich regnete zähneknirschend ins Innere des Schiffes gingen. Eine Katastrophe für den Fotografen, zwischen anderen Leuten eingepfercht zu sitzen und durch die Scheibe zu fotografieren. Nein, das ging nicht! Heißen Kakao getrunken und ab unter das Vordach war die Devise, zumindest für mich und einige andere Unentwegte Kamerajockeys:-)

Zu diesem Foto:
Nach gemütlicher fast 2 1/2 stündiger Fahrt die Mosel hinunter, erreichten wir nach 2 Schleusungen Koblenz. Wir bogen am Deutschen Eck in den Rhein und legten zum fast 3 stündigen Aufenthalt in der Stadt gegenüber der Festung Ehrenbreitstein an. Von dort kann man über das Kurfürstliche Schloss oder aber mit einem Umweg um das Deutsche Eck mit dem Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I. in die Altstadt gelangen. Wir entschieden uns für den letzteren Weg. Den Zusammenfluß von Rhein und Mosel wollten wir genauso wie auch das berühmte Denkmal sehen. Unter der Seilbahn, die einst 2011 für die Bundesgartenschau erbaut wurde ging der Weg das Ufer entlang zum Deutschen Eck.
Der bis vor kurzem noch etwas lichtere Wettereindruck gab sich sehr schnell. Rheinaufwärts kündigte sich erneut ein Schwall dicker und dunkler Wolken der Kaltfront an. Noch lag der im Berg des Oberen Mittelrheintales befindliche Ort Urbar im Hellen, da sollte sich jedoch recht schnell ändern.
Die Ansicht mit den mächtigen Steinpollern, die Treppen des Denkmales flankierend mit ihren beringten Dekorationen, die hier schon fast dämonenartigen Fratzen glichen, machte den Eindruck des Wettergeschehens noch bedrohlicher. Auch der Wind lebte, man sah es hier schon an den Flaggen, merklich auf.
Das Denkmal wurde 1893-97 nach der Zuschüttung eines Hafens auf dem Zusammenfluß von Rhein und Mosel zum Gedenken an Wilhelm den I. mit Reiterstandbild erbaut, auch zum Gedenken an seine Einigung Deutschlands nach 3 Kriegen.
Die Ringe hier an den Pollern dienten wohl der Befestigung von Schiffen.

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