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"Die Sprache des Volkes...

"Die Sprache des Volkes...

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Christina Ekmecic


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"Die Sprache des Volkes...

...werden wir bald überhaupt nicht mehr verstehen.
Wir reden über die Theorie des Fortschritts usw., aber der Bauer sagt einfache Sprichwörter wie 'eine Ahle läßt sich nicht in einem Sack verbergen'.
Alle Geschichte und Evolutionen werden kläglich und lächerlich, weil sie für das Volk unverständlich und nutzlos sind.
Der Bauer ist stärker als wir, zäher im Leben verwurzelt.
Mit uns kann vielleicht dasselbe geschehen wie mit dem Stamm der Atsuren, von denen man erzählte:
Die Atsuren sind ausgestorben, es gibt nur noch einen Papagei, der ein paar Worte ihrer Sprache spricht."

Leo Tolstoi (1828 - 1910)

Kommentare 11

  • Brigitte Deval 26. April 2005, 18:28

    Die Sprache des Volkes ist AUCH die Musik. Was muessen das fuer unendlich musikalische Menschen sein, die ein soches Spektrum eines einzigen Instrumentes unterscheiden. Solch ein urfremdes Volk fuer uns Westler, und doch geht uns deren Musik nicht nur unter die Haut, sie ist ein wenig fremd und vertraut zugleich und weckt die suessesten Empfindungen in uns.
    Das ist ein einmaliges Bild, und Glueck fuer Dich, dass dieser Anblick Deinen Weg gekreuzt hat.
    Ich bin tief geruehrt, ist doch die Ansammlung dieser Instrumente ein Wegweiser fuer die zartesten Gefuehle, deren wir Menschen maechtig sind, also zugleich ein Zeichen fuer Verstaendnis und Frieden.
    Alles Liebe,
    Brigitte
  • Marco Senft 10. April 2005, 20:41

    WAS?? Praktisch dieselbe Collage hängt an meiner Wand, ein Geschenk von Freunden aus Bolivien.
    Je ärmer die Leute werden, desto emotionaler wird ihre Musik. Gerade die Flötenmusik aus den Anden berührt mich immer wieder sehr stark. Passend auch das Zitat.
  • Gabi S 10. April 2005, 16:23

    Oh...wie schön!!!
    Flöten!!! Meine große Liebe! ;-)

    Musik drückt das aus,
    was nicht gesagt werden kann,
    und worüber zu schweigen
    unmöglich ist!

    :-) Gabi
  • Dagmar O.H. 10. April 2005, 10:04

    diese Vielfalt an Flöten und die Erklärung dazu lassen mich auch nachdenklich werden, schade dass so vieles oft nicht mehr genug beachtet wird.
    Dagmar
  • Mikro S. 9. April 2005, 18:37

    starke Arbeit....
    endlich mal wieder ein gutes Bild das ein wenig zum nachdenken anregt...
    Danke....

    lg Mirko
  • † Henning O. 6. April 2005, 16:49

    Mit MUSIK kann man soooo viel AUSSAGEN!!!! Klasse ! MfG Henning
  • Christina Ekmecic 6. April 2005, 1:11

    @lle: Vielen Dank für Eure Anmerkungen!
  • Reiner Erdt 6. April 2005, 0:58

    Klasse Motiv,
    und die Erklärung dazu so treffend,
    dass nichts hinzuzufügen ist.
    Wir denken zu wenig -
    in den wichtigsten Momenten jedenfalls.
    r.e.
  • Alexandra P. 5. April 2005, 21:44

    Klasse Umsetzung von Bild und Text. Gerade der letzte Satz aus dem Text macht einen traurig.
    LG Alexandra
  • Renate Bonow 5. April 2005, 21:26

    beeindruckende Bild-Wort Kombination. zu Petras Anmerkung: zu fragen ist, ob manche Völker ihr Kulturerbe freiwillig aufgaben oder, weil sie mächtigere Mächte (wie z.B. die kapitalistisch westlichen) sie dazu zwingen.
    lg renate
  • Petra Sommerlad 5. April 2005, 21:20

    Eine gute Metapher und schön umgesetzt. JA es ist schlimm wenn Völker ihre Identität verlieren , weil sie ihr Kulturerbe nicht mehr natürlich pflegen, sondern in Museen schieben. Schön gemacht. LGPEtra