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0344 Der Gletscher des sumpfigen Tals

0344 Der Gletscher des sumpfigen Tals

8.217 17

homwico


Premium (Complete), Coburg

0344 Der Gletscher des sumpfigen Tals

Hier nochmals der Blick auf den Mýrdalsjökull. Über die bereits ansteigenden Flächen des Mýrdalssandur blickend, sieht man im Vordergrund noch einen schmalen Streifen dichter grüner Vegetation. Dahinter zieht sich über die ganze Bildbreite bis zum Horizont die Eiskappe des Plateaugletschers durch das Bild.
Die dunkle Erhebung am linken Bildrand vor dem Gletscher ist der Hafursey (582m). Es folgen rechts die Felsen des Huldufjöll, ihm rechts gegenüber die Felsen des Kötlukollar, die sich, teilweise von Eis bedeckt, bis zu einer Höhe von 1320m auftürmen. Schön sieht man dazwischen die Gletscherzunge des Kötlujökull, die sich aus der Bildmitte kommend formatfüllend in das Bild schiebt. Ein Stückchen oberhalb davon ist die Region der Katla. Die Katla ist ein Zentralvulkan eines 100km langen Vulkansystems, das von der Eldgjá bis zu den Westmännerinseln reicht. Die Caldera des Vulkans umfasst derzeit etwa 80km² und hat eine Tiefe von 500 bis 700 Metern. Sie ist komplett von der Eiskappe des Mýrdalsjökull bedeckt. Dies trifft auch auf die Schlote der noch sehr aktiven Vulkanspalte Kötlugjá zu. Es schließt sich die linke nicht benamte Gletscherzunge des Sandfellsjökull an.
In der belegten historischen Zeitrechnung ist die Katla 16-mal ausgebrochen. Ein aktueller Ausbruch ist derzeit überfällig und wird in naher Zukunft erwartet.
Bei diesen Eruptionen tauen große Teile des Gletschers ab und überfluten mit ihren Gletscherläufen die zum Meer befindlichen Sander (Mýrdalssandur, Langisandur und Meðallandssandur). Bevor die Ringstraße fertiggestellt wurde, war die Querung der Sander sehr unbeliebt, weil man immer Gefahr lief, in so einen Gletscherlauf zu geraten, da man für die Strecke mit den vielen Flüssen die man überqueren musste, etliche Tage benötigte. Über die heutige N1 braucht man von Vík í Mýrdal bis Kirkjubæjarklaustur nun gerade mal eine Stunde.

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