486 Herzogtum und Haus Wettin
Nein, es ist keine Spiegelung, die man hier sieht. Tatsächlich sind es zwei Kandelaber auf dieser Aufnahme. Einer steht vor dem Rondell des Platzes, scharf abgebildet etwa auf Höhe des nördlichen Treppenaufgangs zu den Arkaden, der zweite, hintere am anderen Ende des Rondells, in Unschärfe verschwimmend nahe der Ehrenburg. Man sieht dies vage an der dezent erkennbaren, senkrechten Verstrebung der eisernen Einzäunung der runden begrünten Fläche. Links daneben noch ein an der Fassade des Schlosses angebrachter Leuchter.
Mit der Linie des Hauses Wettin entstammt unser Herzogtum mit über 1000 Jahre Familiengeschichte, das Haus kann bis in die zweite Hälfte des 1o. Jahrhunderts zurückverfolgt werden, einer der ältesten Dynastien Deutschlands.
Es besaß, bzw. besitzt eine hohe historische Bedeutung für die Landesgeschichte der Bundesländer Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern.
Nach den Welfen und Reginaren (Hessen), deren Stamm noch älteren Datums ist, ist das Haus Wettin die einzige noch bestehende Familie Deutschlands, die man über Urkunden vor der ersten Jahrtausendwende nachweisen kann. Hohenzoller, Habsburger, Wittelsbacher Askanier oder Oldenburger und andere erscheinen sämtlich erst nach dem Jahr 1000 in schriftlichen Überlieferungen.
Mit der im Nachhinein als folgenschwere, als „Leipziger Teilung“ in die Geschichte eingegangene, und als Fehlentscheidung betrachtete Landesteilung sächsischer Gebiete, die in dem am 26. August 1485 geschlossenen Präliminärvertrag in Leipzig vereinbart wurden, ermöglichte man mit dieser Schwächung des sächsischen Fürstentums den Aufstieg Brandenburg-Preußens zur Hegemonialmacht.
Zustande kam diese Teilung aufgrund von Zwistigkeiten der beiden zusammen regierenden Wettiner Brüder Ernst und Albrecht. Dieser Streitigkeiten bewirkten eine Aufteilung der Ländereien in einen Weimarer und in einen Meißner Teil. Das Herzogtum Sachsen, die größten Teile Thüringens, die Pflege Coburg, das war eine historische Bezeichnung eines ostfränkischen Gebiets mit den Fürstentümern Sachsen-Coburg und Sachsen-Hildburghausen, das Pleißenland und einzelne Städte und Herrschaften wie Schwarzburg oder die Grafschaft Gleichen im Thüringer Becken, lagen mit 69 aufgeführten Städten und Dörfern im Weimarer Teil.
Am 24. Februar 1486 wurde der Vertrag mit der vom Kaiser Friedrich III. bestätigten Teilung rechtskräftig.
Durch diese Teilung bildeten sich aus dem Haus Wettin zwei Geschlechterlinien:
Die „Albertiner“ unter Albrecht, der den Titel „Herzog von Sachsen“ zugesprochen bekam, erhielt die Ländereien um Meißen.
Die „Ernestiner“ unter Ernst, der seit dem Tod seines älteren Bruders Frederick 1451 als nächst Geborener die Kurfürstenwürde besaß, erhielt die Ländereien des Weimarer Teils. Er ist geschichtlich bekannt als Kurfürst Ernst von Sachsen.
Beide findet man auf dem „Fürstenzug“ in Dresden abgebildet, ein Bildnis eines Fürstenzugs, bestehend aus 23000 Fliesen aus Meißner Porzellan.
In der Reformationszeit waren die Ernestiner Anhänger der protestantischen Bewegung, die Albertiner standen weiterhin aufseiten der Katholiken. Mit der Niederlage der Protestanten im Schmalkaldischen Krieg verloren die Ernestiner ihre Kurfürstenwürde mit der Wittenberger Kapitulation 1547 an die Albertinische Linie. Dies war verbunden mit einer machtpolitischen Einbuße der Ernestinischen Linie im Reich.
Die Ernestinische Linie teilte sich in den folgenden Jahrhunderten in die Linien Großherzogtum Sachsen, Herzogtum Sachsen-Meinigen, Herzogtum Sachsen-Altenburg und das Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha auf.
Aufgenommen am 24. Mai 2019 auf dem Coburger Schlossplatz.
Vielen Dank an die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen in München für die Erlaubnis, die Bilder veröffentlichen zu dürfen.
Für Interessenten an bayerischen Schlössern - unter folgendem Link findet man Schloss Ehrenburg, die Veste Coburg und Schloss Rosenau im Reiter links unter Coburg auf der Website:
https://schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/uebers/coburg.htm
Zu empfehlen ist auch für interessierte Besucher der amtliche Führer:
https://www.bsv-shop.bayern.de/Amtlicher-Fuehrer-Schloss-Ehrenburg-Coburg
Aus diesem habe ich viel Wissenswertes und eine Fülle an Informationen erhalten, die ich bei der textlichen Gestaltung meiner Bilder mit habe einfließen lassen.
Tante Mizzi 8. Februar 2022, 3:28
Eine ganz wundervolle Nacht-Aufnahme von diesen schönen historischen Laternen !!!Ich wünsche Dir einen schönen Tag und bleib gesund!
Liebe Grüße
Mizzi
Dagmar Katharina 29. Januar 2022, 14:48
Schöne Aufnahme!Lg Dagmar
André Reinders 26. Januar 2022, 20:10
Finde ich richtig gut mit der Wiederholung im Hintergrund und mit der Schärfeverteilung, das ist ein toller Bildaufbau!!!LGAndré
Paulibär14 26. Januar 2022, 17:35
Feine Fotoarbeit mit schöner Gestaltung und Bildschnitt.Fein die Lampen im Bild platziert.
LG Georg
W.H. Baumann 26. Januar 2022, 16:53
Beim Schein der alten Kandelaber...Klasse!
VG Werner
UliF 26. Januar 2022, 9:28
Licht ist besonders jetzt etwas ganz besonderesLG Uli
aposab1958 26. Januar 2022, 8:56
die alten Kandelaber wirken so ausgezeichnet, toll mit Schärfe und Unschärfe, toll erläutertschönen Tag
Sabine
Herr Mato 26. Januar 2022, 4:13
So wirkt das sehr gut!K.-H.Schulz 25. Januar 2022, 20:21
Das ist aber eine sehr schöne präsentationToll gemacht
lG:karl-Heinz
Volker Murrmann 25. Januar 2022, 19:55
Das gefällt mir.lg von volker
Vitória Castelo Santos 25. Januar 2022, 19:47
PRIMA!Hansi Rödig 25. Januar 2022, 18:47
Eine Heimleuchtung mit warmen licht. Gut gemacht!Viele Grüße
Hansi Rödig
Burkhard Jährling 25. Januar 2022, 18:39
Da gehen einem gleich mehrere Lichter auf ... :-)VG Burkhard
Stropp 25. Januar 2022, 18:29
Originell und sehr hübsch. Mag ich! LGMario Siotto 25. Januar 2022, 18:03
Splendide nocturneAmitiés
Mario