ROAD TO PATAGONIA
Strasse nach El Chalten, Nationalpark Los Glaciares / Argentinisches Patagonien
Fotografiert am 30.11.2015
Empfehlung: Vollbildmodus
Genau hier war es als ich bei meiner ersten Patagonienreise vor 22 Jahren eine Art Schlüsselerlebnis hatte:
Damals gab es anstatt einer asphaltierten Strasse eine hundsmiserable Schotter- und Sandpiste. Die war aber nicht das Problem - im Gegenteil die alte Piste hat viel schöner in die Landschaft gepasst als die jetzige Strasse.
Das Problem war die Richtung der Piste, d.h. der Verlauf genau von Ost nach West und damit exakt entgegen der Hauptrichtung der legendären patagonischen Winde und Stürme! Damals wusste ich noch nicht was dies bedeutet, musste es aber hier sehr schnell spüren und lernen.
Es war schlicht ein Ding der Unmöglichkeit sich bei diesem Sturm, der ungehindert von der Andenkette direkt auf mich losraste - auf einem Fahradsattel zu halten. Geschweige denn gegen den Wind anzufahren und vorwärts zu kommen. Die einzige Lösung war schiebend zu Fuss gegen den Sturm anzukämpfen.
Und dies den ganzen Tag lang. Die Hauptkraft musste dabei mit der Armmuskulatur geleistet werden. Dazu kommt ein ohrenbetäubender Krach und man muss ständig darauf achten nicht umgeworfen zu werden, denn ein vollbeladenes Fahrrad bietet dem Wind ja jede Menge Angriffsflächen. Ich kann den Wind noch heute spüren und hören als wäre es gestern gewesen.
Es war jedenfalls völlig unklar ob ich unter diesen Bedingungen mein Ziel jemals würde erreichen können.
Nach einer unruhigen Nacht im Zelt in der ich aber aus Erschöpfung sehr gut geschlafen hatte, war der Wind am Morgen deutlich schwächer und ich konnte mein Ziel El Chalten wieder fahrend erreichen.
Angesichts dieser Naturgewalten und dieser grossartigen, elementaren Landschaft wird man als Mensch sehr klein und bescheiden. Und doch kann man als kleiner, bescheidener Mensch manchmal etwas spüren, das so grossen Worten wie Freiheit oder Glück sehr nahe kommt...
Eberhard Kuch 17. November 2017, 19:48
Gewaltige Bergwelt !Gruß Eberhard
schwarz.licht 27. Mai 2017, 11:23
...genial!Manuel Gloger 23. April 2017, 16:55
Die Strasse zieht den Blick des Betrachters zur Gebirgskette hin im Vollbild wirkt die Aufnahme erst so richtig. Dein Begleittext lässt einen deine damalige Situation gut nachempfinden und man fragt sich, wie dein Zelt dem Sturm getrotzt hat.LG Manuel
JA-FotoDesign 18. März 2017, 14:30
Klasse! LG Jochenhans-jakob 15. März 2017, 17:55
Eifach nur Grandios,Landschaft und Aufnahme!!!LG hans-jakob
Christl Pl. 13. März 2017, 16:36
Das ist wieder eins deiner Fotos, die ich so mag. Zum Verweilen......, und dabei stell ich mir diesen Wind vor. Kompliment zu deiner Ausdauer.LG Christl
Charly Charity 11. März 2017, 22:45
Eine Geschichte die nachdenklich macht ... die Natur kann uns wohl durchaus sehr schnell auf den Boden der Tatsachen werfen, sprich, auf das Wesentliche reduzieren.Ein wundervoller Reisebericht, der mich gerade sehr nachdenklich stimmt ;-)*!
Die Aufnahme ist wie immer SUPER schön!
lg Dagmar
Heike J 11. März 2017, 11:44
sehr gut so aus dem BlickwinkelHeike
Jens Lotz 10. März 2017, 14:41
ob der neuen Strasse mag man traurig sein, aber der Ausblick ist anscheinend nicht übler geworden in den 20 Jahren zwichen Deinen beiden Besuchen dort. Sehr eindrücklich in sw und die Linien der Strasse sind richtungsweisend. Gut so,LG jens
Georg Reyher 10. März 2017, 9:52
Wer kennt das nicht, wie abgelegene Gegenden immer mehr erschlossen werden, so dass eben auch die Softies unter den Touris da hinkommen können.LG
Georg
Al Mille 9. März 2017, 15:11
Wahnsinn, diese Weite. Tolles Erlebnis.Liebe Grüße Al Mille
B.Schalke 8. März 2017, 22:16
Ein Gemälde von AufnahmeVG Biggi
Jörg Klüber 8. März 2017, 20:52
Wie recht Du mit Deinen Ausführungen hast!Das Pano wunderbar atemberaubend! ;-)
LG Jörg
Lommi. 8. März 2017, 19:21
was für eine Geschichte und tolle Aufnahme!!!Respekt!!!!
LG Heike
Heribert Niehues 8. März 2017, 15:45
Ein großartiges Foto... und die Geschichte dazu, einfach nur RESPEKT.LG Heribert