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Klaus Degen


Premium (World), Magdeburg

Kolmannskuppe...

...Kolmanskop (Afrikaans; historisch offiziell Kolmannskuppe oder Kolmanskuppe) ist eine aufgegebene Siedlung (Geisterstadt) in Namibia, ehemals Deutsch-Südwestafrika. Der Ort liegt ungefähr zehn Kilometer östlich der Hafenstadt Lüderitz. Der erste Mensch, von dem man sicher weiß, dass er sich in dieser unwirtlichen Gegend in der Wüste Namib aufhielt, war ein Mann namens Coleman. Der Nama – so heißt ein im südlichen Afrika beheimatetes Volk – war im Jahr 1905 dort mit seinem Ochsenkarren in einer Düne stecken geblieben. Coleman konnte gerettet werden, sein Karren aber blieb zurück. So kam der Ort in der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika zu seinem Namen: Kolmannskuppe oder Kolmanskop.
Noch im selben Jahr stoppte die Lüderitz-Eisenbahn auf ihrem Weg nach Aus, wo die Schutztruppe einen Stützpunkt unterhielt, auch regelmäßig in Kolmannskuppe. Aber erst ab 1908 begann sich hier eine Gemeinde zu entwickeln, deren Entstehung auf einen ganz besonderen Fund zurückgeht: Diamanten. Zwei Eisenbahnarbeiter waren an einem benachbarten Bahnhof zufällig auf die kostbaren Edelsteine gestoßen und hatten damit einen regelrecht Run auf Kolmannskuppe ausgelöst.
Aus dem anfänglichen Diamanten-Camp wurde schnell eine richtige Siedlung. Und weil die Diamanten den neuen Einwohnern zu rasantem Reichtum verhalfen, wurde aus Kolmannskuppe in kürzester Zeit das zu jener Zeit reichste Dorf Afrikas. Herrschaftliche Steinvillen nach deutschem Vorbild wurden gebaut, außerdem diverse Dienst- und Verwaltungsgebäude, ein Elektrizitätswerk, eine Schule, ein Krankenhaus, eine Kegelbahn, ein Theater, eine Turnhalle, mehrere Geschäfte, ein Schwimmbad und sogar eine Eisfabrik, in der Blockeis für die Gefriertruhen der Bewohner hergestellt wurde. Die Arbeiter wohnten dagegen in einfachen Holzhütten, die schwarzen Hilfsarbeiter in einfachen Baracken außerhalb von Kolmannskuppe.
http://www.travelbook.de/welt/kolmannskuppe-in-namibia-die-geisterstadt-die-im-sand-versinkt-691280.html

EOS 70D
ISO 100
f 4,0
1/3200 s
Sigma 18-250 mm 1:3,5-6,3 DC OS HSM
18 mm (28,8 mm KB)

Kommentare 6

  • Klaus Degen 29. Mai 2017, 22:24

    @Eberhard: Ja, zum Teil ist die Tapete noch vorhanden, zumindest im Haus des Architekten und in dem des Minenverwalters. Leider hatte ich nicht die Zeit alle Häuser zu durchforsten und das Laufen in dem tiefen Sand war bei den Temperaturen auch recht anstrengend...
    lg Klaus
  • Willy Brüchle 29. Mai 2017, 10:11

    Für Sonnenanbeter... MfG, w.b.
  • The Wanderers 29. Mai 2017, 9:06

    Hi Klaus***Ich hatte einen Arbeitskollegen der in KK zur Schule gegangen ist, er erzählte tolle Stories. Hängt die Tapete noch an den Wänden in den Häusern ?
    Gruss Eberhard
  • Hartmut Evert 29. Mai 2017, 8:52

    Aus längst vergangenen Zeiten, das ist immer interessant, gut gelungen.
    Gruß Hartmut
  • Karla M.B. 29. Mai 2017, 6:28

    Sehr spannend, auch mit der Info und dem Link mit seinen Bildern.
    Da hätte ich auch gerne fotografiert... ;o))
    LG Karla
  • † Richard. H Fischer 29. Mai 2017, 2:07

    Gut, daß man die geschichtlichen Gebäude immer noch stehen läßt, Klaus. Interessante Ansicht.
    Lieben Gruß, Richard