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Ice Cube: Das "Making of"

Ice Cube: Das "Making of"

27.044 14

J.P. Peter


kostenloses Benutzerkonto, Berlin

Ice Cube: Das "Making of"

Ice Cube
Ice Cube
J.P. Peter
Tomato Splash
Tomato Splash
J.P. Peter

Wie ist das Bild entstanden? Die kurze Erklärung wäre: "Eiswürfel ins Wasser werfen, Foto machen!"

Aber so einfach ist es natürlich nicht. Allerdings ist es auch keine Hexerei und es werden auch keine komplizierten Gerätschaften benötigt. Was man braucht ist:

Ein Aquarium
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Für €15 gibt es im Tierhandel wirklich kleine Aquarien. Wenn man da Fische reinstecken würde, wäre das Tierquälerei, aber wir machen ja nur Fotos damit. Die hinteren Seiten sind mit weissem Papier abgeklebt um das Blitzlicht zu reflektieren.

Eiswürfel
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Die aus dem Gefrierfach.

Einen Blitz
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Wichtig ist, dass der Blitz manuell gezündet werden kann. In diesem Fall ist es ein alter Vivitar Blitz aus den Siebzigern. Das Teil arbeitet noch mit 280 Volt. Damit kann er laut Canon die Kamera grillen, deshalb kommt er nicht einmal in die Nähe des Blitzschuhs. Mit einem Trick lässt sich der Vivitar auf eine 1/30.000 Sekunde herunterregeln, was die Tropfen wunderbar einfriert.

Einen Abzieher oder Scheibenwischer
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Die Wasserspritzer auf der Glasscheibe müssen nach jedem Versuch entfernt werden. Je sauberer man hier arbeitet, desto weniger Arbeit hat man später in Photoshop.

Eine Kamera ;-)
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Hier eine Canon 20D mit einem EF-S 60mm Makro. Eine analoge Kamera ist nicht zu empfehlen, da die vielen Fehlversuche ein teurer Spaß werden dürften.

Und so wird es gemacht: Die Kamera wird vorbereitet: Der Schärfebereich wird auf die Mitte des Aquariums eingestellt. Im manuellen Modus wird die Belichtungszeit auf eine Sekunde festgelegt. Da wir im Dunklen fotografieren, bestimmt alleine die Blitzdauer die Zeit. Durch einige Testaufnahmen vergewissern wir uns anhand des Histogramms, dass die Belichtung passt. Dann wird die Kamera noch auf Selbstauslöser gestellt. Wenn man einen Assistenten oder drei Hände hat, kann man natürlich auch einen Fernauslöser benutzen.

Im dunklen Raum wird die Kamera ausgelöst. In der linken Hand den Blitz, in der rechten den Eiswürfel, warten wir auf das Klicken. Sobald das ertönt, haben wir eine Sekunde um den Eiswürfel fallen zu lassen und im richtigen Moment den Blitz zu feuern.

Natürlich braucht es eine ganze Menge Versuche, bis die Koordination und der richtige Aufschlag passen. Was dann herauskommt, hat noch nicht allzu viel mit dem Endresultat zu tun. Dazu braucht es noch eine ganze Menge Photoshop. Wie das geht, kann man hier nachlesen:
Ice Cube: Das Photoshop "How-To"
Ice Cube: Das Photoshop "How-To"
J.P. Peter

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