Herr von Nöten meint …
wieder eine Nacht
die mich um den Schlaf gebracht
weil die Seele es nicht kann
ohne dich wie abgebrannt
verlassen meine Welt
du hast mir ein Bein gestellt
bin gefallen wie ein Stein
in die tiefe Einsamkeit
kann nicht glauben dass es geht
ohne dich im Leben steh
steh am Abgrund meiner selbst
dieses Leben das mich quält
hast du überhaupt gespürt
wie tief du mich berührst
wie du mir das Leben nimmst
hau endlich ab aus meinem ich
lass mich in Ruh
ich brauch dich nicht
lass mich allein
einfach nur frei sein
einfach nur frei
einfach nur frei sein
ohne dich …
Goldfisch versteht …
der Abschiedsbrief der tiefen E Seite auf dem Basskoffer
lag schon länger dort …
Herr von Nöten schaut aus dem Küchenfenster …
wieder eine Nacht
die mich um den Schlaf gebracht …
Anette Z. 26. September 2021, 14:07
Im Bild scheint das Küchenfenster rechts zu. Aber was wirkt dann dieses gnadenlos helle Licht? Zeichnet jede Sorgenfalte und jedes Zeichen des Kummers nach.Erst denkt man an Tod bei deinen Worten. Aber je weiter man liest, umso mehr sieht man Trennung. Vorwurf, warum man alleine gelassen wurde. Warum man sich jetzt mit der Situation abfinden muss.
Ich denke an etwas, was mir eine Freundin mal gesagt hat „Corona lässt Charaktere erkennen“. Die, die auch in schwierigen Zeiten da bleiben uns sich einsetzen. Oder die, die zuerst an sich selbst denken und andere im Stich lassen. Egal, wie groß die Not ist.
Es ist unmöglich, nach dem Text zu entscheiden, wer Schuld hat. Da sind Vorwürfe, die man vielleicht selbst bereut, wenn der Schmerz nachlässt.
All das bringt der Gesichtsausdruck in deinem Bild rüber. Totale Verletzung. Keine Ahnung, wie man jemals damit fertig werden soll. Aber Zeit heilt. Schuldhafte wie unschuldige Wunden. Und vielleicht tun einem die harten Worte und Gedanken irgendwann selbst mehr weh als dem Anderen.
Gruß, Anette
Maud Morell 17. September 2021, 22:59
Du bist ein Poet in Wort und Bild, WUNDERBAR.LG von Maud
Andreas Hosse 17. September 2021, 20:49
Die Seele schreitDer Körper brennt
das Herz berstet
warum
warum
warum
nur
*
warum nur
hast
Du
diese Macht
*
was hast
Du
aus mir nur
gemacht
*
Nein !
ich will es nicht
Nie mehr
aber
*
Die Selle schreit
Der Körper brennt
das Herz bricht
*
warum
warum
warum
nur
*
Herr nimm
Ihm (Ihr)
die
Macht
***
© Andreas Hosse
Sonja.A 17. September 2021, 14:36
Wie mich deine Texte und deine Bilder berühren.....Dieses Gesamtpaket habe ich tatsächlich vermisst.
Liebe Grüße von Sonja
Thomas Heinick 17. September 2021, 9:02
Das Leben hat viele Facetten und wechselnde Stimmungen. Das ist auch gut so. Wenn es immer nur eitel Sonnenschein gäbe, wäre es auch ziemlch eintönig. Dein lyrischer Text und Dein Foto ergeben wieder eine wunderbare Einheit.Herzliche Freitagsgrüße
Thomas
Nicole Oestreich 16. September 2021, 20:16
Und ich schreibe nur eines...Tränen in den Augen...
Danke für dieses Bild und diesen Text.
Einen Gruß mal nicht vom Meer... Nicole
Georg2020 15. September 2021, 20:08
Also, ich unterstelle dir Humor.Natürlich kann ich da jetzt völlig daneben liegen und einen wunden Punkt treffen. Dann würde mir das sehr leid tun.
Aber ich habe schon viele Abschiedsbriefe von meinen Bässen erhalten, inzwischen können die sich schon gar nicht mehr mitteilen, da die Staubschicht auf den Saiten sich eingedickt hat. Auf einer Gitarre rosten sogar die Saiten.... Mannomann.... deine Texte.... die machen mich immer ganz fertig. Will erst 327 Sachen dazu schreiben, dann bin ich mir auf einmal gar nicht mehr sicher, ob das alles passt, dann will ich irgendwas kurzes schreiben, oder wenigstens treffend, dann wieder fehlt mir die Zeit oder andere Abschiedsbriefe melden sich und ich fühle mich unter Druck, um dem krea- tiefen Output gerecht zu werden, aber dann ist da ja auch noch die Familie, ach, und ja, Arbeiten gehen gibt es ja auch noch..... ich schlag mir hier gleich ein Loch in die Wand, damit ich auch aus dem Nicht-Küchen-Fenster schauen kann (das andere bietet nur einen lanweiligen Ausblick), oder nein, ich nehme Fotos vom Bass auf, zwei Fliegen mit einer Saite erschlagen, nee, ich wollte doch Lesen, dann halt mit dem Buch die zwei Fliegen mit einer Seite... mist, alles durcheinander hier, kann mir jemand bitte helfen? Bin im Kommentardilemma gefangen und habe mich darin verlaufen.... Seufz.
BluesTime 15. September 2021, 16:52
und dann kam der neue taglg
andrea aplowski 15. September 2021, 11:39
Oh je, das berührt mich tief. Deine Worte, dein Bild dazu.Jedes weitere Wort kann es nicht besser nachfühlbar machen.
lg andrea
PS Jürgen hat es so gut schon ausgedrückt.
felipe Martínez Pérez 15. September 2021, 1:57
Estupenda imagen.H.-Jürgen Kühne 14. September 2021, 23:25
Mir stockt der Atem! Voller Mitgefühl aus eigenen davon. Zerbrochene Nächte die nicht enden wollen! Ein Bild mit dem direkten Blick das mich nicht weglassen will. Worte die eindringen und vielleicht meinen Schlaf berühren. Schlaf, wünsche ich Dir.LG Jürgen
Heiko Schulz ² 14. September 2021, 19:56
Sehr persönlich und tief. Ja, manchmal sind Zeiten so. Dann muss man einfach aus dem Küchenfenster schauen oder auf den Tisch drinnen starren. Man muss nur aus dieser Starre wieder raus kommen. Bringt sonst niemandem was.Grüße, Heiko.
Joachim Aniol 14. September 2021, 14:13
Text und Porträt haben mich tief berührt.Sonnja S. 14. September 2021, 13:18
bedrückend....lg sonnja
artlove 14. September 2021, 11:19
Zeit heilt eben nicht alle Wunden....aber sie tun irgendwann nicht mehr ganz so weh!LG Helma