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  • Pelue 29. Dezember 2022, 21:04

    Martina und Michael, dankeschön für Eure Antworten. Eure Schlussfolgerung ist exakt meine: Es gilt, das Besondere im vermeintlich Banalen wie Alltäglichen zu entdecken. Genau das meine ich, wenn ich sage, dass es das Banale in der Fotografie nicht gibt. Ich denke über diese grundlegende Art der Herangehensweise an ein Motiv (das Wort mag ich nicht besonders) immer wieder nach, ist es doch das, wonach ich immer wieder gefragt werde.  

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    So macht die fc Spaß.
  • ShivaK 30. Dezember 2022, 7:39

    @Pelue   : ich gehe sogar soweit zu sagen, dass die motivische Fotografie vernachlässigbar ist. Da habe ich Rialtobrücken und Eifeltürme vor Augen, oder den fütternden Storch.
    Mir geht es beim Rumlaufen um den Trigger, der es rechtfertigt, aus dem Ganzen um mich herum einen Ausschnitt zu wählen. Oder ich stelle fest, dass es keinen Trigger gibt. Dann wird es richtig spannend, doch ein Bild zu schaffen, um genau das zu zeigen. Aber ob das außer für mich noch für jemand anderes nachvollziehbar ist, bleibt offen.
  • Lumiguel56 30. Dezember 2022, 9:20

    Auch ich habe eher Probleme mit dem Begriff "Motiv", kann zwar verstehen, dass das Motiv für viele Fotografen sehr wichtig ist, messe ihm aber selber längst nicht mehr so viel Bedeutung zu, wie in den Anfängen meiner Fotografie. Der Eiffelturm oder jede andere Sehenswürdigkeit kann natürlich den Trigger darstellen, aber auch der überquellende Mülleimer oder die vernachlässigte Ecke. Aber mir geht es mittlerweile weit weniger um das Zeigen dieses Motivs, sondern um das Bild an sich, das dadurch erzeugt werden kann. Was ich anstrebe ist, dass wie bei einem Gemälde die Komposition stimmig ist. Der besondere Reiz liegt darin, dass man eben nicht wie in der Malerei eine Fläche, die stört, nachträglich gänzlich anders gestalten kann. Aber gerade diese Schwierigkeit, bei der im Idealfall komplett alles bereits bei der Aufnahme bedacht werden sollte, ist das Spannende.
  • ShivaK 30. Dezember 2022, 9:32

    @Lumiguel56 : ich gehe da einen Schritt weiter und sage, dass man auch in der Fotografie sehr wohl eine Ecke anders gestalten kann (künstlerische Freiheit). Man kann das Bild z.B. komplett neu schneiden (dann ist die störende Ecke weg), oder man retouchiert sie (natürlich so, dass man es nicht sieht, wenn es ein Foto bleiben soll, oder man sieht es, und dann nenne ich es Composing).