• Gerhard Körsgen 8. August 2022, 1:38

    Mein überwiegender Eindruck ist dass es hier wenig "gestalterischen Plan" gab. Auto und E-Scooter-Fahrer wurden wahrscheinlich bewusst "abgepasst", aber imho bringen auch die das Foto nicht "weiter". Das spricht nicht "aus sich heraus". Die von -inaktiv-   zutreffenderweise angesprochene Juxtaposition wurde zwar versucht, aber es funktioniert nicht, das verfängt nicht beim Betrachter. Zumindest nicht bei mir.
  • N. Nescio 8. August 2022, 11:43

    An Bilder, denen ich mich nicht verbunden fühle, stelle ich keine pedantischen Ansprüche - ich schau da nicht ganz genau - sondern versuche das Wesen zu erfassen. Alles, was mir nicht binnen 2s am handy auffällt, existiert für mich nicht … zb Verkehrszeichen, Wahlplakat, Scooter, Blickrichtung der Zwerge.
    Aber, ich finde es sehr positiv, dass die Kollegen sich sehr konkret mit den Bildern beschäftigen, statt phantasiestories, die jeglicher Grundlage entbehren, zu erfinden. Und ich empfinde dieses Bild als spontane Zufallskonstellation authentischer, als wenn ein Fotograf lange vor einem mural oder Plakat oder Geschäft wartet, bis zufällig ein Stromer aussagelos durchs Bild hüpft (außer es ist prägnant oder Teil einer konsistenten serie).
    Aber jeder sieht und sucht in Bildern anderes und das macht so eine Diskussion spannend.
    Wäre es ein wettbewerb ala wer findet das linke Auge des scooters mit anschließender Siegerehrung, wäre es ganz anders.
  • Gerhard Körsgen 8. August 2022, 16:25

    Nun ja, ich finde schon dass man an Fotografie auch Anforderungen stellen darf die über das simple "gefällt mir - gefällt mir nicht" hinausgehen.
    Wie bereits gesagt: Es dürfte einerseits klar sein dass es im Kern um das Mural geht und desweiteren um die Juxtaposition. Das Mural selbst ist relativ "unkaputtbar", das kommt hier sozusagen "gut weg".
    Nicht aber was sonst noch so mit im Bild ist. @Matthias von Schramm   schrieb oben in seinem Beitrag meiner Meinung nach zutreffenderweise: "Durch Mural und Farbgebung ist das Bild für mich ob seiner sonstigen Gestaltung einfach zu "laut"."
    Das empfinde ich genauso.
    Und zusätzlich ein Gefühl der Inkonsequenz der Gestaltung durch das Verpixeln des Nummernschildes.
    Wenn schon denn schon: Wer "schreit" will gehört werden.
    Es soll ja optisch KEIN "beiläufiges" Bild sein - so die Gestaltung, eigentlich...