makros ohne stativ?

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Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 1 von 40
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hallo,

ich habe mir gestern das canon ef/100mm 2.8 makro gekauft.

nun möchte ich so schnell es geht versuchen gute makros zu bekommen. am liebsten insekten. nun zu meiner frage, denkt ihr das ich auch "scharfe" bilder ohne stativ bekomme? ich fotografiere mir der eos 500d.

danke schon mal....
Michael Analog Michael Analog Beitrag 2 von 40
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Die Kamera schafft das!

Ob Du das schaffst?

OK, Spaß beiseite. Es hat einen sehr, sehr guten Grund, weshalb so viele, die sich intensiv mit der Makrofotografie beschäftigen, auch auf ein Stativ zurückgreifen.

Und vielleicht nicht ganz so häufig, aber dennoch oft, liegt der Preis des verwendeten Statives gleichauf oder sogar noch über dem des Makroobjektives.

Die Kamera ist übrigens dabei nur der Kasten, in dem der Film, pardon, Sensor ist.

Nun will ich Dir den Einstieg nicht vermiesen. Also, Objektiv aufschnallen, losgehen und üben, so bekommst Du sehr schnell selbst das Gefühl, was noch fehlt.

Viel Spaß mit dem Objektiv!

VG
Michael
Tiefenrausch. Tiefenrausch. Beitrag 3 von 40
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Ich stehe immer ratlos vor den vielen Ratschlägen bei Makrofotografie ein Stativ zu verwenden. Ich will doch keine Schnecken oder Schrauben fotografieren ich will Insekten fotografieren die leben, wenn möglich sogar fliegend !
Das ganze Stativgehabe kann ich deshalb gar nicht verstehen obwohl ich selbstverständlich - für Stilleben - ebenfalls ein sehr gutes Makrostativ verwende - aber doch um Himmelswillen nicht bei Insektenfotografie. Ich mein man kann natürlich auch den Garten (nicht den Rasen) mähen um eine einzige Blüte stehen zu lassen vor der man dann die Kamera mit Stativ postiert damit ist dann die Kamera stabil es bleibt die schnelle Bewegung der Insekten selbst und die Bewegung der Blüte durch Wind.
Ich empfehle für Insekten langfristig eine Blitzanlage - am besten Zangenblitz also links und rechts je einen auf einer Blitzschiene mit Blitzneigern einstellbar und über Mittenkontakt ausgelöst.
Für den Anfang wird es ausreichen an Deiner Kamera die Sensorempfindlichkeit hochzustellen bis es anfängt weh zu tun und dann noch ein bißchen höher. Die Bilder entrauschst Du dann mit Neatimage das funktioniert auch in der Demoversion ganz gut.

Für den Anfang täte es vielleicht sogar so ein Ringblitzvorsatz der den Kamerainternen Blitz runterlenkt und ums Objekitv abstrahlt - ich selbst habe so was aber noch nicht ausprobiert - ich habe mir mit Blitzlichttunnels beholfen die ich selbst gebaut habe und innen mit Alfer Silberfolie beklebte.

Jetzt wo Du das Objektiv und sonst noch nichts hast:
Empfindlichkeit hochstellen, abblenden, belichten möglichst kurz. Mit längeren Zeiten als 1/250s wirds wohl nur selten ein Bild geben auf dem Dein Insekt wirklich scharf ist.

Servus vom Werner
Heio-Günter Rehbein Heio-Günter Rehbein   Beitrag 4 von 40
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Bis Du Dein Stativ aufgestellt hast ist der Käfer oder die
Fliege weg ! Probier es aus. Anders ist es z. T. bei Libellen,
die setzen sich meist auf die gleiche Stelle.
Gruß G.
Herbert Schacke Herbert Schacke Beitrag 5 von 40
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Eines der Hauptprobleme bei Makros ist die geringe Tiefenschärfe. Auf einem Stativ kannst du diese über einen Schlitten noch justieren, ohne Schlitten wird es zum Glücksspiel. Bei fliegenden Insekten Freihand hast du ein ähnliches Problem, du mußt mit schnellen Belichtungszeiten arbeiten und hast damit Tiefenschärfebereiche im Millimeter- bereich. Einfach gesagt mußt du wegen der Tiefenschärfe mit Blenden zwischen 8 und 11 arbeiten und zugleich mit etwa 1/500s oder schneller. Das wird selbst bei einem lichtstarken Objektiv zum Problem. Natürlich kannst du dir mit einem Blitz
behelfen aber dann führt das harte Licht zu unschönen tiefschwarzen Hintergründen.
Falter, Libellen und ähnlich schnelle Insekten fängt man am besten in Ruhepositionen ein, was auch in Freihand funktioniert. Obwohl wie schon angesprochen Libellen auf einem Anstand mit Stativ besser zu erwischen sind.
Libellen haben ihre festen Reviere und Flugwege was es einfacher machen kann. Das kostet dir allerdings viel Zeit und langwierige Beobachtungen.
Bei Falter arbeite ich häufig manuell mit Blende 8-11 und versuche mit hohen ISO-Werten eine Belichtungszeit von 1/125s einzuhalten. Sich vorsichtig dem Motiv nähern bis der ideale Schärfebereich erreicht ist und auslösen.
Übrigens kann einem ein Einbein dabei sehr nützlich sein...
Eine weitere Lösung wäre ein aufwendiges Lichtmanagment mit Zamgenblitze oder ähnliches.
Wichtiger ist Erfahrungen zu sammeln und seinen eigenen Weg zu finden, wenn auch einige hundert Fehlschüsse eingeplant werden sollten.
N. Nescio N. Nescio   Beitrag 6 von 40
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es gibt kein foto, für das ein stativ nicht pflicht wäre.
stell dir vor, du müßtest spontan komponieren und könntest nicht bedächtig im stativ-stabilisierten sucher abwägen, ob der goldene schnitt jetzt 3.2 mm über oder unter dem linken bilddrittel zu liegen käme. und ja, wegen der geringen schärfentiefe, könntest du ohne stativ und makroschlitten bloß dem an- und abschwirrenden insekt entgegen- und nachzittern in der hoffnung, nicht das falsche scharf zu kriegen. überhaupt kannst du mit stativ auf blende 64 abblenden, wohingegen du ohne stativ bestimmt klugerweise darauf achtetest, 1/100s verschlußzeit zu haben und damit ist dann möglicherweise nur blende 15.2 möglich.
außerdem. wo befestigst du deine optimal ausgerichteten aufheller und reflektoren, wenn du kein stativ hast?

siehst du, ohne stativ ist man nur knipser.
abschreckende beispiele, die dieses belegen, findest du auf meiner seite.

lg gusti
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 7 von 40
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Machbar.
Zur Entscheidungshilfe mußt Du dir folgende Fragen stellen:

Position der Insekte?
Abstand zu Kamera?
Schärfebereich bei verschiedenen Einstellungen?
Gewicht des Fotoapparatur?
Deine Gelenkigkeit?
Was wo und wann willst Du fotografieren?

Dann weißt Du ob Du

Ein Stativ
Ein sog. Schlittenapparatur
Ein Ringblitz
usw.
brauchst oder nicht.

Kurz geht es darum ob Du spontan oder vorbereitet die Makros machen willst und wie anspruchvoll.
EbeSkyHunter EbeSkyHunter Beitrag 8 von 40
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michael zitat:Und vielleicht nicht ganz so häufig, aber dennoch oft, liegt der Preis des verwendeten Statives gleichauf oder sogar noch über dem des Makroobjektives.

So ein blödsinn gute Stative gibts schon ab 70 euro-- er braucht ja nich noch ne ganze rollbahn dazu zu kaufen ansonsten machts eher Sinn eine schnellere kamera zu kaufen
ein gutes makroobijektiv kostet fast das 10 Fache
ein makroschlitten ab 50 euro zu + ca 100 für das Stativ--
Ein richtig Schweresteures Stativ brauchst du nur wenn du im Superzoom berreich arbeitest und deine kamera mit Obijektiv droht umzukippen.



Nachricht bearbeitet (10:06)
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 9 von 40
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ich denke, das der einsatz eines stativ ein bisschen von den persönlichen vorlieben beim arbeiten abhängig zu machen ist. selbst sehe ich das wie gusti: ein stativ ist für mich in 95% aller fälle bindend. es gibt ein paar arbeitsgebiete, da verbietet sich ein stativ (straße usw.), ansonsten hat man meist genug platz und zeit. die sollte man sich auch dem ergebnis zuliebe nehmen.

so viel erfahrung habe ich im makrobereich nicht. aber ich habe mal versucht ein statisches motiv ohne stativ damit zu machen und bin schnell ins haus geflitzt und habe nach vielen fehlschüssen das stativ geholt. dann war ich zufrieden. denn man sollte nicht unterschätzen, wie schnell man allein durch die bewegung des oberkörpers aus der schärfenebene kommt. das merkt man selbst gar nicht.

schlußendlich: es klingt vielleicht ein bisschen borniert und abgehoben, aber der spruch "ein fotograf nutzt ein stativ, knipser kommen ohne aus!" ist so weit nicht her geholt.

@ebeskyhunter: muß ich das verstehen? :-)
Dieter Geßler Dieter Geßler   Beitrag 10 von 40
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Och, ich bin bekennenter Makroknipser.
Mit Stativ sich bewegende Insekten fotografieren bin ich zu doof und Eisspray vergess ich immer daheim :-((
Willy Brüchle Willy Brüchle   Beitrag 11 von 40
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Ich kann eine Kamera ruhig halten, und im Urlaub wäre es mir auch zu schwer, ein Stativ mitzuschleppen. Aber, gerade im Bereich 1:1 ist es kaum zu schaffen, eine Minute lang frei Hand genauer als 1mm die Kamera stabil zu halten. Gerade, wenn der Wind Halme mit Käfern oder Schmetterlingen bewegt, und man warten muss, bis relative Ruhe einkehrt, ist ein Stativ kaum zu ersetzen. Und Aufnahmen mit Spiegelvorauslösung, um möglichst erschütterungsfrei zu arbeiten, sind wohl ohne Stativ sinnlos. Ich habe mit und ohne IS schon eine Menge Makros frei Hand produziert - die mit Stativ sind im Mittel schärfer. MfG, w.b.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 12 von 40
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Hallo,

danke für die vielen Antworten. Ich habs heute mal ohne Stativ probiert, und bin ehrlich gesagt enttäuscht, weil ich fast nichts scharf bekommen hab. Aber es war erst mein erster versuch. Übung macht den meister.... Vielleicht versuch ich es demnächst mal mit einem Stativ, obwohl ich es mir sehr schwierig vorstelle eine biene, die keine 2 sek auf einer blüte sitzt mit stativ zu erwischen. ich war schon ohne stativ ziemlich überfordert. aber ich muss das neue objektiv auch erst kennenlernen....
N. Nescio N. Nescio   Beitrag 13 von 40
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probiers mal mit blümchen ohne insekten ... wenn du das kannst, dann sind der nächste schritt insekten ... kein meister fällt vom himmel.
lg gusti
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 14 von 40
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vespalady schrieb:

Zitat:Hallo,

danke für die vielen Antworten. Ich habs heute mal ohne Stativ
probiert, und bin ehrlich gesagt enttäuscht, weil ich fast
nichts scharf bekommen hab. Aber es war erst mein erster
versuch. Übung macht den meister.... Vielleicht versuch ich es
demnächst mal mit einem Stativ, obwohl ich es mir sehr
schwierig vorstelle eine biene, die keine 2 sek auf einer blüte
sitzt mit stativ zu erwischen. ich war schon ohne stativ
ziemlich überfordert. aber ich muss das neue objektiv auch erst
kennenlernen....


Makrofotografie ist nicht einfach und allein ein Makroobjektiv macht noch keine guten Bilder wie du schon festgestellt hast. Da Bedarf es viel Übung, Artenkenntnis und Grundwissen.
Lade doch mal eines deiner verunglückten Bilder als Original hier hoch http://www.daten-transport.de/ und poste den Link hier. Wird sicher genügend geben, die dir dann gezielt Tipps geben. Schreib auch mit dazu was deine Idee war, was du vom Objekt gern hättest scharf haben wollen.

Stativ, ja/nein - da streiten sich die Propheten. Ich nehm eines und mal keines. Es hängt vom Motiv ab. Bei Insekten ohne, kurze Verschlusszeiten wählen. Bei Blümchen und extrem knapper Tiefenschärfe darf es auch mal ein STativ mit Fernauslöser sein. Beispiel wäre ein Blütenstempel einer Blüte. Aber auch das macht jeder anders. Da man heute problemlos mal eben 300 Fotos machen kann und dann davon wenigstens ein zwei gelungene präsentieren kann, fällt es auch niemanden auf. Es verrät dir auch keiner, wieviele Fehlfotos geschossen wurden :-) Das Ergebnis zählt.

Mal ein wenig zum Lesen:
http://www.andreashurni.ch/makro/index.html

http://www.naturfotografie-digital.de/i ... grafie.php

Gibt auch direkt ein "makroforum":
http://www.makro-forum.de/

Gruß Heiko
Christoph Kämper Christoph Kämper Beitrag 15 von 40
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Für Insekten bevorzuge ich ein Einbeinstativ, das bringt schon deutlich Ruhe und bleibt trotzdem flexibel, und es erleichtert es deutlich, sich dem Tier laaaaangsam zu nähern. An viele Insekten kommt man mit einem normalen Stativ auch nicht ran, da sie in der Vegetation sitzen - oder, gerade auch Libellen, in Ufernähe, aber leider auf der Wasserseite. Einbein und ausgestreckte Arme bringen da schon Nähe, die ohne oder mit Dreibein schwer werden.

Christoph
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