(3) Der Große Gabelschwanz (Cerura vinula), - ...
... der seinen Namen von der doppelt geschwänzten Raupe hat. Die kann einmal zum Abschrecken von Freßfeinden rote Fäden aus den beiden Schwanzenden heraustreten lassen, zum zweiten aber auch Ameisensäure aus der Drüse unter dem Kopf bis zu 30 cm weit spritzen. Die Öffnung dafür ist auf Abb. 1 und 3 als "Mund" des Clownsgesichtes in der Halsfalte sichtbar.
Abb. 1 bis 3: Ausgewachsene, verpuppungsreife, fingerlange und -dicke Raupe (am 19.7.202 war sie verschwunden und hat sich zur Stammbasis bzw. in die Erde begeben). Bild 1 und 3 zeigen, wie man leicht die ganz alten Raupen an der Zitterpappel (Populus tremula) findet: etliche übriggebliebene Blattstiele ohne Blattspreite weisen den Weg ... Die jüngeren Raupen fressen weniger und sind meist auf der Oberseite eines Blattes zu finden, auf der sie ein Sitzgespinst anfertigen, damit sie nicht von den heftig im Wind flatternden Blättern ("Zitterpappel"!) geweht werden.
Abb. 4: Zwei Eier der Art, etwa einen Meter rechts vom Fundort der Raupe an einem Nachbarbäumchen. Eins davon mag gut die Wiege der einzigen erwachsenen Raupe gewesen sein, die wir an dem ganzen Baum gefunden haben. Die silbrig spiegelnde Innenseite der Eier ist genauso arttypisch wie die braune Oberfläche mit dem kleinen Vorsprung in der Oberseiten-Mitte (rechtes Ei). Das Schlupfloch haben die Eiraupen von innen beim Schlüpfen herausgebissen.
Jetzt möchte ich aber endlich mal einen Falter der Art sehen, den ich bisher nur von Fotos kenne!
Fund und alle Fotos: Neukappl/Opf., 17.7.2023.
Karl G. Vock 19. Juli 2023, 20:20
Sehr gut in der frontalen Ansicht.LG
Karl
alicefairy 19. Juli 2023, 16:41
Klasse gezeigtLg Alice