Großtrappe
Dieses Bild ist zwar technisch nicht außergewöhnlich, aber dafür das Motiv.
Das Bild ist nämlich in der Nähe von Paderborn aufgenommen! Und bekannter Weise leben die letzten Großtrappen Deutschlands (nämlich 112-116 Stück) in Brandenburg. Bei Schnee und harten Bedingungen kommt es vor, dass die Trappen ihre Brutgebiete verlassen um angenehmere Regionen aufzusuchen. Und hier scheint es zur Zeit angehmer zu sein :-)
Ich habe eine Trappe nie zuvor Wildlife gesehen und war natürlich recht verwundert...
Leider fühlte sie sich durch meinen Stop mit dem Auto gestört und hob schnell ab. Ein majestätischer Anblick einen so großen und schweren Vogel mit seinen 1,5-2 Meter Spannweite fliegen zu sehen!
Mar-Lüs Ortmann 7. Februar 2010, 21:04
Auch die kontroverse Diskussion ist sehr gut gewesen!Dank an Claas und an Toni!
Grüße
Claas 18. Januar 2010, 16:40
1000 Klicks!!! Wer hätte das bei einem so unscheinbaren Bild gedacht. Ich hätte ja bei einigen anderen von meinen Bildern damit gerechnet, aber nicht bei diesem. Und in den Genuss eines Galerie-Vorschlags bin ich noch nicht gekommen, da ist soetwas ja schon wahrscheinlicher ;-)Also vielen Dank für das Interesse an meinem "Glückstreffer"! :-)
Claas 13. Januar 2010, 19:07
So, habe die Trappe, wie von Toni angeregt, gemeldet und bei meinem 2. Bild der Trappe von heute die nötigen Hinweise zum Bild geschrieben, um andere Naturfotografen aufzuklären.Jetzt wird Toni aber gut schlafen können ;-)
Toni B. B. 13. Januar 2010, 18:06
Zitat: "Was ist daran schlimm, wenn die Großtrappen aus Ostdeutschland jetzt nach Westen ausweichen? So hat man wenigstens mal eine Chance sie hier zu sehen. Aber was manchen Vogelbeobachter vielleicht zunächst freut, kann für die letzten Großtrappen Deutschlands übel ausgehen!Die ausgiebigen Niederschläge und der anhaltende Frost haben in den letzten Einstandsgebieten der Großtrappe in Brandenburg und Sachsen-Anhalt zu einer geschlossenen und dauerhaften Schneedecke geführt. Für die nächsten Tage sind weitere Schneefälle vorhergesagt, Tauwetter ist nicht in Sicht. Die Nahrung für die ca. 120 Großtrappen in den drei Einstandsgebieten im Havelland, den Belziger Landschaftswiesen (beide Brandenburg) und im Fiener Bruch (Brandenburg und Sachsen-Anhalt) ist nur noch schwer oder gar nicht mehr erreichbar. Bei derart schlechten Ernährungsbedingungen reagieren die Großtrappen mit Winterfluchten nach Westen. Die letzte große Winterflucht fand im Winter 1978/79 statt und führte zu einer dramatischen Abnahme (um 45 %) des Trappenbestandes, da die Ausweichbewegungen vielfach mit erheblichen Verlusten verbunden sind.
Erste Beobachtungen von Großtrappen bei Braunschweig und Paderborn sind Anzeichen für eine beginnende Winterflucht.
Um die Wanderung der Großtrappen so gut wie möglich zu dokumentieren und bei Problemen (Verletzungen, Aufenthalt in für die Trappen gefährlichen Bereichen) ggf. schnell reagieren zu können bitten der Förderverein Großtrappenschutz e.V. und die Staatliche Vogelschutzwarte Brandenburg um möglichst zeitnahe Meldung aller Großtrappenbeobachtungen außerhalb der Einstandsgebiete mit möglichst detaillierten Ortsangaben. Beobachtungen der Vögel sollten auf jeden Fall so stattfinden, dass sie nicht gestört werden, um weiteren unnötigen Energieverbrauch der Vögel zu vermeiden. Sollten Beringungen erkannt werden, sollten diese ebenfalls mitgeteilt werden.
Beobachtungsmeldungen schicken Sie bitte möglichst zeitnah an GF-VereinGrosstrappe@web.de. Henrik Watzke"
Quelle:
http://www.birdnet-cms.de
Toni B. B. 12. Januar 2010, 8:13
@Claas: Da ich nun nicht mehr diskutieren darf, nur noch dies - es heißt "Gutes Licht" ;-)Jürgen Bürgin 12. Januar 2010, 0:50
Seeehr geil, bin begeistert!!!!Claas 9. Januar 2010, 19:01
So liebe Diskutierer :-)Ich denke es ist jetzt alles geklärt und bevor es persönlich wird beenden wir die Diskussion...
Ich denke man kann darauf hinweisen, dass man sich an alle Regeln halten sollte, aber man sollte dabei auf den Ton achten und nichts unterstellen.
Und ich denke Toni weiß jetzt auch, dass er sich bei mir keine Gedanken machen muss und seine Energie auf andere "Verdächtige" konzentrieren kann ;-)
Ich werde auch weiterhin Fotos einstellen, bei denen manche meinen sie müssten ihre Belehrungen los werden. Sie können sich aber alle sicher sein, dass bei mir alle Fotos mit viel Ausdauer und Beobachtung und ohne Störung (!) der Natur entstehen.
Ich wünsche euch also allen weiterhin viel Spaß in der Natur und schöne Motive und @ Toni: Gut Licht ;-)
Toni B. B. 9. Januar 2010, 16:51
Lieber Jo, ich muss mich ja nicht um alles selber kümmern (Unser "Trappenpappa" heißt Litzbarski):baureihe232 9. Januar 2010, 13:35
Schöne Momentaufnahme dieser Großtrappe.Schade, daß man ihre Füsse nicht sieht und ob sie beringt ist.Anhand der Kennzeichnung lässt feststellen,ob sie in Brandenburg großgezogen wurde. Eventuell bei Herrn Litbarski auf der Trappenaufzuchtstation aufgewachsen ist. Ihr Ei zuvor im Brutkasten lag und sie dort geschlüpft ist.Auch Toni sollte mal diese Station besuchen und sich den extra zur Beobachtung und zum Fotografieren geschaffenen Aussichtsturm zeigen lassen.
Von hier aus kann er diese schönen seltenen Vögel
beobachten ohne sie in ihrer Ruhe zu stören.
Wäre nett, wenn er sie fotografieren und uns armen Menschenkindern näher bringen würde.
Das wäre doch mal was nützliches, als nur immer zu meckern.
Viele Grüße
Jo
Toni B. B. 9. Januar 2010, 13:05
Lieber "Naturversteher" FalkoS. Wenn Trappen auf der Winterflucht zu oft auffliegen müssen (zB als Fotoobjekt) und später an Erschöpfung sterben, dann kann Claas keine neuen Bilder dieser Art präsentieren.Definiere doch bitte "Gutmensch" und nimm mein wirkliches Beileid entgegen dazu, dass Du und einige deiner Mitmenschen es aufgegeben haben, sich zu engagieren, nur weil es zu wenig Mittelmaß gibt. Das muss ja nicht unbedingt Schule machen. Sich einzumischen, ist nicht immer nur schlecht. Ich habe mir das erlaubt und ich denke mein Denkanstoß ist angekommen. Ich habe dem Claas auch nicht verboten seine Beobachtungen mit anderen zu teilen. Nur so habe schließlich auch ich über das Ausmaß der Winterflucht "unserer" märkischen Trappen erfahren.
Du scheinst mir eher von der "Wir können ja sowieso nix machen"-Fraktion zu sein, da finde ich den Scheuklappen-Vorwurf schon ein bisschen lustig... Ich empfehle Besuch und Informationen zur Arbeit im Trappenschutz. Gruß Toni
FalkoS 8. Januar 2010, 11:06
Der Vogel kommt gut zur Geltung.Bitte präsentiere uns auch in Zukunft mehr von diesen Bilder.
Lieber "Gutmensch" Toni, versuch doch bitte mal den Menschen als Teil der Evolution zu sehen. Der Mensch ist kein Fremdkörper in der Natur. Wie überall im Leben, ist ein gesundes Mittelmaß für mich der richtige Weg, auch, und gerade im Umgang mit der Flora und Fauna. Claas hat es auch sehr schön gesagt: Der braune Fleck auf dem Feld war nicht als Großtrappe zu erkennen.
Das ist auch genau der Grund, warum sich viele umweltbewusste Menschen nicht in den Naturschutzverbänden engagieren.
Also versuch mal die Welt ohne Scheuklappen zu betrachten und akzeptiere dieses Bild als das, was es ist. Ein dokumentarischer Beweis der stetigen Veränderung in der Natur - ob nun Mensch gemacht oder nicht.
Diese Frage wird von uns niemand zu 100% beantworten können.
Claas 6. Januar 2010, 22:57
Vielen Dank für deinen Hinweis... Aber ich weiß, wie ich mich zu verhalten habe. Das Bild ist ein 50% Ausschnitt und ich habe vom Auto aus nur einen braunen "Hügel" gesehen und ein Bild gemacht. Im nächsten Augenblick ist dieser braune Punkt dann aufgeflogen und ich erkannte, dass es sich um eine Trappe handelt. Du brauchst dir also keine Sorgen machen, dass ich mich in irgendeiner Weise falsch verhalten habe. Schließlich konnte ich in dieser Gegend nicht damit rechnen, dass ich eine Trappe vor die Linse kriege! Ich habe es auch nicht nötig mir irgendetwas auszudenken. Ich wollte nur andere Naturfotografen an meinem Erlebnis teilhaben lassen.Und ich habe erst recht kein Interesse daran mich hier schlecht dazustellen. Alle meine Bilder entstehen unter Einhaltung aller Gesetze und Vorschriften. Schließlich mache ich meine Bilder um anderen Menschen die Schönheit der Natur nahezubringen und um zu zeigen wie schützenswert sie ist. Und nicht um ihnen vorzumachen wie man die Natur stört!
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit...
Toni B. B. 6. Januar 2010, 10:50
Kleine Info - in solchen Fällen ist die Einhaltung der Artenschutzbestimmungen besonders wichtig - konkret: Das "Hochmachen" solcher abgewanderten Tiere, die sehr sparsam mit ihren Energiereserven umgehen müssen, ist unbedingt (!) zu vermeiden... @ Claas, sicher eine interessante Info, aber ein weniger formatfüllenderes Bild zur Dokumentation hätte vielleicht auch gereicht...? ..nicht dass das Kohlfeld irgendwann nur noch grün ist...Gruß Toni
Claas 5. Januar 2010, 22:01
@ Toni B. B.: Ich hab den Hahn gestern vormittag fotografiert. War heute nochmal an der Stelle, konnte ihn aber nicht nochmal finden. Es ist aber auch ein größeres NG, in welches man nicht hineinkommt. Kann also sein, dass er noch irgendwo dort auf besseres Wetter wartet...Klaus Dimter 5. Januar 2010, 18:03
Gut, dass Du dieses, auch in Brandenburg nur schwer zu entdeckende Tier vor die Linse bekommen hast. Mir gefällt das Bild so, wie es ist. Großartig auch in der farblichen Gestaltung.LG KLaus