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Krebsnebel - Messier 1

Krebsnebel - Messier 1

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Johann Messner


kostenloses Benutzerkonto, Villnöss

Krebsnebel - Messier 1

Habe gestern den Krebsnebel aufgenommen.

M1 ist sehr hell, aber auch sehr klein! Da müsste man mit viel mehr Brennweite belichten um noch mehr Details heraus zu holen.

Der Krebsnebel (seltener Krabbennebel, früher auch Crab-Nebel von englisch Crab Nebula, katalogisiert als M 1 und NGC 1952) im Sternbild Stier ist der Überrest der im Jahr 1054 beobachteten Supernova, in dem sich ein Pulsarwind-Nebel gebildet hat. Er befindet sich im Perseus-Arm der Milchstraße und ist etwa 6500 Lichtjahre von der Erde entfernt.

Der mit fast 1500 Kilometer pro Sekunde expandierende Nebel ist von ovaler Gestalt mit einer Länge von 6 Bogenminuten und einer Breite von 4 Bogenminuten. In seinem Zentrum befindet sich der aus dem explodierten Ursprungsstern hervorgegangene Neutronenstern, der etwa 30x pro Sekunde um seine Achse rotiert und im Radiofrequenzbereich sowie im optischen, Röntgen- und Gammafrequenzbereich als Pulsar (sog. Krebs- oder Crabpulsar) nachweisbar ist. Der ihn umgebende Nebel ist von Filamenten durchzogen, die aus den äußeren Schalen des Ursprungssterns entstanden sind und zum größten Teil aus ionisiertem Wasserstoff und Helium bestehen. Hinzu kommen kleinere Anteile von Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Eisen, Neon und Schwefel, teilweise auch in Form von Staub.

Wegen seiner geringen scheinbaren Helligkeit kann der Krebsnebel nur durch Teleskope beobachtet werden.

Die Chroniken des mittelalterlichen Chinas enthalten einen interessanten Bericht über eine helle Erscheinung, die am 4. Juli 1054 unserer Zeitrechnung in der Nähe von zeta Tauri beobachtet wurde. Nach diesem Bericht war dieser neue Stern so hell wie die Venus, leuchtete in einem rötlichen, weißen Licht und konnte sogar tagsüber vom bloßem Auge gesehen werden. Von anderen Völkern sind ähnliche Berichte und auch Felszeichnungen der Mondsichel mit einem hellen Stern daneben bekannt. Aus Europa gibt es keine Aufzeichnungen über diese Supernova, da die dort vorherrschende katholische Kirche des Mittelalters, Ereignisse dieser Art nicht duldete.

Heute wissen wir, dass es sich bei dieser Beobachtung um M1, dem Krebsnebel handelte.

Belichtet mit einer Sony a6000 durch den ED120, montiert auf EQ6 und mit Mgen geguidet.

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